West Yellowstone
– Rawlins Warum
muss ich auch immer der letzte sein? Aber Wunder geschehen immer wieder.
GoldWing (schmutzig) im Yellowstone National Park (sauber) Am nächsten
Morgen gleiches Frühstück wie gestern, Einfahrt in den Park und ganz
genüsslich fahren wir durch die schöne Gegend. Am West Thumb machen
wir kurzen Stopp und sehen uns zum Abschluss die Geyser Basins an. Harry
fährt heute im Auto vorneweg; Mike und Nadine dürfen mopedfahren. Überall dampft es und brodelt es
West Thumb. Hier gibt es schon wieder viele heiße Quellen Harald & Ingrid im heißen Dampf Müßte man drin baden können... Bakterien verursachen die goldbraune Färbung Schade, daß wir hier nicht länger bleiben können Das Wetter ist schön
sonnig und so macht uns die Fahrerei wieder viel Spaß. Viel zu früh
sind wir aus Yellowstone und Grand Teton schon wieder heraus und biegen
links ab. Eine schöne Straße in schöner bergiger Umgebung.. An einer Tankstelle wird gerastet und getankt. Ich bin mal wieder der letzte. Und weil die Tanksäule wieder mal bei $ 75,-- automatisch abschaltet, wird mein Tank nicht ganz voll. Dies bedauere ich nach einiger Zeit Fahrt durch die erneute Wüste, denn meine Benzinnadel sinkt immer mehr nach unten, während die nächsten Orte auf den seltenen Entfernungsschildern doch noch sehr, sehr weit entfernt sind. Schöne Gegend, eigentlich wie überall auf unserer Tour Gerade jetzt fährt Harry
endlich mal etwas schneller als erlaubt. Um Sprit zu sparen, lasse ich
die andern etwas voraus fahren und stelle den Tempomat auf 80 mph. Ich
denke, dass ich so am weitesten komme. Und falls ich doch liegen bleiben
sollte, hoffe ich, dass einer der anderen vorausfahrenden doch
irgendwann bemerkt, dass ich nicht mehr nachkomme und zurückkommt. Er
muss dann irgendwie Benzin besorgen. Ich kann ja nichts dran ändern. Es
sieht ganz danach aus, dass es so kommt. Aber ich mache mir überhaupt
keine Sorgen. Irgendwie wird ein Wunder geschehen. Immer
geradeaus, und dann weiter geradeaus! Weiter vorne Und tatsächlich, mit den allerletzten paar Tropfen erreiche ich die einzige Tankstelle weit und breit. Ingrid, und ich natürlich auch, wir sind total erleichtert. War doch alles kein Problem.
Fremde GoldWing mit fremdem Hund
Die letzten fünfzig Meilen durch die Steppe werden flott abgespult und dann sind wir auch schon in Rawlins am Best Western Cotton Tree. Wir sind hier zwar am Stadtrand aber immer noch mit vielen Häusern. Trotzdem äst auf der anderen Straßenseite ein Reh auf dem Grasstreifen einer Tankstelle gegenüber. Reh, lebendig!, mitten im Wohngebiet Dann können
wir auf unsere Zimmer. Meine Kamera lasse ich erst mal auf der Bank vor
dem Hotel liegen. Dort liegt sie auch noch, als ich ein paar Minuten später
zurückkomme und sie wieder einsammle… Diesmal ist unser
Zimmer im Erdgeschoß. Trotzdem gefällt es mir nicht. Es gibt nur einen
undurchsichtigen Vorhang. Entweder er ist zu und das Zimmer ist total
dunkel, oder er ist auf und jeder kann von draußen reinsehen. Pool und
Whirlpool sind dafür OK. Danach essen wir im Hotel-Restaurant. Bier und
Rotwein gibt es hier natürlich, wir sind ja in Wyoming. Danach sehen wir
uns noch in der Hotel-Bar um und trinken unseren Tee. Schnell haben wir
ein Gespräch mit einem Amerikaner, der einen Autokran fährt. Ingrid
geht schon mal schlafen. Mir sind noch einige Runden in Erinnerung,
jedes Mal ein anderes Getränk, aber ich denke, dass wir ihn doch noch
unter den Tisch getrunken haben. Mein Zimmer habe ich jedenfalls noch
auf direktem Weg gefunden. Harry das seine auch, gehe ich jedenfalls von
aus.
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