Donnerstag, 6. September 2007

Waynesboro – Bedford, 105 Meilen

Nach einem guten Virginia-Frühstück, ganz gut, aber in meinen Augen nicht so üppig wie vorher angekündigt, satteln wir unser Moped und fahren gemächlich weiter. Der Skyline-Drive ist hier zu Ende; an derselben Stelle beginnt der Blue Ridge Parkway, aber hier müssen wir keinen „Eintritt“ mehr bezahlen.

Es ist weiterhin sonnig, etwas kühler als gestern, aber immer noch OK. Nach wie vor können wir mit kurzen Ärmeln fahren.

Der Blue Ridge Parkway sieht genauso aus wie der Skyline Drive; der Bau beider Straßen wurde in den 1930er Jahren begonnen, der Blue Ridge erst 1987 beendet. Eines der sofort auffallenden Merkmale ist es, daß beide Straßenränder unentwegt gemäht werden und wie Parkwege aussehen. Dazu passend fast immer Laubwald. Immer noch fast kein Querverkehr, also keine direkten Kreuzungen, nur über ein paar Brücken kreuzen ein paar wenige Querstraßen. Auch hier kaum Verkehr, wir sind nach wie vor meistens ganz allein auf der Straße. Auf dem Skyline Drive ist die Höchstgeschwindigkeit 35 mph, hier auf dem Blue Ridge Parkway sind es 45 mph. Etwas schneller fahren wir natürlich, bekommen auch keine Probleme deswegen.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Auf dem Blue Ridge Parkway

Mittags wird es wieder wärmer, alles ist wie gestern, wir fahren gemütlich durch die Gegend, leider gibt es heute keine Bären oder wenigstens Deers, nur die Schmetterlinge. Auf der Straße weiche ich oft und so gut es geht den kleinen braunen Raupen aus.

Ich habe ein Schild zur „Natural Bridge“ gesehen und fahre einfach mal dort hin. Aber das ist gar nicht so einfach, nach einiger Sucherei stellt sich heraus, daß man die „Brücke“ nur per Eintritt und durch ein Gebäude besuchen kann. Pro Person 12 $ Eintritt erscheinen mir etwas viel, zumal die im Preis enthaltene abendliche Lightshow von uns gar nicht gesehen werden kann. Also fahren wir einfach weiter.

Aber wenigstens finden wir den Sherando Lake, einen wunderschönen romantischen See mit spiegelglattem Wasser. Schade, wir sind etwas zu früh in der Jahreszeit, schon in zwei, drei Wochen wird das Laub überall an den Bäumen schön bunt sein und sich im Wasser spiegeln.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Sherando Lake

Nach der gestrigen guten Erfahrung suche ich uns auch heute im Navi wieder ein Bed and Breakfast heraus. Aber so einfach ist das gar nicht, die geteerte Straße durch den Wald und einen Berg hinauf wird unterwegs einfach „unpaved“ = Schotterpiste. Ich versuche es, aber als es dann ein ganz schlechter Waldweg wird, drehe ich doch lieber um und probiere es von der anderen Seite. Als wir dann endlich vor dem Haus stehen, ist es unbewohnt und steht zum Verkauf.

Ich habe für heute mit der Sucherei die Schnauze voll und fahre einfach zum nächsten Motel, es ist ein Days Inn. Nebenan essen wir mexikanisch und trösten uns mit ein paar Margaritas. Ingrid darf hier drin sogar rauchen. Meine abendliche Zigarre rauche ich dann nach dem Essen draußen. Und es stehen Stühle vor unserem Motelzimmer.

 

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