Freitag, 14. September 2007

Madisonville – Tellico Plains, 16 Meilen

Es nieselt. Und so sieht auch das Breakfast aus, nur Kaffee und ein paar alte Cookies. Ingrid zieht ihre Regensachen an, ich kann vorne immer noch kurzärmelig fahren. (Das ist halt einer der Vorzüge einer GoldWing: Der Fahrer sitzt absolut wind- und regengeschützt hinter der Scheibe!) Weil ich mich heute morgen nicht so recht entscheiden kann, fahren wir erst einmal das kurze Stück nach Tellico Plains zurück, um dort ordentlich zu frühstücken, und wollen dann weiter zu entscheiden. Wir finden auch ein tatsächlich vernünftiges Lokal, zufälligerweise heißt es „Tellicafé“. Ingrid läßt sich von der freundlichen Kellnerin beschwatzen und bestellt erst einmal als Vorspeise Alligator. Der Teller ist voll mit panierten Knusperteilchen. Leider ist so ein Krokodil nicht nach Ingrids Geschmack. Ich habe mir lieber ein dickes saftiges Pork Chop (Kotelett) mit Kartoffelbrei bestellt. Aber der Alligator ist nur die Vorspeise, Ingrid bekommt dann noch ein riesiges Sandwich mit allem möglichen drauf. Und weil sie immer noch nicht satt ist, sie ißt ja auch von allem nur ein bißchen, braucht sie auch noch ein Stück Kuchen mit Eis und Schlagsahne…

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Alligator

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Ingrid übertreibt mal wieder… 
(Vom Riesen-Eis danach habe ich 
lieber kein mehr Foto gemacht…)

Die Leute hier sind wirklich überaus nett und hilfsbereit. Inzwischen schüttet es geradezu vom Himmel und ich habe wenig Lust, so weiterzufahren, ich weiß ja auch immer noch nicht, wohin. Chuck empfiehlt uns ein Motel hier in der Nähe, irgend etwas mit „Cabins“. Ich habe solche Unterkünfte schon öfters gesehen, bin aber immer dran vorbei gefahren. Jetzt bleibt uns nichts anders übrig, wir müssen mit etwas „Einfachem“ vorlieb nehmen.

Die Cabins heißen korrekt „Mountain View Cabin Rentals“ und entpuppen sich als recht komfortable und gemütliche Blockhäuser, direkt am Tellico River, nur die schmale Straße mit ausgesprochen wenig Verkehr dazwischen. Wir haben Glück, erst nachdem wir in unserem Zimmer sind, schüttet es erneut wolkenbruchartig herunter. Zufälligerweise hängt ein herrenloser Regenschirm herum und so kann ich nach und nach trockenen Fußes unser Gepäck herbeiholen und wir richten uns ein. Gemütlich, so ein Regentag, wenn man im Trockenen sitzt und dem Regen beim Regnen zuschauen kann! Ab und zu hört es auf und wir können unsere bequemen Sessel immer mal wieder vorziehen und am Geländer unserer Terrasse sitzen.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Es schüttet…

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Alles ordentlich zusammengebaut

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Drei Bärchen…

Zwei Leute wohnen nebenan, die stören uns aber nicht, sie essen hier etwas und sind bald schon wieder verschwunden. Wir wußten gar nicht, daß solche „Cabins“ so komfortabel sind und erfahren später von den zwei Männern, daß weiter oben am Berg noch viel gemütlichere und luxuriösere Cabins stehen. Ich versuche, eine solche für uns zu organisieren, aber sie sind alle vermietet. Ist nicht schlimm, wir sind hier unten auch ausgesprochen gut aufgehoben. Zumal hundert Meter weiter eine Tankstelle ist, bei der wir uns bequem mit allem Nötigen sehr gut versorgen können, und da das hier kein Indianergebiet ist, können wir auch wieder das eine oder andere Bier trinken.

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Romantischer Abend

In der Mikrowelle machen wir uns unser Abendessen warm, im Kühlschrank können wir alles andere ausreichend kühlen, kurz, ein wunderschöner Tag und ein noch gemütlicherer Abend mit wunderschönem Sternenhimmel.

 

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