Freitag,
7. Juli 2006 Tillamook
– Westport Eine
lange Brücke die nichts kostet – gibt es die in den USA? Ein teurer
Meerblick. Heute
haben wir „nur“ 160 Meilen und es gibt zum ersten Mal auch nur ein
einseitiges Roadbook, sonst gab es immer zwei Blätter. Scheint also
heute ganz einfach zu werden. Trotzdem, es ist immer noch kühl aber
wenigstens sonnig. Da die Hamburger schon abgefahren sind, fahren wir
heute allein los. Weiter
geht es an der Pazifik-Küste entlang, immer weiter auf der 101. Dann in
Astoria das erste große Highlight: Erst der kleine Hafen und dann die
Fahrt den Berg hinauf zur „Astoria-Column“, eine berühmte Säule,
die im Innern über 164 Stufen bestiegen werden kann, und von mir auch
wird, angeblich nur vierzig Meter hoch, von mir aber gefühlte achtzig
Meter hoch…, und einen tollen Ausblick auf die Stadt Astoria, auf die
Mündung des Columbia Rivers und auf eine sensationelle Brücke, die
Astoria-Bridge, 1966 gebaut und über 4 Meilen lang, bietet. Astoria
wurde nach Johann Jakob Astor benannt. Die Säule ist sehr aufwendig und
interessant spiralförmig mit Fresken aus der Indianerzeit belegt. Von
hier oben würde ich gerne mal einen Sonnenuntergang beobachten. Die
Fahrt den Berg hinauf zur Säule bietet den Anblick vieler schöner
Holzhäuser. www.englishriverwebsite.com/LewisClarkColumbiaRiver/Regions/Places/coxcomb_hill.html Wir
können uns hier oben auf dem Berg gar nicht satt sehen an der schönen
Landschaft und müssen doch weiter, also geht es hinunter und gleich mit
viel Vergnügen auf und über die Astoria-Bridge, die kein Ende nehmen
will und dazu auch keinen Toll kostet. Drüben sind wir nun im Staat
Washington. Irgendwie fühle ich mich hier etwas freier, kann es aber
nicht erklären. South
Bend nennt sich selbst Austernhauptstadt der Welt, ist aber nur ein
kleines Kaff mit wenigen Häusern. Na ja, lieber nicht anhalten, das
letzte Mal in Las Vegas bekam ich ganz schön Ausschlag von den Austern.
Nur kein Risiko eingehen. Bald
sind wir an unserem heutigen Hotel „Chateau Westport“. Wir sind die
ersten. Da es direkt am Strand liegt, versuche ich, das Hotelzimmer
gegen eins mit Aussicht auf den Pazifik zu tauschen. Es scheitert dann
aber daran, daß mir die Angestellte keinen konkreten Mehrpreis für die
Meersicht nennen kann. „Ca. 40 $“ scheinen mir dann doch etwas teuer
und riskant, und so nehmen wir mit dem Erdgeschoß, Meerseite aber kein
Meerblick, vorlieb. Wir
besorgen uns dann etwas zum Essen in einem Supermarkt, sogar
Kartoffelsalat bekommen wir und er schmeckt nach den vielen Steaks und
Burgers auch ausnehmend gut. Auf dem Weg zum Supermarkt will ich mir mal
wieder das Anhalten an einer 4-ways-Kreuzung ersparen (jeder aus jeder
Richtung muß erstmal anhalten), aber im letzten Moment sehe ich den Cop
gegenüber im Schatten lauern. Also, mal wieder Glück gehabt. Unsere
Einkäufe verzehren wir vor dem Zimmer auf unserer Terrasse. Sogar
auf den Balkonen ist hier das Rauchen verboten! Aber auch nur, denn
Terrassen werden dabei nicht genannt. Jedenfalls nach unserem Verständnis.
Im Übrigen ist hier (fast) alles ausdrücklich verboten,
Rollschuhfahren, Skaten, Feuerwerkskörper anzünden, Grillen, und und
und. Das muß ja ein verbiesterter Besitzer sein! Na ja, wir lassen es
uns trotzdem auch am Abend schmecken, denn wir machen alle wieder ein
Picknick auf Reins Terrasse. Zwischendurch
wandere ich durch die Dünen ans Wasser, um den Sonnenuntergang zu
bewundern. Und so ist auch dieser Tag ein schöner Tag für uns. Und von
dem evtl. teuer erkauften Meerblick hätten wir gar nichts gehabt, weil
wir bis in die Nacht hinein unten beim Picknick waren. Sunset
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