Mittwoch, 22. April 2009 New Orleans |
Wir
frühstücken in einem berühmten französischen Café, Kaffee mit drei
Puderzucker-Teilchen. Wie jetzt schon alle Tage ist es sonnig und so früh
schon reichlich heiß. Im Tourismus-Büro besorgen wir uns ein paar
Informationen über die Stadt und vor allem auch über den Hurrikan
Catrina, der den größten Teil der Stadt im August 2005 völlig zerstört
hat. Die Innenstadt und das French Quarter wurden damals nicht überschwemmt,
weil das Gebiet geringfügig höher liegt. Ein
Mardi Gras-Museum wird von uns besichtigt. Mardi Gras entspricht
entfernt unserem Karneval, ist aber doch ganz anders. Die beiden Feste
sind einfach nicht miteinander vergleichbar. Ähnlich ist allenfalls der
Hang zum ausgelassenen Feiern und zum Werfen von Gegenständen ins
Publikum. Gegensätzlicher (und fremdartiger) könnten die Kostüme im
Vergleich zu unseren jedenfalls nicht sein:
Mardi Gras –
Wikipedia
Ein
original (nachgebauter) Mississippi-Raddampfer, die „Natchez“, lockt
mit lautem Tuten Passagiere an und fährt dann mit ihnen ein Stück über
den Mississippi. Mir drängt sich der Verdacht auf, daß der
Schaufelradantrieb nur Dekoration ist und daß das Schiff ganz
konventionell angetrieben wird.
Dann
fahren wir mit der kostenlosen Fähre nach Algiers rüber, einem Vorort
von New Orleans, in dem früher, sehr viel früher, die Sklavenmärkte
stattfanden, essen dort zu Mittag und bewundern bei dieser Gelegenheit
wieder zahllose restaurierte farbenfrohe Wohnhäuser. Nachmittags fahren
wir mit einer „Street Car“ (Straßenbahn) durch die Stadt (sehr
empfehlenswert, $ 1,25 pro Person müssen exakt bereit gehalten werden,
wie übrigens überall in den USA im ÖPNV) und ruhen uns später im
Hotel noch etwas für den kommenden Abend aus. Schließlich war schon
der Abend zuvor etwas „anstrengend“. Und die Hitze tut (tat) ein Übriges.
Natürlich
besuchen wir abends erneut Bourbon Street und bekommen gleich von fröhlichen
Leuten auf einem der zahlreichen Balkons bunte Perlenketten zugeworfen.
In einer winzig kleinen Zigarren“fabrik“, es ist aber nur ein
kleiner Zigarrenladen, kaufe ich eine Kiste Zigarren als Mitbringsel für
meine Frau zuhause. Falls sie sie nicht rauchen will, muß ich mich halt
opfern und sie rauchen… Neben
vielen anderen gutgelaunten Menschen lernen wir auch Ashley etwas näher
kennen. „Sie“ empfiehlt uns ein Lokal in der Nähe, wo es endlich
mal nicht so laut sein soll.
Und
ihr Tip ist gut, wir essen hervorragend zu Abend, Vorspeise, und dann
wieder etwas Fischiges, Crawfish für Uwe und fritierte Austern für
mich, jeweils mit reichlich viel Drum und Dran, das wir gar nicht alles
aufessen können. Ich habe u.a. auch ein paar Margaritas und Bloody
Marys (die besten meines Lebens) in außerordentlich positiver
Erinnerung, wenn auch unerklärlicherweise etwas verschwommen. 110 $,
deren Ausgabe sich bestens gelohnt hat.
|