Sonntag, 16. September 2007

Cooksville – Nashville, 190 Meilen

Das Continental Breakfast ist auch recht spärlich, deshalb machen wir uns bald auf die Socken. Auch heute wieder eitel Sonnenschein, aber wiederum ist es ganz schön frisch. Heute ist unser letzter Motorradtag, nach Nashville ist es eigentlich nur noch ein kurzes Stück, also machen wir ein paar Schlenker durch die Gegend zum Standing Stone National Park und einer weiteren Staumauer.
 

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Nashville naht mit großen Schritten

Nachmittags landen wir dann an unserem schon zu Hause gebuchten Hotel, dem Millenium Maxwell House, einem riesigen Laden mit zehn, zwölf Etagen. Die Registration ist total überfordert und es dauert weit über eine halbe Stunde, um endlich den Schlüssel zu unserem Zimmer zu bekommen. Ich habe mal wieder um ein etwas höheres Zimmer mit Aussicht auf die Stadt gebeten – und wir bekommen es auch im zehnten Stock mit herrlichem Blick auf Nashville Downtown, mit ein paar supermodernen Hochhäusern, die Sonne läßt sie rosarot beim Untergang leuchten. Ein wahrlich luxuriöses Zimmer.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Aussicht auf Nashville

Heute wollen wir noch einmal ordentlich essen gehen, also setzen wir uns aufs Moped und suchen ein bißchen. Leider suche ich mal wieder in der falschen Richtung, denn wir sind plötzlich im Negerviertel. Natürlich meckert Ingrid ganz schön mit mir rum, aber ich kann doch gar nichts dafür. Auch ich mache mir inzwischen längst reichlich Sorgen, fies aussehende Leute lungern hier rum und würden sich bestimmt, wenn es schon ganz dunkel wäre, zu gerne unsere Kreditkarten und unser Moped und alles übrige von uns unter den Nagel reißen. Drogendealer, Prostituierte, weibliche und männliche, Autoausschlachter, (werden Mopeds eigentlich auch „aus“geschlachtet oder eher „ab“geschlachtet?), alle möglichen Augen verfolgen uns mit begehrlichen Blicken, ich habe ja sonst nicht so schnell Kummer um uns, hier mache ich mir dann aber doch ein paar Gedanken, zumal es mir einfach nicht gelingt, in eine bessere Gegend zu kommen. Auf jeden Fall fühle ich mich hier noch unwohler, als noch vor ein paar Tagen beim Secret Service.

Aber, mit Gottes Hilfe, das blöde Navi habe ich dummerweise im Hotel gelassen, („brauche ich nicht, ich sehe doch, wo wir hinmüssen…“), finden wir dann doch noch heil und gesund aus dem Ghetto heraus und kommen nach Downtown. Hier gibt es aber auch nur wenig Restaurants, keine zum Draußensitzen, wir müssen noch einige Zeit suchen. Aber dann, endlich, finden wir ein „Roadhouse“; hier gibt es, natürlich, wie immer, Steaks und vor allem Steaks. Aber unser Essen ist recht gut, Getränke so weit auch, ich darf ja eigentlich kein Bier trinken, muß uns ja noch mit dem Moped heimfahren. In Ruhe kann ich mal wieder eine gemütliche Zigarre rauchen. Und dann fahren wir zurück, es ist ganz einfach, auf direktem Weg sind wir in ein paar Minuten im Hotel zurück.

 

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