Donnerstag, 6. Juli 2006

Bandon – Tillamook

Wir sind hier nicht in Germany! Als ob wir das nicht wüssten. Etwas Kurzes kann ich einfach nicht bewundern!

Schon wieder bzw. noch immer kalt heute morgen. Da wird Ingrid wieder dauernd rummeckern. Trotzdem, wir müssen los, heute sind es über 200 Meilen, und die wollen gefressen werden. Unterwegs unsere erste Baustelle. Flagman, wie grundsätzlich in den USA an jeder Baustelle, und ein langer Rückstau. Die Hamburger hinter uns. Ein kurzer Gedankenaustausch mit Jürgen, er hat nichts dagegen, also rechts über die Standspur nach vorne. Weil kein Platz ist, müssen wir, in Fahrtrichtung vor dem Flagmann halten. Er kriegt fast einen Herzanfall. Das hat er ja noch nie erlebt! Es nutzt auch nicht viel, daß ich ihm weismache, in Germany würde man das immer so machen. „You are not in Germany!“ kriegt er gerade noch raus und ich verstehe auch noch, daß wir alle ein Ticket bekommen hätten, wenn das ein Cop gesehen hätte. Aber mit denen habe ich bisher immer nur gute Erfahrungen gemacht.

 

USA Reise Juli 2006

USA Reise Juli 2006

  Immer noch Tsunami-Gefahr

Bald wieder ein Overlook über die Oregon Dunes. Da müssen wir natürlich anhalten. Und ich lerne hier Thomas mit seinem Mischlingshund „Blue Sky“ kennen. Thomas ist 34 Jahre alt und hat sein erstes und wohl lebenslang einziges fabrikneues Auto, einen Ford Mustang, gekauft. Als ich ihm von meiner Corvette erzähle, muß ich mich in seinen Wagen setzen. Aber der Mustang ist innen, wie auch die aktuelle Corvette, nur noch plastikglatt und erweckt eigentlich keine große Emotionen mehr. Trotzdem, wir bleiben Freunde, auch wenn wir uns schon bald wieder voneinander verabschieden müssen.

 

USA Reise Juli 2006

  Mustang, schön, aber alles zu glatt und zuviel Plastik

In Florence halten wir zum Mittagessen. Hier soll der schönste Hafen der Oregon-Küste sein. Na ja, es geht. Aber hier ist es wenigstens etwas wärmer, und im Lokal gibt es einen geschützten Aussichtsplatz am Wasser. So lassen wir es uns hier schmecken, und eigentlich ist es hier schon wieder zu heiß.  

USA Reise Juli 2006

  Wegweiser zu fünf anderen Orten „Florence“

Nach der Mittagspause geht es bald weiter, aber es ist nur noch ein kurzes Stück bis zu den „Sea Lion Caves“, der Seelöwen-Grotte. Hier ist ganz schön viel los und es gibt ein kleines Problem beim Parken. Aber dann sind wir auch schon drüben und mit einem Aufzug geht es 70 m runter zu einer kleinen Höhle, aus der man die riesige Grotte mit den Seelöwen bestaunen kann. Es ist nicht ganz uninteressant, aber ich würde das viele Geld für den Eintritt nicht noch einmal bezahlen. Insgesamt rate ich also davon ab.

  USA Reise Juli 2006

  Seelöwen-Grotte

Wir fahren dann auch noch den von Rein empfohlenen Overlook ganz oben auf einem Berg an und bewundern die Aussicht in beide Richtungen die Küste entlang, aber leider ist es etwas dunstig. Auch hier habe ich gute Freunde: Fingerhüte! Meine Lieblingsblumen! Sie werden uns ab hier noch einige Tage begleiten und mich mit ihrem eleganten Anblick erfreuen.

  USA Reise Juli 2006

USA Reise Juli 2006

Gute Aussichten

USA Reise Juli 2006

Meine eleganten Freunde, die Fingerhüte

Bei der Weiterfahrt können wir noch den „World’s Shortest River“, den mit ca. 130 Metern kürzesten Fluß der Welt bestaunen, aber wie soll man kurze Dinge bestaunen können?

Dann haben wir noch zwei Stunden Fahrtzeit, bis wir in Tillamook an unserem Shilo Inn eintreffen. Auch hier sind die Koffer schon wieder von Rein in die Zimmer gebracht worden, obwohl viele Zimmer im ersten Stock liegen. Aber erstmal trinken wir ein Bier. Und dann gibt es auch noch Geburtstagskuchen, von Rein eigenhändig gekauft!

USA Reise Juli 2006

Ts, ts, ts Ingrid, Bier UND Wein, das muß doch nicht sein…

Das Abendessen wird unten im Restaurant eingenommen, wir haben einen Extra-Saal nur für uns. Danach gehen wir in die Bar. Ingrid kann es nicht fassen, Aschenbecher auf den Tischen! Da kann ich mir ja auch meine Zigarre anstecken… Aber, nichts da, hier „No Cigars!“ Also müssen wir mit unseren Long Island Ice Teas raus ins Freie. Aber nichts da, die Bar wird geschlossen, dabei ist es erst kurz nach zehn Uhr abends! Also austrinken, Gläser abgeben, aufrauchen! Strenge Sitten hier in Oregon.

 

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