Samstag, 15. September 2007

Tellico Plains – Cooksville, 223 Meilen


Im Land der Schmetterlinge und Bären

Gut, daß die Sonne wieder scheint

Die Sonne scheint wieder! Der Cherohala Skyway war so schön, ich möchte heute nochmal. Ingrid hat nichts dagegen, ich soll heute nur etwas langsamer fahren. Na, OK, vorgestern hatte ich meinen Spaß, jetzt soll sie auch mal etwas Freude haben. Aber zuvor machen wir noch einen kurzen Abstecher zu den Bald River Falls, einem ganz schönen Wasserfall, den uns die beiden Typen gestern noch empfohlen haben. Und, irgendwie witzig, wir kommen absolut gleichzeitig mit ihnen am Wasserfall an, obwohl sie doch heute morgen viel eher losgefahren sind. Natürlich müssen wir uns vier zusammen fotografieren lassen und geloben, uns die Fotos später gegenseitig zuzuschicken.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Wir vier am Bald River Wasserfall

Wie versprochen, fahre ich heute wieder etwas gemächlicher, es ist auch so OK, ich muß ja wieder etwas gutmachen. Jetzt sind auch die notwenigen Fotostopps möglich, dazu hatte ich vorgestern einfach keine Zeit. Oben, auf dem höchsten Punkt, ist es wieder ganz schön frisch, aber ich brauche immer noch keine Jacke.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Cherohala Skyway

Und da wir jetzt schon da sind, überrede ich Ingrid, nun doch noch den Dragon mit mir abzureiten, ich verspreche auch, ausgesprochen brav zu fahren, was sich tatsächlich als gute Idee herausstellt, denn heute am Samstag lauern ein paar versteckte Polizeiautos und wollen abkassieren. Ich habe es beim ersten Mal gar nicht mitgekriegt, hier steht sogar ein großes Schild auf der Grenze zwischen North Carolina nach Tennessee. Am Ende des Dragon halten wir an, wo alle anhalten, und erfahren, daß hier zusätzlich noch zivile Bullen auf Mopeds unterwegs sein sollen, die kräftig zur Kasse bitten. Da habe ich vorgestern ja noch mal richtig Glück gehabt! Und beim Weiterfahren sehen wir am Straßenrand auch tatsächlich gleich einen Motorrad-Cop einen anderen Motorradfahrer abkassieren.

 

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Am Ende des Dragon

Was mich erheblich ins Grübeln bringt, ist, daß ich alleine für einen Weg 18 Minuten gebraucht habe und jetzt, mit Ingrid hinten drauf, nur 20 Minuten, obwohl ich alleine doch so viel „gearbeitet“ habe und jetzt zu zweit so langsam gefahren bin. Aber bestimmt habe ich nur die Zeit falsch abgelesen…

Jetzt haben wir erst einmal genug Spaß gehabt, jetzt kommen nur noch langweilige Straßen bis an unser endgültiges Ziel in Nashville. Ich habe auf der Karte nichts Interessantes mehr finden können. Wir fahren über Sweetwater nach Crossville und überqueren hier mitten im Staat Tennessee ganz unauffällig die Zeitlinie von Eastern Time auf Central Time, kein Schild weist uns darauf hin. Aber es bedeutet, daß wir eine Stunde geschenkt bekommen, was uns auch ganz gut paßt, denn wir haben noch ein ganzes Stück bis Cookeville, wo wir ein schönes Motel herausgefunden haben.

Die Landstraße ist auch heute am Samstagnachmittag wie ausgestorben. Immer noch ausschließlich Laubbäume, die auch hier so langsam beginnen, ihre Farbe zu wechseln. Heute morgen war es ja auch wieder ganz schön frisch, also, es ist nicht zu verkennen, es wird Herbst. Schade, denn in Deutschland haben wir ja in diesem Sommer nicht allzu viel schönes Wetter gehabt.

Unser heutiges Motel heißt Alpine Lodge und wird von einer Österreicherin geleitet. Sie hat Glück, sie ist nicht anwesend, denn von einer österreichischen Leitung hätten wir ein besser gepflegtes Motel erwartet. Unsere Keycard fürs Zimmer muß ich ein paarmal umtauschen, erst mit der dritten Karte öffnet sich die Tür endlich! Na ja, insgesamt ist unser Zimmer in Ordnung, aber halt nicht österreichisch. Ich darf/soll nicht dauern meckern, also Schluß damit, der Außenpool macht uns dafür wahrlich reichlich Freude.

Wir wollen uns mal wieder einfach schnell etwas zum Essen an der Tankstelle holen, aber das gelingt uns nun wirklich nicht, alle drei angesteuerten Tankstellen haben nichts Vernünftiges für uns, zum Schluß haben wir zwei lauwarme gammlige Hamburger mit einem Sixpack Corona. (Ingrid muß dann leider ein paar Tage unter der nicht vorhandenen Qualität ihres Hamburgers „leiden“. Frauen sind da halt empfindlicher als Männer…)

 

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