Dienstag,
17. Juni 2008 Wir
sind wieder früh unterwegs, direkt nach dem Sonnenaufgang und diesmal
ohne Frühstück. Schließlich: Nur der frühe Vogel fängt den Wurm. In
Kingman fahren wir einen Wal-Mart an, um ein paar Sachen einzukaufen.
Endlich bekomme ich auch den iTouch für meinen Freund J., der Preis
stimmt, aber, leider, es kommt noch die berühmte Tax hinzu, sodaß das
Gerät zum Schluß dann doch 538 $ kostet, aber immer noch viel billiger
als bei uns. (Übrigens: Nur in Montana soll es keine Verkaufssteuer
geben! sagt mir die Verkäuferin im Wal-Mart.) Erleichtert
fahren wir weiter und bleiben auf der „Historic Route 66“. Hier wird
sie dann doch etwas interessanter, es geht auf einer sehr schmalen Straße
bergauf. Gut, daß uns wieder kein Auto begegnet, nur ein einziger
kleiner Pkw, der sich ängstlich an die Bergwand drückt als wir
angebraust kommen, denn die Straße ist meistens nicht viel breiter als
unsere Kiste. Ingrid hat wieder mal Angst wegen der Abgründe, die sich
neben ihr auftun. Der Sitgreaves Paß ist immerhin 3.652 fuß hoch.
Anschließend, bergrunter, ist die Straße wenigstens ein paar
Zentimeter breiter. In
Oatman ankern wir mit unserem Schiff gleich am Ortseingang. Für hier
habe ich Ingrid unser heutiges Frühstück versprochen, auch wenn es
inzwischen halb zwei am frühen Nachmittag ist. Aber wegen der Hitze hat
man ja auch deutlich weniger Appetit. Viele Geschäfte haben hier für
immer zugemacht. Die Esel laufen aber immer noch herum und werden von
Touristen mit Mohrrüben gefüttert, die man überall kaufen kann.
Wenigstens ist die Straße inzwischen geteert worden. Am
Ortsausgang halten wir noch mal kurz vor dem „Route 66“-Zeichen
einfach auf der Straße an und können in Ruhe unsere Stühle
aufstellen, kein Auto verscheucht uns. Wir müssen lange warten, bis
endlich mal eins kommt und das ich anhalte, damit einer der Passagiere
ein Foto von uns beiden macht. Unser in Page gekauftes Stativ war schon
auseinandergefallen, sodaß ich es vorhin in Kingman bei Wal-Mart zurückgegeben
habe, leider zu früh, wie wir jetzt feststellen. In
Topock ist die „Historic
Route 66“ endgültig zu Ende. Wir müssen für ein kurzes Stückchen
auf die I 40 und biegen dann rechts ab, nach Süden, nach Lake
Havasu City. Die London Bridge lassen wir unbeachtet rechts liegen,
denn dafür lohnen sich noch nicht einmal die paar Meter Umweg. Leider
finden wir hier keinen RV-Platz, der uns gefällt, deshalb fahren wir
weiter und finden unseren heutigen Schlafplatz im „Sandpoint Marina
and R.V. Park“ im Arizona State
Park. Hier ist ein großer Platz mit unzähligen, meist fest hier
liegenden Motorhomes und eigenem Hafen für Sportboote. 45 $ sind nicht
billig, aber wir liegen direkt am etwas höheren Ufer mit spektakulärem
Blick auf den Lake Havasu und die gegenüberliegenden Whipple
Mountains. Um
5 Uhr nachmittags ist es immer noch 117°F (47°C), trotzdem ist es
gerade noch erträglich, denn es weht ein ganz laues Lüftchen. Gut, daß
wir hier mit Strom versorgt werden, so kann die große Klimaanlage
laufen, ohne daß es uns etwas kostet. (Der Generator läuft mit dem
Benzin des Autos; außerdem wird er bei Abgabe des Autos nach Stunden
abgerechnet.) Hier sind die Nachbarn wieder redseliger. Ingrid wäscht
ein paar Sachen, die in der Hitze natürlich im Nu trocken sind. Wir
haben hier wirklich einen idealen Platz gefunden. Sonnenuntergang
und Mondaufgang sind wie fast immer ebenso romantisch wie schön.
Endlich verbringen wir mal wieder einen gemütlichen Abend.
|
vorige Stationnächste Station |
USA Reise 2008 Übersicht |