Pinedale – West
Yellowstone So
ein Geyser hat’s halt auch nicht einfach. Yellowstone N.P. – war das
hier die Hölle? Hier gibt es mal
wieder Continental Breakfast. Tisch und Stühle gibt es gar nicht. Daher
werden kurzerhand ein paar rumstehende Kartons mit den Lieferungen an
das Hotel entsprechend umfunktioniert. Und weil wir keine allzu große
Strecke vor uns haben, geht es auch erst gegen 9 Uhr los. Bald haben wir
schon wieder eine acht Meilen lange Baustelle mit der gewohnten
Schotterstrecke. Wir sind hier in
den Bergen und daher ist die Gegend abwechslungsreich und grün. Aber
wie immer auf unserer gesamten Route stehen auch hier wieder überall
unheimlich viele tote Bäume rum. Trotzdem finden wir es bei unserem
ersten heutigen Fotostopp an einem rauschenden klaren Fluss ganz
romantisch in der warmen Sonne. Fotostopp am Fluß
Briefing Dann kommen wir nach Jackson rein. Hier ist unheimlich viel Tourismus. Deshalb fahren wir auf dem kürzesten Weg durch und halten erst wieder hinter der Stadt vor einer herrlichen Gebirgskette. Viele hohe Berge mit vielerlei Schnee auf den Spitzen. Am See Bald danach bezahlen die andern ihren Eintritt in den
Grand Teton National Park und dann fahren wir durch eine wunderschöne
grüne Gebirgslandschaft. Hier kommen uns auf einmal ständig
Motorradfahrer entgegen. Manche grüßen, manche nicht, wie bei uns. Fast wie im Schwarzwald, ist aber USA Bald beginnt der
Yellowstone National Park. Hier werden noch mal alle Eintrittskarten überprüft.
Vielleicht weil die Landschaft hier so schön ist, fallen mir immer mehr
die abgestorbenen Bäume auf. Und geradezu schlagartig stehen hier nur
noch total verkohlte Baumstämme rum. Es gibt sehr viele nachwachsende
kleinere Bäume und Büsche, aber die verbrannten Baumstämme sind doch
sehr markant. Später erfahren wir, dass 1988 fast der gesamte
Baumbestand hier im Yellowstone abgebrannt ist. Man hat nicht wieder
aufgeforstet, sondern man hat bewusst die Natur ihr Werk selbständig
machen lassen. Und so ist zwar alles wieder grün aber man wird die
Katastrophe noch lange überall sehen müssen. Alle Bäume sind damals verbrannt Mehrmals überfahren
wir die „Continental Divide“, die Wasserscheide zwischen Pazifik und
Atlantik, bis wir dann am Old Faithful anhalten und Rast machen. Hier
ist unheimlich viel los. Viele tausend Menschen sind hier. Essen und
Trinken ist entsprechend schlecht und teuer. In einer Stunde um 4.30 pm soll der nächste Ausbruch des Geysers sein.
Also begeben wir uns schon mal rüber. Aber wir sind nicht die ersten,
viele Menschen sitzen hier schon auf den im Halbkreis angeordneten Bänken
und warten auf den Ausbruch des einige hundert Meter entfernten Geysers
. Alle warten auf das Sandmänn.. äh, den Geyser Mir ist das etwas
langweilig und deswegen laufe ich mal etwas durch die Gegend zu den
andern Geysiren und heißen Quellen. Alles ist natürlich recht
spektakulär und schön. Schöne Farben in einer schönen Landschaft. Überall
raucht es, sprudelt es, dampft es, spritzt es. In einiger Entfernung
sehe ich eine Geyser-Fontäne. Aber aus irgendwelchen Gründen sind dort
keine Menschenmassen wie hier.
Endlich geysert der Geyser Wir, nach dem Ausbruch Deswegen drehe ich
mich wieder zu unserem Old Faithful Geyser um. Aber er lässt uns ganz
schön zappeln und bricht erst zehn Minuten später aus als angekündigt.
Eine 20m hohe Fontäne steigt auf und ist nach ein paar Minuten wieder
versiegt. Sofort brechen fast alle Menschen auf und verlassen geradezu
fluchtartig den Ort. Wir warten deshalb lieber noch eine Viertelstunde
und können dann über die inzwischen wieder ruhige Straße
weiterfahren. Eine Stunde später verlassen wir den Park und sind schon in West Yellowstone. Unser Best Western Hotel ist gar nicht so leicht zu finden, denn es gibt rings um einen Park drei verschiedene Best Western Hotels.
Endlich am Hotel Mike muss natürlich
wieder unseren Koffer die Treppe raufschleppen. Irgendwie ist keine
Zeit, um den Außenpool aufzusuchen. Also machen sich alle rasch fertig
und fahren die kurze Strecke in die Stadt. Harald, Ingrid und ich
besuchen ein B-B-Q-Lokal und essen da auch ganz gut und würzig. Es gibt
verschiedene Biere aus der Region. Ich probiere tatsächlich ein Kölsch.
Und es wird auch genauso geschrieben. Aber es hat nichts außer seinen
Namen mit unserem guten Kölsch gemeinsam. Zurück auf
unserem Zimmer sehen wir natürlich noch mal kurz nach, ob der Jack
Daniels noch genießbar ist. Ist er. |
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