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Sonntag,
11. Juli 2010
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Des
Nachts soll es stark geregnet haben, aber ich habe nichts davon
mitgekriegt. Ein gutes Gewissen ist bekanntlich ein samtenes
Ruhekissen… Ein
kräftiges Frühstück (Bratkartoffeln mit Hackfleisch, Spiegelei usw.)
gibt es wieder ungewohnt erst gegen elf, dazu, außer dem obligatorisch
dünnen Kaffee, ebenso ungewohnt, Bier und Tomatensaft. Aber ich
vertrage ja alles. Glaubte ich jedenfalls bisher immer. Aber heute darf
ich das noch glauben. Danach
kommt endlich die schon lang versprochene Bootsfahrt auf dem Lake
Okoboji. Dick hat ein sehr schönes Chaparral-Boat,
das ordentlich speed (Geschwindigkeit)
aufnehmen kann und dann eine imposante Heckwelle hinter sich herzieht.
Ich darf natürlich auch mal ans Steuerrad. Das darf hier übrigens
jeder, in den USA kennt man keine Bootsführerscheine, man muß nur die
Vorschriften mal gelesen haben.
Der
Abend wird wieder angenehm, allen blutsaugenden Moskitos wird der Anflug
auf unser Grundstück mittels offener Flammen verwehrt und dank
Schnakenabwehrspray zusätzlich verleidet. Wie an jedem Abend
umschwirren uns auch heute wieder unzählige friedliche Fire
Flies = Glühwürmchen,
die alle, anders als bei uns, stets sehr hell und dafür aber nur ganz
kurz aufleuchten. (Fast ist der Unterschied zwischen unseren Glühwürmchen
zu Hause und den hiesigen wie zwischen Glühlampen und LEDs, oder wie
zwischen normalen Halogenscheinwerfern zu Xenon.) Die Moskito-Stiche von
vorgestern nerven mich noch immer und ich komme mit dem Kratzen gar
nicht nach. Craig brutzelt uns für heute Abend ein paar saftige Steaks,
dazu gibt es wunderbare herzhafte Süßkartoffeln, also insgesamt ein
hervorragendes Abendessen. Zwei Zigarren machen den Abend rund. |