Twentynine
Palms – Lake Havasu City Eine
Klapperschlange. Heiße Wüste. Und eine original englische Bridge. Heute gibt es mal wieder nur ein kurzes Continental-Frühstück. Harry erkundigt sich ausführlich an der Reception und erfährt, dass unsere Straße noch immer total gesperrt ist. Also bleibt uns keine andere Wahl, wir müssen den dreifachen Umweg über Palm Springs machen. Zuvor fahren wir durch den Yoshua Tree National Park. Die eigentliche Straße durch den Park, die ich auch gestern ursprünglich gekommen wäre, ist ebenfalls nach wie vor gesperrt und so machen wir nur einen kleinen aber trotzdem beeindruckenden Schlenker durch den Park. Wir bestaunen die rumliegenden Felsen Hoffentlich purzelt der jetzt nicht gleich da runter Yoshuah Trees im Yoshua Tree National Park Die Yoshua Trees strecken noch immer ihre stachelig-trockenen Arme nach oben und auch die zum Teil riesigen und oft wunderbar glattgewaschenen riesigen gelben, grauen und rotbraunen Gneis- und Quarzfelsen liegen noch immer sehr dekorativ und unverändert herum. Eine Klapperschlange schlängelt sich direkt vor unseren Füßen durch die Gegend. Sie haut lieber gleich ab Da wir dieses Jahr
die Straße in umgekehrter Richtung befahren, sieht alles ganz anders
aus. Dies ist einer der kleineren Nationalparks, den ich aber dafür
umsomehr bestens empfehlen kann. Schade, dass die Hauptdurchgangsstraße
immer noch gesperrt ist und ich sie so immer noch nicht zu sehen kriege. In Yoshua Tree biegen wir links ab und fahren weiter in Richtung Palm Springs, durch ein endloses Gebiet mit tausenden von Windrädern in allen Größen, über ein langes Stück Autobahn, dann die mir noch von gestern gut bekannte Strecke durch die Wüste mit nur einem einzigen Knick auf über 40 Kilometern. Und danach führt die Straße weiter fast gerade durch die Wüste. Wieder wird es heißer und heißer. Irgendwann beschließe ich, die andern zu überholen und etwas schneller zu fahren, um der Hitze mit Hilfe des Fahrtwindes etwas zu entgehen. An einer Tankstelle warten wir dann wieder auf die andern, dann noch ein kurzes Stück und schon sind wir in Parker. Hier fahren wir am Colorado entlang. Trotzdem bleibt die Hitze weit über 100° F. Am Parker Dam halten wir zu einem kurzen Fotostopp an. Parker Dam Da wir hier die
Grenze von California nach Arizona überschreiten, können wir endlich
unsere Helme für den gesamten Rest der Reise abnehmen. Aber schwarze
Wolken dräuen schon am Himmel vor uns. Wir beeilen uns etwas und kommen
gerade noch halbwegs trocken durch. Glück gehabt, hinter uns sehen wir
das Unwetter im Rückspiegel mit vielen Blitzen runterkommen. Bald sind wir an unserem heutigen Ziel, Best Western Lake Place Inn in Lake Havacu City. Hier wollte ich schon letztes Jahr hin, soll hier doch die London Bridge sein. Diese Brücke ist vor Jahren in London komplett abgebaut worden, alle Steine wurden nummeriert und dann wurde die Brücke im Originalzustand mit sämtlichen Laternen und allem Drum und Dran hier wieder aufgebaut. Aber erst mal nehmen wir ein ausgiebiges Bad im Pool und dann bringt uns der Van zur Brücke. Ich bin diesmal in der ersten Fuhre und so kann ich mich hier sehr schön umsehen. Die Brücke ist insgesamt ziemlich unspektakulär, irgendwie bin ich etwas enttäuscht. Gute Fotos lassen sich auch nicht machen. Eigentlich eine ziemlich langweilige Brücke Später zuhause
erfahre ich von Klaus, dass es vielen Amerikanern wohl auch so geht; sie
erwarten offenbar die Tower Bridge oder auf jeden Fall eine schönere
Brücke. Und so suchen wir uns bald ein Lokal zum Essen. Vorher zeigt
mir Harry ein anderes Hotel, in dem er vor Jahren schon genächtigt hat:
Lake Havacu Resort-Hotel. Hier steht eine Original-Kutsche aus London,
dazu noch eine außergewöhnliche Reception mit einer sehr schönen
geschnitzten Holzrückwand.
Eine englische Kutsche Wir finden ein recht schönes Lokal mit sehr vielen geschnitzten Bären in vielerlei Größen (Black Bear Diner) und essen dort ganz ordentlich. Wie fast überall auf unserer Reise, müssen die Raucher draußen vor der Tür rauchen. Suchspiel: Finde den schönsten unter den sechs Bären Ein paar von uns
laufen dann zurück, sodass das Auto nur einmal fährt. Rasch sind wir
daher wieder zurück in unserem Hotel. Unterwegs besorgen wir noch ein
bisschen Bier an einer Tankstelle und trinken es, da wir nicht am Pool
sitzen bleiben dürfen, im Freien vor einem unserer Zimmer.
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