Montag,
16. März 2009
Cabo San Lucas – Loreto (372 Meilen) |
Heute
geht es leider schon wieder zurück auf den Heimweg. Ich fühle es, wenn
meine GoldWing sprechen könnte, würde sie mir zuflüstern „Fahr
mich! Hol alles aus mir raus!“ Aber in der Gruppe muß ich mich ja
meistens einordnen… Heute
gibt es noch ein kurzes Stück unbekannter Straße, bis diese dann kurz
vor La Paz auf die bereits bekannte Mex 1 stößt. Hossa!
Dann geht es genau den gleichen Weg zurück, den wir hergekommen
sind, denn es führt nur diese eine Straße durch die Baja California. Am
Wendekreis des Krebses (Tropico of
Cancer) halten wir kurz für ein Foto und fahren gemütlich weiter. Die Landschaft liegt
so schön vor mir, wie sie Bob Ross nicht kitsch.., äh, farbenprächtiger
hätte malen können. La
Paz wird erneut mühselig langsam durchquert, obwohl mein Navi mehrere
Abkürzungen anbietet. Dazu dann noch ein unnötiger und vor allem zu
langer Stopp an der Promenade. Wir haben heute noch eine sehr lange
Etappe zu fahren und wollen vor der Dunkelheit am Ziel sein, da sollte
man Pausen möglichst kurz halten. Inzwischen ist es auch mal um die 90°F
heiß. Die Hitze zehrt an meinen Kräften. Jan
fährt jetzt die Ersatz-Harley, einer rote Road King. Die GoldWing steht
dafür im Anhänger, weil das Fahren mit dem defekten Getriebe möglicherweise
zu riskant sein könnte. Ein
Beamter der vielen Militärposten will tatsächlich unsere Pässe sehen,
läßt uns dann aber weiterziehen. Eigentlich wollen wir vor Einbruch
der Dunkelheit am Ziel sein, schaffen es aber leider wieder mal nicht
ganz. Ein
Reiseführer: Vor dem Fahren nach
Einbruch der Dunkelheit wird aus zwei Gründen abgeraten: Rinder lieben
den warmen Asphalt wenn’s abends abkühlt und machen es sich in
Scharen auf der Fahrbahn bequem. Zum anderen könnte es - obwohl die
Straße sehr gut ausgebaut ist – ein unvorhersehbares Schlagloch
geben, das im Dunkeln nicht rechtzeitig erkannt werden könnte. Auch
Steine und Reifenteile können schon einmal herumliegen. Loreto
war früher, sehr viel früher, die Hauptstadt der Baja California.
Davon sieht man aber nichts mehr, denn es sieht hier alles etwas
heruntergekommen aus und es beschleichen mich schon schlimme Befürchtungen
wegen unseres Hotels, werde dann aber doch angenehm überrascht. Unser
heutiges Hotel entpuppt sich als das schönste der ganzen Reise, sehr
nobel, sehr komfortabel, direkt an der vergleichsweise eleganten
Strandpromenade gelegen. Wir essen im Hotel-Restaurant zu abend, nicht
billig, aber ganz OK. |