Mount Carmel
Junction – Salina Ein
wichtiger Brief erreicht uns. Schon wieder Wal-Mart – wie langweilig
und wie gewöhnlich. Morgens ein neuer
Schreck. Peppi hat wegen irgendwelcher Umstände von seinem US-Händler
für Plötzlich Aufregung.
Ich gucke und Peppi ist außer sich, was sich dadurch zeigt, dass er
seine Mundwinkel ganz wenig nach oben ins Vergnügtsein zieht
Kurz vor unserer Abfahrt kam der Brief mit den neuen Unterlagen.
Gut, dass wir ein wenig rumgetrödelt haben. Alle freuen sich, während
Peppi das Pappschild am Halter befestigt. Andy & Peppi: Glücklich Erleichtert und mit einem Problem weniger brechen wir auf. Bald werden wir von einem Polizeiauto mit Blaulicht überholt. Was ist denn jetzt schon wieder los? Nichts, er fährt an uns vorbei und weiter. Bald sehen wir auch, was los ist. Ein U-Haul(Umzugs)-Wagen liegt auf der Seite im Graben. Der Fahrer ist wahrscheinlich eingeschlafen. Ist ja auch keine Kunst, hier sind die Straßen mal wieder ziemlich gerade. Aber trotzdem schön. Was wollen denn die Cops von uns schon wieder?? Ach so, das war´s Pech gehabt Ein kleiner Fluss begleitet uns nun an unserer rechten Seite. Hier sind viele Rinderweiden. Aber es ist mal wieder kalt und es sieht nach Regen aus. Deswegen halten wir und ziehen, wie schon so oft, unsere Regensachen über. Bald biegen wir ab und halten dann auch schon im Red Canyon. Trotz des Wetters sieht es hier schön aus. Wie der Name schon sagt, sind hier alle Berge mal wieder rot. "Waum dauert das denn schon wieder so lang?" Nach zwei Fotostopps geht es
weiter zum nahegelegenen Bryce Canyon. Alles unverändert, Ingrid und
ich sehen alles schon zum dritten Mal. Aber die meisten andern scheinen
am kostenlosen aber noch immer unbeschilderten ersten Aussichtspunkt
recht beeindruckt. Bryce Canyon. Ich bin wieder begeistert! "Jetzt zieh schon! Ich puste dich ja doch um!" Dann noch ein Tank- und Fotostopp an Rubys Inn und schon geht es zurück, erneut durch den Red Canyon. Michi & Edith An der nächsten Kreuzung weiter in unserer ursprünglichen
Richtung. Immer noch fließt der Sevier in bezaubernden Windungen neben
unserer Straße. Ein größerer See taucht rechts auf. Ah, Harry biegt
ab und fährt zum Seeufer runter. Eigentlich muss man hier mal wieder
eine Gebühr in eine Holzkiste einwerfen. Aber es sind ja nur noch ein
paar hundert Meter bis zum See. Hier ruhen wir uns aus, machen ein paar
Fotos und ziehen uns wegen der Hitze mal wieder die inzwischen wieder zu
warmen (Regen-)Sachen aus. Ich auch. Vor allem die heißen Schuhe.
Sandalen sind hier doch viel angebrachter. Und dann lasse ich meine grünen
Lieblings-Mopedschuhe, ordentlich neben dem Moped stehend, an diesem See
zurück! Ich habe doch einfach vergessen, sie ins Moped zu packen. Ich
muss in Zukunft doch etwas mehr auf meine Sachen aufpassen. Schönes Moped an schönem See In Richfield finden
wir ein Wal-Mart Supercenter. Da können wir natürlich nicht dran
vorbei ohne kurz zu halten. Also Mopeds ordentlich parken und dann rein.
Erst mal essen. Im Subway. Hier kann man seine Sandwichs nach eigenen Wünschen
frisch belegen lassen. Ordentlich gestärkt geht es dann ab in den
Verkaufsraum. Alle schlagen erneut zu. Peppi und Andy legen sich einen
neuen zusätzlichen Koffer zu. Ich schlage auch zu. Muss ich ja auch bei
Sandalen für $ 7,-- und für $ 5,--. Zurück an den Mopeds stellen wir
fest, dass ein bekloppter Autofahrer seine Handbremse nicht angezogen
hat und dass sein Auto auf Haralds GoldWing gerollt ist. Es handelt sich
um höchstens einen Millimeter zwischen Auto und Moped-Kotflügel, wo
dann ein Schaden entstanden wäre. So ist das Auto nur auf Haralds
Reifen gerollt. Nichts passiert! Glück gehabt! Ganz schön knapp - Glück gehabt! Da wirklich kein
Schaden entstanden ist, schieben wir das Auto etwas zurück, legen etwas
vors Vorderrad und fahren los. Nach einem kurzen Stück Autobahn sind
wir auch schon an unserem heutigen Hotel, Best Western Shaheen Motel.
Heute sind unsere Zimmer in der oberen Etage. Also alle Koffer die
Treppe hochschleppen. Mike hilft mir mit dem großen Koffer. Mir, bzw.
meinem Rücken ist er zu schwer. Dann erst mal Pool. Das Wasser ist ganz
angenehm. Peppi berichtet, dass er kürzlich in Williams abends Michael
$ 20,-- Trinkgeld fürs Nachhausefahren gegeben hat. Er hatte nur noch
den 20 Dollar-Schein und wollte sich nichts rausgeben lassen. Das war
also der Grund, dass Michael dann auch uns so bereitwillig heimgebracht
hat – nicht weil wir so freundliche und liebenswerte Menschen waren. Abends beim Essen
erfahren wir, auch hier gibt’s keinen Tropfen Alkohol im Hotel. Und
weil Harald Lust auf einen Jackie-Cola hat, fahre ich die Meile in die
Stadt. Hier soll es einen Liquor-Shop geben. Als ich ihn endlich
gefunden habe, handelt es sich um einen Liquor-Store. Der Unterschied
zum Shop ist, dass hier Alkohol nur „abgegeben“ wird – nicht
verkauft. Man muss ihn natürlich bezahlen, aber es gibt keinerlei
Werbung und geöffnet ist auch nur ein paar Stunden wochentags. Sonntag
und überhaupt meistens ist geschlossen. Jetzt auch. Ich bin ein paar
Minuten zu spät. Und es ist auch leicht zu spüren, dass Alkohol eine
Sache des Teufels ist – schließlich sind wir seit Page in Utah, dem
Mormonen-Staat. Mehrere Frauen kann man heiraten, alkoholische Getränke
nein. Nicht schlimm, denke ich und gehe in die Tankstelle gegenüber.
Beim Bezahlen streikt meine Kreditkarte, Bares habe ich nicht genug mit,
also fahr ich zurück. Die andern nehmen es
mit Humor und so gehen Theo, Hansemann und ich ein paar hundert Meter rüber
in eine Tankstelle. Hier kriegen wir wenigstens Bier. Und das lassen wir
uns dann mal wieder vor unserer Tür sitzend munden.
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