Dienstag,
11. September 2007 |
Frühstück
bei McDonald’s gegenüber. Obwohl der direkte Weg zurück auf den Blue
Ridge viel kürzer wäre, mache ich einen deutlichen Umweg und fahre
lieber wieder durch den Tunnel zurück und dieselbe Straße rauf, die
wir gestern runterkamen. Ich habe Glück, wieder muß kein Auto überholt
werden, so kann ich erneut flott durch die Kurven schwingen. Oben muß
ich dann doch noch kurz anhalten, eine Herde Truthähne steht und liegt
mitten auf der offenbar warmen Straße, nur widerwillig watscheln sie
zum Straßenrand rüber. Truthähne Schon
nach ein paar Meilen sehen wir Schilder zum North Carolina Arboretum,
eine Art Baum-Museum - oder ganz einfach ein wunderschöner Park. Sehr
gut, nur Autos müssen die 8 $ Parkplatzgebühr bezahlen. Der Park ist
schön angelegt, die Sonne scheint inzwischen warm wie immer. In einer
Ausstellungshalle sehen wir uns eine Reihe Bilder und Gemälde an, dann
im Freien eine prächtige Sammlung zum Teil uralter, wertvoller Bonsai-Bäumchen,
mehrere Brunnen. Ein zweites Frühstück im Freien. Schnell
mal Ausruhen Bonsais Ausfahrt
aus dem Arboretum Und
dann sind wir auch schon wieder auf dem Blue Ridge. Auch heute wieder,
wie überhaupt im südlichen Teil, immer wieder kurze Tunnels. Gestern
haben wir schon den erst 1983 fertiggestellten Linne Cove Viaduct
befahren; die Straße schlängelte sich auf ihm S-förmig am Berg
entlang, auf mehreren Stelzen, und die Konstruktion und der Bau waren
wohl recht schwierig und wegweisend für spätere Brücken. Linne
Cove Viadukt Ja,
und dann kommt auch schon der Höhepunkt unserer Reise, der sprichwörtliche
Höhepunkt, nämlich der höchste Punkt auf dem Blue Ridge Parkway mit
6.047 feet (= 1.800 m) Höhe. Leider sehen wir nicht viel davon, wir
sind seit ein paar Minuten in tiefhängenden Wolken eingehüllt, d.h. es
ist sehr neblig, es nieselt, und es ist saukalt. Ich habe mir jetzt auch
die Jacke angezogen. Ganz
schön kalt und feucht hier oben Aber
schon nach einer halben Stunde sind wir wieder deutlich tiefer und ich
kann meine Jacke wieder im Seitenkoffer verstauen. Ich habe sie nur
dieses eine Mal gebraucht, sonst hatten wir immer schönes Wetter.
Bisher jedenfalls. Hoffentlich bleibt das so. Gut,
daß es wieder runter geht… Dann
noch einmal ein Visitor-Center mit hochwertigen künstlerischen Sachen
wie schon vorgestern im Cone-Visitor-Center. Wir sind erneut total
begeistert. Leider
habe ich heute morgen in Asheville nicht getankt, jetzt leuchtet schon
die Warnleuchte. Deshalb heißt es, die nächste Tankstelle suchen. Sie
ist seitlich über zehn Meilen entfernt, und dann wieder denselben Weg
zurück. Aber, wie stets, der Weg ist schließlich das Ziel. Die Straße
zurück zum Blue Ridge hat wunderschöne Kurven, wenn sie hier
ausnahmsweise auch recht holprig ist. Hier
auf dem Blue Ridge Parkway ist die Versorgung mit Essen, Trinken und
Benzin äußerst knapp. Nur ganz selten kann man hier etwas kaufen. Wenn
man Platz dafür hat, empfiehlt es sich deshalb, stets genug Vorräte fürs
Picknick mitzunehmen - und immer rechtzeitig zu tanken… An
einem kleinen Wasserfall machen wir noch schnell einen kurzen Fotostopp.
Ein Fußweg zu einem weiteren Wasserfall ist beschildert. Ingrid bleibt
oben am Moped. Aber es ist ein weiter Weg, zu weit, nach zwanzig Minuten
breche ich ab und laufe zurück. Ingrid hat geduldig gewartet und
meckert nicht mit mir. Und
dann fahren wir runter nach Waynesville. Unser Days Inn liegt erhöht am
Rande der Stadt und es ist ja klar, daß ich nach einem Zimmer mit
Aussicht frage und auch bekomme. Das
ständige Fast Food-Essen geht uns inzwischen schon etwas auf die Nüs…
äh, auf die Nerven, und so sause ich noch mal runter in die Stadt und
kaufe ein paar leckere Sachen fürs Abendessen bei Food Lion ein, einer
Kette mit riesigen Lebensmittelmärkten. Dazu ein Six-Pack Margaritas.
Leider bin ich alt und blöd und verpasse nicht nur einmal die schmale
Straße zu unserem Days Inn, nein, sogar zweimal, aber ich bin heute
abend auch zu gut drauf. Ist aber nicht schlimm, zweimal zwei Meilen auf
dem Interstate vor und wieder zurück, sind ja nur acht Meilen Umweg über
die Autobahn. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen wird es ein
runder Abend, gutes Essen und Trinken, wobei mir die Margaritas in
besonders guter Erinnerung geblieben sind, unser Zimmer hat einen Balkon
mit wunderschöner Aussicht, und zwei dazu passende, sehr bequeme
Sessel. Die
Aussicht vom Balkon unseres Zimmers
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