Mittwoch,
11. Juni 2008
Der Grand Canyon in der Wüste von Arizona ist eine der
beliebtesten Sehenswürdigkeiten der USA. Das Naturwunder ist insgesamt
446 Kilometer lang, schlängelt sich durch Arizona und Nevada und zieht
jährlich Millionen Touristen an. Unterwegs
durchqueren wir einen abgebrannten Wald, aber davor und danach gibt es
noch genug Bäume, vor allem Birken und Nadelbäume wachsen hier.
Eigentlich sieht es mal wieder wie im Schwarzwald aus. Dazwischen gibt
es immer mal wieder weite Grasebenen. Die
Luft ist wieder mal dünn, wir sind ja auch längst wieder auf 9.000 Fuß
Höhe und man merkt es, auf jeden Fall ich in meinem hohen Alter. An
der Einfahrt zum North Rim des
Grand Canyon hilft uns mal
wieder unser Annual Pass und erspart uns erneut reichliche 25 $
Eintritt. Wir fahren dann noch ca. 20 km bis zum eigentlichen
Aussichtspunkt, auch hier sehen wir unterwegs wieder ein paar seitliche
Nebenstraßen, die für unser langes Schiff nicht erlaubt sind, aber wir
haben ja sowieso keine Zeit für solche Exkursionen. Vom
Parkplatz aus sind es nur noch ein paar Schritte zu ein paar
Aussichtspunkten. Der Grand Canyon sieht hier eigentlich genauso aus wie
von drüben, von wo wir ihn uns ja schon öfters angesehen haben.
Trotzdem, natürlich sind die Ausblicke grandios und atemberaubend schön.
Viele Leute drängeln sich schon, wir haben späten Vormittag, Busse und
viele Autos sind schon da, aussagefähige Fotos ohne Körperteile
fremder Leute kann man schon nicht mehr machen. Deshalb
bleiben wir nicht allzulange und fahren den gleichen Weg bis Jacob Lake
zurück. Unterwegs machen wir Mittagsrast am Straßenrand. Es gibt eine
Dose Ravioli, um diese sollte man aber in den USA einen großen Bogen
machen, sie taugen nicht viel. Sehr gut sind dagegen z.B. die gegrillten
Hühnchen in den Supermärkten, da sollte man immer zugreifen. Weil ich
etwas müde bin, lege ich mich auch gleich ein paar Minuten aufs Ohr.
Schön, wenn man sein eigenes Bett stets dabei hat, genauso schön ist
es, sein Klo, sein Badezimmer, seine Küche, sein Wohnzimmer und vieles
mehr immer hinter sich herzuziehen. In
Jacob Lake biegen wir rechts ab und überqueren weiter die bisherige
Hochebene mit Buschwerk und niedrigen Bäumen. Dann öffnet sich eine
Schlucht und es geht wieder bergab. Urplötzlich sind
wir wieder auf einer wüstenähnlichen Ebene, eine rote Bergwand ganz
hinten.
Erst
fahren wir kurz zum eiskalten und klaren Colorado runter und nehmen ein
kurzes erfrischendes Fußbad, ich jedenfalls. Dann fahren wir wieder
rauf zum Campingplatz, hinterlegen die geforderten 12 $ Übernachtungsgebühr
im gewohnten Umschlag und suchen uns einen Stellplatz für die Nacht
aus. Leider haben sich schon ein paar unsympathische deutsche Camper mit
ihren blöden Wohnmobilen am schönsten Aussichtspunkt direkt über dem
Colorado breit gemacht, aber wir sind dann mit unserer Aussicht auch
noch ganz zufrieden.
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