CHICAGO:
Ankunft in Chicago Nach
fünf Stunden taucht wieder Land unter uns auf. Kanada. Unzählige
kleine und ganz kleine Seen. Auch größere. Endlich wird der
Landeanflug angekündigt. Wir setzen auf. Zum ersten Mal bin ich auf
amerikanischem Boden. Sieben Stunden Flugzeit. Chicago. Ich bin in
Chicago! Ist das aufregend! Zu Fuß und über einige Laufbänder
geht’s zur Einwanderungskontrolle. Mehrere Schlangen. Schnell an die kürzeste.
Wir winken den andern zu. Unsere Schlange ist natürlich die langsamste,
wie im Supermarkt, da steh’ ich auch immer an der falschen. Die andern
sind schon lange durch und winken ungeduldig, und wir haben immer noch
jede Menge Inder vor uns. Es geht kaum voran. Endlich sind wir dran. Ich
hab' keine Lust, amerikanische Fragen zu beantworten und will mich doof
stellen. Doch CG kommt und übersetzt. Naja, dadurch geht es schneller.
Die andern aus unserer Gruppe haben schon unsere drei Gepäcktaschen vom
Laufband genommen; sie sind ja auch leicht unter all den Koffern zu
erkennen. Zum ersten Mal stehen wir den andern unserer Reisegruppe gegenüber:
Enrico und seine „Schweschter" Elke, CG (soll uns als
Guide führen) und Heide (die Filmaufnahmen auf unserer Reise machen
soll), beide aus der Nähe von Stuttgart, Uwe und Jana aus Suhl, Günter
und Erika aus Dachau, Walter aus Ludwigsburg, Ingrid aus Emmerich und
ich. Kurzes Händeschütteln. Anscheinend alle OK. Wir fremdeln noch
etwas. Durch die Glastür ins Freie. Peng! haut uns die Hitze voll in
die Schnauze. Mann ist das heiß hier! Wir
warten auf unseren kleinen Zubringer-Bus und bestaunen die Autos, Taxis,
Menschen. Jede Menge Stretch-Limos. Und dann die Hitze! Enrico muss mit
dem Taxi weg, weil unsere Motorrad-Vermietung nur fünf GoldWings zur
Verfügung hat. Er fährt zu einem anderen Vermieter und will sich mit
uns dann am Hotel treffen. Für uns hat er, pfiffig wie er ist, einen
Hotel-Bus organisiert. Dieser bringt uns zum Bus unseres Vermieters, der
unglücklicherweise an einer anderen Ecke des Flughafens auf uns wartet.
Jedes Mal kalt im Bus, heiß beim Aussteigen. Ich muss aufpassen, dass
ich nicht direkt vor den Kühlluftauslässen sitze. Gepäck verladen,
dann geht’s auf die Autobahn. Jede Menge Fahrspuren. Und
Reklameschilder, riesige Reklameschilder. Es ist Samstag-Nachmittag, der
Verkehr läuft ruhig. Eine Zahlstelle. Patricia, die Chefin unserer
Motorrad-Vermietung, fährt flott links vorbei. 40 Cents werden
elektronisch über Funk abgebucht. Die meisten andern Fahrzeuge müssen
anhalten und, je nach gewählter Fahrspur, per Karte oder bar bezahlen.
Patricia erzählt, dass sie Schweizerin ist und schon einige Jahre ganz
zufrieden in den USA lebt. Sie führt eine kleine Motorrad- und
Wohnmobil-Vermietung. Dann eine neue Zahlstelle, wieder viel schneller
als erlaubt und ohne anzuhalten vorbei. Dann erneut eine Zahlstelle,
wieder durch. Das ist ja einfach!
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