CHICAGO: Endlich kriegen wir die Mopeds

Runter von der Autobahn. Schon hält Patricia vor einer Halle an. Endlich sind wir da. Da stehen sie:

Fünf 1800er in einer Reihe, zwei schwarze, zwei blaue, eine silberne. Ich checke schon mal die Mopeds. Alle in Grundausstattung ohne jedes Extra. Im stillen entscheide ich mich für eine blaue. Dann folgt der Papierkram; jede Menge Papiere unterschreiben, Kreditkarte für die Kaution, es dauert. Dann werden endlich die Mopeds aufgeteilt, ich kriege eines der beiden blauen. Günter hat farbiges Isolierband mitgebracht und klebt auf alle Topcase-Deckel die Deutschland-Farben. Walter hat sogar eine Deutschland-Fahne dabei, die er an der Antenne befestigt. In der Halle ist keine Klimaanlage, das Tor ist offen, heiß! Gepäck in die Mopeds verladen. Ich habe viel zu viel Gepäck dabei. Die andern auch. Wir schwitzen. Die Klappen wollen einfach nicht zugehen. Am schlimmsten hat es CG, der sein Gepäck, das von Heide und das ­gesamte Film-Equipment transportieren muss. Leider kann ich den beiden nicht helfen, habe selbst Schwierigkeiten. Einiges muss zurückgelassen werden. Nicht zu ändern. Wir nehmen es wieder mit, wenn wir die Mopeds zurückgeben.

Jetzt geht's los. Aufsitzen, starten, losfahren. Ingrid sitzt bei mir hinten drauf. Ganz schön schwer mit zwei Leuten auf dem Moped. Muss ich mich erst wieder dran gewöhnen. Ein kurzes Stück und dann sind wir auch schon auf der Autobahn. Klappt doch schon ganz gut. Oh je, die erste Zahlstation. Ganz rechte Spur, jeder kramt, jetzt muss ich bezahlen, Rückgeld, der Kassierer sagt irgendwas zu mir und weiter geht's. Spur halten, immer lässig hinter den Vordermännern bleiben. Läuft doch prima! Radio an, auf allen Sendern nur Werbung und/oder Geschwätz, immer wieder einen neuen Sender suchen, ich mach das Radio lieber wieder aus. Hab ich mir besser vorgestellt. Naja, mal abwarten. Nächste Zahlstation. Geht schon besser. Was die Kassiererin zu mir sagt, kann ich immer noch nicht verstehen, aber ich lächle und nicke wenigstens schon mal und weiter geht’s. Wir werden links und rechts überholt. Kein Problem. Trucks rollen an uns vorbei; Mann, was sind die groß. Wie im Fernsehen.  

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