Rawlins –
Cheyenne Kurz
vor Laramie kaufe ich mir ein Pferd. Schon wieder Wal-Mart – und noch
eine Koffergeschichte. Heute gibt es endlich mal wieder ein ordentliches Frühstück. Nach einem kurzen Stück Autobahn biegt Harry ab. Erst mal wieder ein Stück Wüste und dann geht es in den Medicine Bow National Forest. Leider ist das Wetter nicht so schön. Weiter oben auf dem Pass ist es dann sogar schon wieder nieselig und kalt. Tolle Aussicht. Ist nur alles im Nebel... Bald sind wir weiter oben auch im Nebel Aber bald geht es wieder bergab in sonnigere Gefilde. Ich fahr
mal wieder etwas vor und habe etwas Freude an der leicht kurvigen Straße.
Plötzlich ein Restaurant am Straßenrand. Ob die andern hier anhalten
wollen? Ich stoppe und richtig, Harald biegt von der Straße ab. Wie
sich rausstellt, ist das hier ein Super-Restaurant mit supergutem Essen
(u.a. habe ich hier zwei der besten Zwiebelsuppen meines Lebens geschlürft),
einem großen Andenkenladen mit supertollem Angebot und mit einem Hotel
mit superschönen Zimmern. (Harry und ich haben sie uns angesehen und
wir wollen auf einer der nächsten Touren hier unbedingt mal übernachten.) Reiten macht Spaß! Auch auf einem Pferd...
Ich
hab Royal Flash, ihr Greenhorns! ADAC-Karte, Kreditkarte, Schnell noch einen Goldklumpen einstecken! Merkt doch keiner!
Ganz schön schwer Kurz darauf in
Laramie sehen wir einen Honda-Händler. Michi möchte für seine
Valkyrie gerne noch jede Menge Chromteile einkaufen. Aber er und auch
wir werden schnell enttäuscht. Hier gibt es nichts für uns, eigentlich
ist das hier ein Snowmobile-Händler. Trotzdem kriegen wir die Adresse
eines Honda-Händlers in Denver. Wünsch
ich mir auch für meine GoldWing zu hause. Einfach Die fünfzig Meilen Autobahn bis Cheyenne sind dann rasch abgespult. On the road... Unser Best
Western Hitching Post Inn ist rasch gefunden und wir sind dann auch bald
in unseren diesmal ebenerdigen Zimmern. Haralds Koffer ist unterwegs
kaputt gegangen. So erkundigen wir uns nach dem hiesigen Wal-Mart. Er
ist ganz in der Nähe und ein SuperCenter. Also fahren Theo, Harald und
ich im Auto hin. Und da auch ich einen zusätzlichen Koffer für das
Holzpferd benötige, kaufen wir die beiden letzten großen Koffer.
Schnell sind wir zurück im Hotel. Aber Theos Koffer mit Nummernschloß
geht plötzlich nicht mehr auf. Trotz aller Versuche schaffe ich es
nicht, den Koffer zu öffnen. Also bringe ich ihn an die Rezeption und
da wird uns dann zwar etwas brutal geholfen, aber es wird uns geholfen. Theos Koffer ist
somit im Eimer. Also biete ich ihm etwas schweren Herzens meinen gerade
neu gekauften Koffer als Ersatz an. Wal-Mart hat ja keinen mehr. Was tun
mit dem blöden Holzpferd? Da fällt uns Haralds alter Koffer ein. Und
richtig, irgendwie und nach einigem Verbiegen des Rahmens passt das
Pferd hinein. Aber polstern ist nicht möglich. Dazu passt es zu stramm
hinein. Was wird mit den besonders empfindlichen Ohren beim Transport
passieren? Die Kofferbänder in den Flughäfen gehen ja nicht allzu
sorgsam mit den Koffern um. Und die Kofferpacker schmeißen die Koffer
ja auch ganz schön durch die Gegend. Michi mit Hörnern. So sieht er eigentlich besser aus als ohne... Nach so viel
Aufregung ist mir der Appetit doch reichlich vergangen und ich esse nur
eine kleine Suppe zum Abendessen. In der Bar nebenan gefällt es mir
auch nicht allzu sehr. Und so kommt es mir ganz recht, dass ich in der
Empfangshalle einen Sänger entdecke, der hier live singt und
dass wir uns hier noch etwas hinsetzen. Um 12 gehen wir dann auf
die Zimmer.
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