P.S. |
Amerika
war mir bisher immer blitzblank und vollkommen erschienen. Durch die unzähligen
Polizeikontrollen hat dieses Bild aber ein paar heftige Risse erhalten.
Eins steht für mich als Westeuropäer fest: Amerika ist auf jeden Fall kein
freies Land! Jedenfalls nicht im Süden. Vielleicht meinen die Politiker,
man muß es nur oft genug behaupten, dann glauben es die Leute. Aber das
stimmt nicht. Das ist nur Werbung. Und wir wissen ja alle, daß Werbung
fast immer gelogen ist. Und Politik ist ja noch viel verlogener. Deshalb
verachte ich auch aus tiefstem Herzen alle Politiker! Und alle Beamten!
Und alle, die sich dafür halten! (Nota Bene: Und Metzger! Und Jäger!!!)
Deutschland ist auch kein besonders freies Land, aber hier wird es auch
nicht fortlaufend behauptet. Dazu
passen diese nervigen Tempolimit-Überwachungen durch die Cops und
Sheriffs. (Ab jetzt mein neuer Spruch: Die braucht man so sehr wie Haare
in der Nase!) Ich habe jeden Tag, wirklich jeden Tag, mindestens fünf,
oft zehn und mehr Polizeiautos mit blitzenden Lichtern am Straßenrand
gesehen, wo Cops schnelle Autofahrer gerade abkassiert haben. Das ist ja
noch schlimmer als bei uns! Vielleicht kaufe ich mir nächstes Mal doch
noch einen Radarwarner. Ein
Amerikaner erzählte mir übrigens, daß viele Cops Alkoholiker, drogensüchtig
und schwul seien oder so ihren familiären Frust auslebten. Oder alles
zusammen. Aber gegen Schwule habe ich ja nichts. Dann
mal etwas zur „tax“. Alle Preise (außer Treibstoff) werden einem ja
ohne die berühmte „sales tax“ (Verkaufssteuer, entspricht unserer
Mehrwertsteuer) genannt. Diese kommt also immer hinzu und ist dann im
Endeffekt ein gewichtiger Faktor, der nicht übersehen werden sollte.
(Nebenbei: Ein paar ganz wenige US-Staaten haben keine sales tax.) In den
Geschäften ist das ein einzelner Posten, meist so zwischen fünf und fünfzehn
Prozent. Die Motels sind da aber inzwischen etwas erfindungsreicher, um
nicht zu sagen unverschämter. Außer der normalen „tax“ habe ich
dieses Mal oft einen oder sogar mehrere der folgenden Zuschläge bezahlen
müssen: -
City Tax -
State Tax -
Bed Tax City -
San Diego Tourism Tax -
San Diego Marketing Fee -
Hospitality Tax -
In-Room-Water -
Convention Center Tax -
Energy Surcharge -
Occupancy Tax… Am
Anfang meines USA-Besuchs, am 3. November 2010, haben die Kalifornier über
viele neue Gesetzesänderungen abgestimmt. Unter anderem auch über die
Legalisierung kleinerer Mengen Marihuana. Ich hatte es schon vorher
erfahren, fand es gut und vernünftig und war schon auf den hoffentlich
positiven Ausgang gespannt, obwohl ich persönlich natürlich nichts mit
Drogen zu tun habe. Doch leider ist diese Initiative mit nur geringer
Mehrheit abgelehnt worden. Folgendes las ich jetzt darüber: Proposition
19 abgelehnt; Kiffen bleibt in
Kalifornien verboten Im
US-Bundesstaat Kalifornien ist nicht nur über politisches Personal
abgestimmt worden. Das Volk hatte dort auch zu entscheiden, ob Marihuana
legalisiert werden soll. Der Vorstoß blieb ohne Erfolg. Kiffen in
Kalifornien wird nicht erlaubt: Die Wähler des US-Westküstenstaates
haben gegen die Legalisierung von Marihuana gestimmt, berichtete der
US-Sender KRON. Der Volksentscheid "Proposition 19" sah vor,
dass die Droge zum Genuss konsumiert und in kleinen Mengen angebaut werden
darf. Jeder, der älter als 21 Jahre ist, sollte rund 28 Gramm Marihuana
besitzen dürfen. Der Verkauf des Rauschmittels auf einem legalen
Marihuanamarkt hätte dem Staat nach Schätzungen jährlich über eine
Milliarde Dollar an Steuern und Gebühren einbringen können. Legalisierungsgegner, darunter zahlreiche
Polizeiverbände, warnten vor einer wachsenden Zahl von Süchtigen, die über
die weiche Einstiegsdroge zu härteren Stoffen greifen würden. Nach
Bundesgesetzen ist Marihuana eine illegale Droge, deren Anbau und Genuss
verboten sind. Ein Dutzend Bundesstaaten, darunter Kalifornien, Oregon,
Alaska und Hawaii, machen allerdings für medizinische Zwecke eine
Ausnahme. 1996 stimmten die Wähler in Kalifornien einem Gesetzesvorschlag
zur Legalisierung von Marihuana als Medikament für Schmerzen und
Appetitlosigkeit zu, andere Staaten folgten dem Beispiel. Und
hier noch ein Hinweis für zukünftige (erstmalige) USA-Reisende: 29.11.2010.
www.kartensicherheit.de
Ohne Kreditkarte keine Einreise in die USA Aufgrund einer US-amerikanischen Gesetzesänderung müssen Reisende
seit dem 8. September 2010 im Zuge des elektronischen
Reisegenehmigungssystems ESTA (Electronic System for Travel Authorization)
vor der Einreise in die USA zusätzlich zu der Anmeldung auch eine Gebühr
in Höhe von 14 US-Dollar online entrichten. Akzeptiert werden dabei nur
Kreditkarten von MasterCard, Visa, American Express und Discover. Die Regelung gilt für Ein- und Durchreisende, die
einen Aufenthalt in den USA bis maximal 90 Tage planen und über kein
Besuchervisum verfügen. Eine Lastschriftzahlung über die girocard (früher
ec-Karte) oder auch eine Barzahlung der Einreisegebühr sind nicht möglich.
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