Mittwoch,
12. Juli 2006 Priest
River – Whitefish Kanada
lässt grüßen. Heute ist Waschtag. Vielleicht
hat der eine oder andere von uns einen etwas schwereren Kopf als sonst,
mir fällt aber nichts auf. Ich weiß, es ist für manchen Leser/Leserin
etwas ermüdend, aber ich muß heute Morgen mal wieder mein TomTom
herausholen, denn ich habe eine neue Idee. Ich verzichte auf den Halter
am Lenker und lege es jetzt einfach in die Kuhle in der Mitte des
Armaturenbrettes mit dem Info-Display. Diese Öffnung ist ja mit dem
neuen aktuellen Modell etwas größer geworden und so passt das Navi
hervorragend da hinein. Rechts und links noch etwas ausstopfen und dann
wird alles mit Klebeband fixiert. Hätte ich das mal gleich gemacht, es
bewährt sich ganz hervorragend und ich kann es so bis zum Schluß
unserer Tour benutzen. Bei meiner nächsten USA-Tour werde ich das
TomTom wieder mitnehmen und nur noch so befestigen. TomTom
noch fachmännischer befestigt Bald
schon überqueren wir die Grenze nach Montana und müssen unsere Uhren
eine Stunde vorstellen. Dafür dürfen wir 10 Meilen schneller fahren, nämlich
(tagsüber) 75 mph. Bald kommen wir durch Troy, mit ca. 570 Metern der
niedrigste Punkt in Montana. Ansonsten nur bergige und waldreiche
Landschaft, die Straße ist leer aber auch etwas langweilig, manchmal döse
ich etwas ein. Vor
allem am Lake Cookanusa, der gar nicht aufhören will. Nach wie vor nur
Nadelwald. Andrea Berg quillt aus den Lautsprechern und wir haben
Gelegenheit, auch hier und nicht nur bei W.P. unser „Hölle, Hölle, Hölle“
durch die Gegend zu rufen. Aber niemand ist da, um uns verwundert
nachzusehen. Wir
sind froh, als es dann irgendwann Richtung Eureka (ein anderes als am
Pazifik) rechts abgeht und dass wir jetzt in östlicher Richtung fahren.
Wir sind ganz nah, nur wenige Kilometer und noch weniger Meilen von der
kanadischen Grenze entfernt. Aber lt. Vermieterregeln dürfen wir nicht
rüber. Am
McDonald Creek bestaunen wir einen riesigen Wasserfall, ähnlich wie der
von Schaffhausen, und, nach ganz schön langem Fußmarsch, eine neue
aber trotzdem wackelige Fußgänger-Hängebrücke, die höchstens von fünf
Personen gleichzeitig betreten werden darf.
Weil mal wieder keine Zeit ist, drehe ich in der Mitte um. Ein
Foto erübrigt sich hier, geht nicht, man muss sich wirklich mit beiden
Händen festhalten. Wieder an Land bin ich erleichtert, nicht ins Wasser
runtergepurzelt zu sein. Niemand hat heimlich eins der Kabel angesägt.
Ich möchte lieber nicht wissen, wie die alte Brücke zuletzt ausgesehen
hat. Wasserfall Wackelbrücke Und wenn von drüben plötzlich auch fünf Leute kommen
…? Unser
heutiges Motel, Best Western Rocky Mountain Lodge, ist bald gefunden,
wenn auch der eine oder andere vielleicht etwas länger danach sucht.
Manche sogar noch etwas länger, obwohl wir ja direkt dran vorbeifahren.
Dadurch sind wir diesmal mal wieder die Ersten. Ich springe nach einer
raschen Dusche gleich mal in den warmen Pool, der erste für mich auf
dieser Reise, man wird halt älter. Der Whirl Pool ist riesig und ich
habe ihn ganz alleine für mich; Energiesparen kennt man in den USA
nicht. Ingrid kann und muss heute endlich Wäsche waschen. „Leider“
kann ich ihr dabei gar nicht helfen. Deswegen
kommen wir etwas später zum Abendessen, aber es ist noch nicht alles
aufgegessen. Rein hat lauter
gute Sachen für uns eingekauft und wir haben einen großen Raum ganz
allein für uns. Das ist ebenso lecker wie angenehm für uns und so wird
es mal wieder ein schöner Abendausklang. |
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