Montag,
17. Juli 2006 Grant Village
Yellowstone N.P. – Rock Springs
Ingrid
und ich getrennt – für immer? Ich bin happy Happy. Das
Frühstück mit Ingrid verläuft etwas putzig. Sie geht schon mal vor, während
ich mich noch mit einem Amerikaner über BMWs und GoldWings unterhalte.
Ich habe ganz vergessen, daß wir heute Morgen ein „schnelles“ Frühstück
im General Store neben dem Visitor Center einnehmen wollen und laufe
stattdessen zum Restaurant am See, und weil hier die Entfernungen
zwischen den einzelnen Gebäuden doch sehr groß sind, jedenfalls beim
Zufußgehen, gibt es ein kleines Problem. Aber die andern helfen uns,
und irgendwann finden wir dann doch wieder zusammen. Schnell
noch tanken, hier im Park natürlich etwas teurer, und dann geht’s
auch schon los, durch den südlichen Yellowstone. Auch hier gibt’s
Bisons, die wissen, dass ihnen nichts passieren kann.
Ein
Bison führt die Herde (Autos) an Bison. Männlich. Und
dann durch den Teton National Park, am wunderschönen Jenny Lake vorbei.
Immer mit herrlicher Aussicht rechts hinüber zu den teilweise
schneebedeckten Berggipfeln.
Bald
sind wir in Jackson Hole. Hier tobt immer noch der Bär, touristisch
gesehen. Sonst haben wir ja leider keinen lebendigen Bären zu sehen
bekommen. Aber das Gedränge und Geschubse der Menschen gefällt uns
nicht. Ich kaufe mir dann nur in einem endlich geöffneten Zigarrenladen
den lang ersehnten neuen Cutter als Ersatz für den verlorenen, und
schon geht es wieder weiter. Wer touristischen Trubel liebt, der ist
hier in Jackson Hole mit unzähligen tollen Geschäften bestens
aufgehoben. Aber, ich muss auch warnen: Es kann teuer werden. Wir haben
viele schöne und exklusive Sachen gesehen, aber sehr teuer. Mittags
tanken wir in Hoback und sehen gegenüber die bisher größte Ansammlung
von Briefkästen neben der Straße: Ehrlich gezählte 64 Stück! Leider
kaum zu erkennen, 64 Briefkästen, die gerade befüllt werden Am
frühen Nachmittag durchqueren wir Pinedale. Hier haben wir letztes Jahr
im Best Western übernachtet. Natürlich wird im Vorbeifahren ein Foto
von unserem Motel gemacht. Die ewig lange Baustelle vom letzten Jahr ist
gerade erst fertig geworden. Die Straße zieht sich neu aber langweilig
dahin. Steppenlandschaft mit wenigen Rindern. Heiß und windig. Endlich
erreichen wir Rock Springs. Und finden auch leicht unser Quality Inn
Motel. Auch heute sind unsere Taschen schon im Zimmer. TV, Fön, Bügeleisen,
Kaffeemaschine, alles da. Prima. Noch schöner ist, dass wir gerade
rechtzeitig zur Happy Hour von 5 – 7 Uhr pm da sind. Aber hier gibt es
eine Happy Happy Hour! Alle, ich betone, alle Getränke kostenlos! Na so
etwas habe ich ja, leider, bisher noch nie erlebt. So schnell habe ich
mich noch nie geduscht. Daher bin ich auch der erste an der Bar. Happy Happy Hour – alles umsonst! Nach
und nach trödeln die andern ein. Wir können auf der Terrasse der
Anmeldung sitzen und das schöne Wetter genießen. Schön hier. Abends
wird dann wieder Picknick gemacht. Rein hat wieder für uns eingekauft.
Rotwein hat er auch besorgt, aber Bier und Wein fließen jetzt nach der
Happy Happy Hour dann noch nicht mehr so üppig. Picknick Alfred
kauft sich zwischendurch gegenüber einen Cowboyhut, und der steht ihm
auch sehr gut. Als wir andern auch mal rüber in den Laden wollen, hat
er gerade zugemacht. Aber ein flammendes Abendrot erfreut uns. Und so
wird es ein besonders schöner Abend mit vielen Gesprächen. Und Gesang:
Alfons hat den Text für ein Lied über uns geschrieben, in dem für
jeden eine Strophe vorkommt und das singen wir heute Abend alle zusammen
unter vielem Gelächter zur Melodie von „O my Darling Caroline“.
Das schönste
von mir je gesehene Abendrot |
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