Donnerstag, 08. Juli 2010
Baileys Harbor – Siren (384 Meilen)

 

Morgens hat es aufgehört zu regnen, aber anfangs ist es noch trüb. Und warm. Ich muß jetzt wieder zurück, nach Westen, wie immer auf möglichst kleinen und kurvigen Straßen, die ich, nachdem ich Green Bay passiert habe, natürlich wie so oft auch rasch finde. Immer wieder geht es durch Indianer-Reservate, immer mit entsprechenden Casinos, die auch stets gut besucht sind, jedenfalls die Parkplätze.

 

USA Reise Juli 2010

 

Vormittags fahre ich am Wolf River entlang. Entlang des Flusses unter schattigen Bäumen finde ich die schönste Straße dieser Reise. Hier kann der Mustang endlich mal die Sau rauslassen. (Und ich die Wutz!) Die Straße ist kurvig und ganz leicht hügelig – und einsam. Also keine Polizei. Leider ist sie viel zu kurz, nur ein, zwei Stunden. Im Nachhinein denke ich, daß dies der beste Tag war, total entspannt und mit jeder Menge Fahrfreude, auch noch nachmittags, als ich mit dem Pony durch ein großflächiges Seengebiet reite. Eins kann ich bestätigen: Die artgerechte Haltung eines Mustangs macht sehr viel Spaß.

 

USA Reise Juli 2010

 

Später am Nachmittag werde ich etwas müde und ich gönne mir für ein paar Minuten ein wirklich seltenes  nap  (= ein Nickerchen) im Schatten des Flußufers; ich bin aber auch schon um sieben aufgestanden. Viel Wald gibt es hier, immer noch meistens Laubbäume. Schade, schon fünf tote Rehe habe ich in den letzten Tagen am Straßenrand mit ihren dicken aufgeblasenen Bäuchen herumliegen sehen, von mehr oder weniger schweren Zusammenstößen kündend. Man sollte also stets besonders gut aufpassen, besonders auf einem Motorrad! Und blutrünstige Stechmücken gibt es auch allerorts.

Das Auto sieht inzwischen reichlich schmutzig aus, deshalb fahre ich es durch einen touchless car wash (= berührungslose Waschstraße) für günstige 5 $; ich habe heute unterwegs aber auch schon 3 $ gesehen.

 

USA Reise Juli 2010

USA Reise Juli 2010

 

In Siren steige ich wieder in einem hervorragenden BestWestern für runtergehandelte 75 Dollar ab. Es ist ein riesiges Holzhaus und passte mit seiner Blockhaus-Fassade auch in den Yellowstone National Park. Heute Abend will ich endlich mal wieder gut essen, ich habe ja heute eine günstige Übernachtung, fünfzig Prozent billiger als die letzte für 150 Dollar, oder sind das jetzt gar hundert Prozent?!? Die gestrige war ja 100% höher…

Aber mit dem Essen habe ich gelegentlich kein so findiges Händchen, das mexikanische „All you can eat“-Buffet ist wahrlich grauenhaft.

 

USA Reise Juli 2010


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