San Juan Capristrano - Palm Beach 

2. Tag, Mittwoch, 8. September 2004:   San Juan Capistrano – Palm Beach

Heute geht’s richtig los !  Out of Rosenheim.  Kurven sind super, besonders die auf der Straße.  Sugar Loaf Café.  Eine superschnelle Bergabfahrt.

Wieder scheint die Sonne. Die Mopeds glitzern (noch) sauber vor sich hin. Rein verteilt die heutigen Roadbook-Blätter. Gepäck im Van verladen, Mopeds packen. Frühstück gleich nebenan. Wir werden von einer Amerikanerin auf deutsch angesprochen. Sie stammt aus Rosenheim, lebt hier schon viele Jahre und sie und ihr Mann wollen nun bald ihr Haus verkaufen und zukünftig in einem Wohnmobil leben und durch die USA fahren wohin sie wollen. Find ich schön, ich beneide sie etwas. Tanken, und dann geht’s wirklich los! Da ich die andern nicht sehe (sie tanken gerade um die Ecke), fahr ich einfach ab. Merkwürdiges Gefühl, so ganz allein auf der Straße. Bisher sind wir ja immer in einer Gruppe gefahren. Die Straße ist leicht kurvig und geht etwas bergauf. Am Lookout-Roadhouse halten wir an. Wir müssten die andern längst eingeholt haben. Daher können sie nur nach uns abgefahren sein und daher warten Ingrid und ich erstmal. Da kommen sie auch schon an und nach einem ganz kurzen Stopp geht es schon wieder weiter.

Cleveland National Forest. Wieder schöne Kurven, ich gebe mehr Gas und habe einen Riesenspaß beim Kurvenfressen. Hartmut bleibt hinten dran, hat wohl auch seinen Spaß. Ingrid meckert gar nicht wie im letzten Jahr. Oben warten wir wieder etwas, die andern wollen halt nicht so rumrasen.  Alle in Schutzkleidung, nur wir beiden mit T-Shirts und Weste – wäre mir sonst zu warm und viel zu unbequem. Tolle Aussicht links, Lake Elsinore, weites Land. Irgendwie stimmt das Roadbook nicht mehr. Unser Tacho hat immer mehr Meilen als auf dem Plan stehen, na ja, müssen wir halt improvisieren. Ich muß mich etwas durchfragen. 

USA Reise 2004

Schöne Straßen hier.

In Perris sind wir dann aber wieder auf der richtigen Route. Wir kommen durch Hemet, der Ort hört nicht auf, unendlich viele Firmen, Supermärkte, Fast Food-Restaurants, Autoverkäufer. Die Straße ist sechsspurig, eine Ampel an der andern. Plötzlich taucht ein Typ auf einer GoldWing auf, er fährt im zähen Kolonnenverkehr neben uns her, fragt woher wohin, freut sich über die schöne Strecke, die vor uns liegt, wünscht uns „nice trip“ und weg ist er wieder.

Dann geht’s in die San Jacinto-Berge und wir haben erneut viel Spaß. Im Roadbook hat uns Rein empfohlen, rechtzeitig zu tanken. Auch die Aussichtspunkte sind aufgeführt, ebenso gute Restaurants. Die Reise ohne Guide scheint (bis auf die Meilen-Angaben) ganz einfach zu werden. An einem See biegen wir zu einem kurzen Halt ab; eigentlich müssten wir hier alle eine Art Eintritt in eine Box einwerfen...  

USA Reise 2004

Stopp an einem einsamen See.

Als nächstes bestaunen wir eine Batterie aus 22 Briefkästen am Straßenrand 

USA Reise 2004

und essen etwas im Sugar Loaf Cafe. Hier sehe ich zum ersten Mal zwei Kolibris herumflattern. Sie sind noch viel kleiner als ich sie mir vorgestellt habe, eigentlich wie zwei größere Hummeln. 

USA Reise 2004

Und dann kommt auch schon der angekündigte Super-Foto-Stop: Palm Desert und Palm Springs. Wir sehen in ein riesiges Tal hinunter, die Straße windet sich vor uns in vielen weiten Kurven den Berg hinab, Wahnsinn! Weit gegenüber ein riesiges Gebirge. 

USA Reise 2004

Und dann sausen wir runter! Heidewitzka! Unten warten wir wieder kurz auf die andern, es tröpfelt ein bisschen, hört aber bald wieder auf, dann an der T-Kreuzung links abbiegen und immer geradeaus bis zum Comfort Inn. Rein wartet schon, übergibt uns das Roadbook für den nächsten Tag und die Key Cards. Erstmal Gepäck aufs Zimmer bringen. Die andern gehen in die Stadt, wir wollen noch in den Pool. Später folgen wir ihnen, finden sie aber nicht, essen was. Das, was wir von der Stadt sehen, wirkt nicht sehr lebendig; alles sieht aus, als wäre es im Niedergang begriffen. Aber bestimmt sind wir nur in der falschen Gegend. Auf dem Rückweg treffen wir Rein, aber wir wollen schlafen gehen. Er gibt mir den zweiten Autoschlüssel, so können wir uns noch ein paar Dosen mit aufs Zimmer nehmen. Er hat inzwischen eine Kühlkiste mit Getränken besorgt. Im Auto ist eine Liste, auf der wir für die entnommenen Dosen unter den jeweiligen Namen Striche machen können; abgerechnet wird zum Schluß.

 

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