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nach Chicago Freitag, 12.07.2002. Wer trinken kann, kann auch aufstehen. Also los, um 8.00 am raus. Super-Frühstück. Sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Prima! Komisch, ich kann heute gar nicht so viel wie sonst essen. Jemand meckert, weil wir in der Nacht laute Lieder vor seinem Hotelzimmer gesungen hätten. Kann ich mich gar nicht dran erinnern. Wir fahren noch einmal runter zum Mississippi, halten am Spiel-Casino. Nein, ich habe keinen Brummschädel! Ja, ich habe gute Laune! Am Mississippi. Dann am Fluss entlang über eine Brücke. Wir halten noch mal an und nehmen endgültig Abschied vom Mississippi. Mach’s gut, good ol' Man! Wer weiß, ob wir uns noch mal wiedersehen. War schön bei Dir. Abschied vom Mississippi. Auf
die Autobahn. Autobahn heißt hier Interstate. Highways sind einfach nur
Landstraßen, es gibt sie zwei-, drei- und vierspurig, normal oder
autobahnähnlich. Highways haben aber immer Unmengen Briefkästen am
Straßenrand und jede Menge Wendemöglichkeiten, auch wenn sie wie ein
Interstate aussehen. Ungewohnt, aber eigentlich ganz einfach. Was
mir sonst noch an unwichtigem so aufgefallen ist: Überall, während der
gesamten Reise sehe ich abgestorbene Bäume, einzeln und auch ganze
Gruppen. Jedenfalls wesentlich mehr, als bei uns. Und die Straßen sind
erheblich schlechter als bei uns. Es gibt oft tiefe Schlaglöcher, sogar
auf den Autobahnen. Glatte schnelle Bundestrassen wie bei uns hatten wir
nur selten, es holpert eigentlich immer und überall ein bisschen oder
eben auch mehr. Und dann die Leitplanken: Sie sind ziemlich selten und
immer nur ein paar Meter. Auch auf den Autobahnen. Und überall und
jeden Tag sieht man Leute rasenmähen. Immer
noch Maisfelder. Benzin wird knapp, die Anzeige leuchtet. CG fährt doch
tatsächlich schon wieder an einer Raststätte vorbei. Ich kann’s kaum
glauben. Schläft er? Von der Autobahn runter. Hier ist doch keine
Tankstelle weit und breit! Ah, er hält. Aber er hält doch wirklich an
einem einsam und allein in der Gegend rumstehenden Cola-Automaten! Wir
brauchen doch Benzin!! Keiner steigt ab. Alle sind mehr oder weniger
sauer. Also weiter. Endlich, eine kleine Raststätte. Viel weiter wären
wir nicht mehr gekommen! Erstmal tanken! Dann trinken. Schon geht's
weiter. Schon wieder heiß. Maisfelder und Gegend. Ich sauge alles in
mich rein. Unser Trip ist bald zu Ende. Dann halten wir an einem schäbigen Lokal.
Letzte Rast on the road Auf
den Fotos an der Wand erkennt man, dass es ganz früher mal eine
Tankstelle war. Essen ist nicht besonders. Weiter geht's. Maisfelder.
Der Verkehr wird lebhafter, städtischer, enger, lauter. Schade, jetzt
geht's dem Ende zu, endlose Vororte von Chicago fangen an. Ein Polizist
mit Laser. Insgesamt jetzt der dritte in 14 Tagen. Noch etwas
Stadt-Autobahn und schon sind wir am Hotel. Direkt am Flughafen. 4.00 pm.
Wird ja ’ne laute Nacht werden. Zimmer sind OK. Hier kann man sogar
Fenster aufmachen! Schön. Jetzt erstmal duschen. Leider gibt's hier
kein Schwimmbad. CG
und Heide, Uwe und Jana, Ingrid und ich fahren zu einem Wal-Mart. Walter
heißt inzwischen schon längst wegen seiner öfteren Wal-Mart-Besuche
nur noch Wal-Mart-Wally oder einfach Walt. Wir wollen billige Jeans
einkaufen. CG und Jana werden fündig. Walt findet einen fürs Topcase
geeigneten Spiegel, Ingrid kauft ein paar Kleinigkeiten und ich besorge
mir nur eine Großpackung Kopfweh-Kapseln für zu Hause. Wahnsinn, was
man hier alles an Medikamenten in Selbstbedienung kaufen kann. Gefällt
mir. Zurück zum Hotel. Wir essen nebenan italienisch. Prima. Ich habe
selten so gute Nudeln gegessen. Viel Knoblauch. Heißt hier Garlic.
Enrico bezahlt. Er lädt uns ein. Sehr schön. CG und Enrico halten eine
Abschiedsrede. Bin traurig. Einige gehen ins Bett. CG kommt später noch
mal zu uns zurück und trinkt noch was mit uns. Heute wieder 190 Meilen
gemacht. Um 12 pm ins Bett. Samstag,
13.07.2002. Um 7.00 am aufstehen, abfahren um 8.00 am. Trotz offenem
Fenster hab ich keine Flieger gehört. Naja, ich schlafe ja immer gut.
Enrico fährt zu seinem Vermieter. Wir in die andere Richtung. Autobahn,
zweimal Toll bezahlen, einmal mogeln wir uns durch die offene Schranke
ohne zu bezahlen. Viel zu schnell sind wir bei Patricia. Sie wartet
schon. Hat sieben Tage rund um die Uhr auf. Mopeds ausräumen. Dann
werden sie von ihrem Mitarbeiter gecheckt. Mir ist flau wegen der
Kratzer. Ich habe Glück, keine Mängel. Umsonst Bauchweh gehabt. Bei
den andern auch keine Beanstandungen. Wir packen unser Gepäck zusammen.
Noch etwas Papierkram. Wir haben 2.700 Meilen (= ca. 4.300 km) durch 5
US-Staaten (Illinois, Kentucky, Tennessee, Missouri, Iowa und wieder
Illinois) gemacht. Und das auf unglaublich leeren Straßen. Ich schätze,
wir haben insgesamt, außer auf der Autobahn und in den Städten, kaum
zehn Autos überholen müssen. CG hat absolut kompetent geführt; er
kennt sich offensichtlich gut in den USA aus. Was ein Glück, dass wir
ihn dabei hatten. Prima der Typ, absolut cool! Mann, was war das schön.
Ich bin traurig. Hätte ewig weitergehen müssen. Wir wollen nächstes
Jahr wieder eine Tour mit ihm machen. Unbedingt! |
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