18.08.2005,
Donnerstag Denver – Abflug
nach Ffm Die
Lufthansa ist auch nicht mehr, was sie mal war. Morgens scheint die Sonne in unser Zimmer und küsst mich wach. Nach einem etwas besseren Continental-Breakfast bringen wir schonmal die Mopeds zurück. Wir bringen die Mopeds zurück
Die Lageplan-Skizze ist zwar etwas ungenau, aber nach einer Frage an der
Tankstelle, an der wir auch die Mopeds volltanken, finden wir ganz
leicht unsere Vermietstation. Dort werden die Motorräder kurz gecheckt.
Dabei fällt der Mitarbeiterin noch nicht mal auf, dass ein
Lautsprechergitter an meinem Moped fehlt. Auch sonst gibt es keinerlei
Beanstandungen, sodass wir alle anstandslos unsere Kautionen zurückerhalten. Die Mädchen sind ja im Hotel zurückgeblieben, sodass wir Jungs auf der Heimfahrt jetzt ganz gut ins Auto passen. Zurück am Hotel warten die Mädchen schon auf uns. Harry und Mike bringen dann ihr Auto zum Vermieter zurück. Und so heißt es für uns andere zu warten, bis sie zurückkommen. Wir warten auf Harald & Mike Wir tauschen
inzwischen schon mal alle unsere Adressen aus. Dann holen wir das Gepäck
runter. Mein Gott, wir beide haben ja alleine einen ganzen großen
Kofferwagen voll Gepäck! Wir verladen mühsam alles im Hotel-Bus und
dann geht es zum letzten Mal über amerikanische Straßen zum Airport. Mannomann,
die zwei schwarzen Koffer unten sind Hier wird das Gepäck
ausgeladen und dann heißt es, sich mal wieder vor dem Check-in Schalter
anzustellen. Aber es ist nicht allzu viel los und so sind wir auch schon
bald dran. Erstmal gibt es Ärger wegen des fünften Koffers; man darf
pro Person nur zwei Gepäckstücke aufgeben, jedes weitere
kostet $ 125,--. Aber kein Problem, der freundliche Theo übernimmt
den Koffer mit dem Pferd darin auf sein Ticket, denn er hat nur einen
Koffer. Aber es gibt Verwirrung und Ärger, denn jetzt werden plötzlich
alle sechs Koffer zu uns nach Düsseldorf durchgecheckt. Die
Lufthansa-Mitarbeiterin spricht kein Deutsch, englisch auch nur
gebrochen und hauptsächlich nur spanisch. Die LH kooperiert hier auf
diesem Flug mit einer mexikanischen Fluglinie. Darunter muss ich jetzt
leiden. Jemand anders von der LH, der deutsch spricht, ist überhaupt
nicht anwesend. Ich muss Harry zur Hilfe bitten. Es hilft aber nichts,
die LH-Mitarbeiterin ist äußerst unkooperativ und zum Schluss müssen
unsere sechs Koffer hinten von den Laufbändern geholt und hierher zum
Check-in Schalter zurückgebracht werden. Alle sechs Koffer werden neu
destiniert, vier zu uns nach Düsseldorf, zwei zu Theo nach Stuttgart.
So werde ich dann das Pferd bei nächster Gelegenheit dort abholen. Nächste
Sorge ist, ob das Pferd auch heil ankommt. Ingrid hat es zwar noch mit
unserer Wäsche ausgepolstert, aber die hervorstehenden Ohren sind nach
wie vor äußerst gefährdet. Sicherheitshalber haben wir Harry alten
defekten Koffer noch mit Klebeband zusätzlich gesichert. Irgendwann ist
dann alles Gepäck doch halbwegs ordnungsgemäß aufgegeben. Alle sind
etwas mürrisch, ich auch. Aber es ist nicht zu ändern, die Lufthansa
ist halt auch nicht mehr, was sie mal war. (Meine spätere Beschwerde über
die LH-Mitarbeiterin verpufft erwartungsgemäß in einem langweiligen
LH-Entschuldigungsschreiben.) Jetzt heißt es erst mal wieder warten,
essen und trinken. Dann machen wir uns auf den Weg durch die einzelnen
Kontrollen. Wir müssen uns teilweise durchfragen, die Wege sind nicht
ausreichend beschildert. Irgendwann sind wir auch an einem neuen
Automaten, in den wir unseren Pass reinschieben müssen, dann in die
Kamera gucken und wieder beide Zeigefinger abtasten lassen. Alles OK,
wir dürfen alle anstandslos passieren. Da müssen wir gleich rein Ein
Schraubenzieher-Set und unser Korkenzieher werden bei der Durchleuchtung
gefunden und konfisziert; Ingrid hat beim Packen etwas geschlampt. Etwas
Verlust gibt es halt immer. Im Jumbo kann
ich dann sehr schön den Kofferleuten unten zusehen, wie sie die
Koffer durch die Luft auf das Förderband in unseren Flugzeugbauch
werfen. Pünktlich startet unser Jumbo. Der Rückflug ist langweilig.
Ich hänge mir die Decke über den Kopf, stecke mir Stöpsel in die
Ohren und verschlafe so den längsten Teil des wie immer unheimlich
langweiligen Rückflugs. Letzter Blick
In Frankfurt
landen wir pünktlich. Dann folgt der Abschied, nur Harry, Ingrid und
ich bleiben übrig. Aber nach zwei Stunden nehmen dann auch wir von
Harry Abschied, dessen Maschine aber auch bald nach München starten
soll. In Düsseldorf kommen wir pünktlich gegen 14.00 Uhr an, pflücken
unser gesamtes Gepäck innerhalb weniger Minuten vom Kofferband und sind
unglaubliche 45 Minuten später schon zu Hause. Später erfahre
ich von Theo, dass mein Koffer mit dem Holzpferd zwar geöffnet aber
ansonsten unversehrt in Stuttgart angekommen ist. Alle Sorgen um das
Pferd waren also unnötig. Im Übrigen sind wir alle gesund und munter
in unseren jeweiligen Destinationen angekommen. Und jetzt heißt es
wieder mal, ein Jahr auf die nächste USA-Tour warten, die dann aber in
ein anderes Gebiet gehen soll. P.S. Hier noch ein paar
Dinge, die ich mal wieder nicht unerwähnt lassen kann: - Mir sind auch
dieses Jahr wieder die vorbildlichen Restrooms (Toiletten) aufgefallen,
die allesamt stets sauber und vor allem auch überall kostenlos waren. - Dann die überall,
aber auch überall herumstehenden Toten Bäume, jede Menge toter Bäume
wegen der allseits bekannten Luftverschmutzung. Nicht nur die
abgebrannten im Yellowstone, sondern die unheimlich vielen abgestorbenen
Bäume. Dagegen herrscht hier noch heile Welt in den Wäldern. - Auch dieses Jahr
blieben unsere Scheiben stets sauber, nur ganz wenige Insekten, sonst
nur normaler Staub. Ich habe meine Scheibe gar nicht putzen müssen. - Und überholen
mussten wir, außer in den Städten und einige Male im Yellowstone, auch
wieder nur ausgesprochen selten. - Dafür gab es
erheblich öfter Regen; vor allem nachmittags kamen ja oft dunkle Wolken
auf. Harald hat dies auf vorher fünfzehn Reisen durch die USA auch nie
so auffallend stark erlebt. Und kühler als sonst war es auch sehr oft.
Aber das Wetter wird ja weltweit immer verrückter. - Die meisten
Leute von uns haben per Handy mit zuhause telefoniert oder es zumindest
ständig versucht. Oft kam keine Verbindung zustande, weil entweder kein
Netz oder nur ein falsches Netz zur Verfügung stand. Ich hatte da mit
meiner bewährten und schon oft empfohlenen Telefonkarte (am besten
scheinen mir die von Walgreens für $ 10,--) doch deutliche Vorteile.
Meine Karte vom letzten Jahr war noch gültig und so konnte ich von
jedem Telefon aus immer und äußerst günstig bei mir zuhause anrufen.
Deshalb hier meine Empfehlung, sich unbedingt eine solche Telefonkarte
zu kaufen, die es an jeder Tankstelle und in jedem Supermarkt und
einfach überall gibt und das Handy nur für dringende Anrufe zu
verwenden. - Zu Hause habe
ich dann übrigens festgestellt, dass ich eine Sicherung gegen den
Verlust meiner Kreditkarte hatte einbauen lassen. Deswegen war sie nur für
EUR 2.000 gut. Eine solche Sperre sollte man vor einer solchen Reise natürlich
aufheben. Und eine zweite Kreditkarte ist, neben einer ADAC-plus
Mitgliedschaft auch ganz bestimmt dringend empfehlenswert. - Mein Koffer mit dem Pferd war vom US-Zoll geöffnet worden, weil er beim Durchleuchten wohl auffällig war. (Muss auf dem Monitor ja auch putzig ausgesehen haben.) Auf dem beigelegten Merkblatt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sämtliches Fluggepäck unverschlossen aufgegeben werden soll, weil sonst bei einer Kontrolle die schlösser aufgebrochen werden müssen. Ich weiß das und achte auch stets darauf, aber ich weiß auch, daß viele Menschen ihre Koffer abschließen. Deshalb hier noch einmal dieser Hinweis von mir. Mein Lob und mein
Dank gilt jedem, der bis hierher durchgehalten hat. Herzlichst, Euer
Wilf
Und mein letztes
P.S.: Und mein nun
wirklich allerletztes P.S.: Inzwischen
planen wir schon unsere nächste USA-Tour 2006. Wer Interesse daran hat
oder vielleicht sogar Lust verspürt, nächstes Jahr mit uns zu fahren,
möge sich bitte bei mir melden
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