Im Land der Schmetterlinge und Bären

Skyline Drive, Blue Ridge Parkway und Smoky Mountains

Mit der GoldWing durch Virginia, North Carolina und Tennessee

Von Wilfried R. Virmond


Montag, 3. September 2007

Düsseldorf – Frankfurt – Washington, DC.

Wie immer fliegen Ingrid und ich von Düsseldorf nach Frankfurt, und dann in einem noch relativ neuen Airbus A 340 nach Washington, DC. Dieses Mal sitzen wir in der Business-Class, die wir uns dank der mühsam gesammelten miles and more-Punkten leisten konnten. Wir sind natürlich von dem ganzen Komfort recht angetan, wenn wir auch nach wie vor beide die Lufthansa immer noch nicht leiden können. Aber Essen- und Getränkeauswahl sind OK, dazu unzählige Video- und noch mehr Audioprogramme, doch am besten sind immer wieder die bequemen Sitze mit unheimlich viel Platz drumrum. Wir beschließen, ab jetzt nur noch standesgemäß zu fliegen…

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Jumbo in Frankfurt

Leider ist die Sicht nach unten nicht besser als bei meinem letzten Flug im Juli: Es gibt außer Wolken absolut nichts zu sehen. Dieses Mal fliegen wir deutlich südlicher als sonst, nicht wie sonst immer über Grönland, aber es geht ja auch diesmal nach Washington, DC.

 

Im Land der Schmetterlinge und Bären

Wir, in der Business-class

 

Wir landen pünktlich auf Dulles International kurz vor vier am Nachmittag. Dort fallen mir sofort die vielen merkwürdigen Transportbusse auf, mit denen die Passagiere zu ihren Flugzeugen oder zum Terminal gebracht werden. Die Busse sehen aus, als wären sie in ihrem früheren Leben einmal Eisenbahnwaggons gewesen und einfach nachträglich mit Motor und Rädern versehen worden; sie können gleichermaßen vorwärts wie rückwärts fahren und ihre Kabine hydraulisch hoch- und runterpumpen. Hochgefahren kann man vom Flugzeug aus „ebenerdig“ aus- und einsteigen, dann wird die Kabine auf Straßenniveau runtergelassen und fährt zum Abfertigungsgebäude.  Trotz allem, das ganze ist nicht allzu bequem, ein „Finger“ ist mir zum Aussteigen viel lieber.  

Oh weh, viel zu schnell sind wir schon an der Immigration Control. Jetzt gibt es bestimmt Schwierigkeiten! Der schwerbewaffnete Police-Officer, der weiter hinten herumsteht, guckt schon so gemein und läßt mich schon nicht mehr aus den Augen. Er wartet bestimmt bereits auf mich. Doch es passiert mir…  nichts, rein gar nichts! Ich hatte zwar keine schlaflosen Nächte vorher, aber ich hatte doch einige Befürchtungen gehegt, aber es macht gar nichts, daß ich beim letzten Mal im Juli „nicht richtig“ ausgereist bin. Niemand verhaftet mich! Es kommt offenbar öfters vor, daß die grünen Visa-Abschnitte versehentlich im Paß verbleiben. Der schwarze und wie immer bärbeißige Immigration-Officer brummt irgend etwas vor sich hin und reißt die grüne Karte einfach aus meinem Paß raus und legt sie auf einen kleinen Stapel anderer; die Sache ist damit erledigt. Ingrid grinst sich mal wieder einen...

Unsere drei kleinen GoldWing-Taschen kommen dann auch irgendwann auf dem Band angerollert und wir können raus ins Freie und uns den Hotelbus suchen, der uns zu unserem Quality Inn-Hotel bringt. Er kommt auch bald und nur eine halbe Stunde später sind wir schon auf unserem Zimmer. Das stellt sich auch als bequem und ganz passabel heraus; wir können sogar direkt am offenen Fenster, auf einer Art Fensterbank sitzend, rausgucken.

Wir sind beide noch satt vom vielen Essen im Flugzeug. Trotzdem würde Ingrid gerne noch in die Stadt fahren. Unser Hotel ist in Sterling, Washington selbst ist viel zu weit weg; Sterling ist aber auch nur per Taxi erreichbar. Das ist mir viel zu umständlich, ich überrede Ingrid, heute abend hier im Hotel zu bleiben. So ist der Abend etwas langweilig, zumal es keinen Stuhl oder gar eine Sitzbank auf dem ganzen Hotelgelände im Freien gibt; zum Rauchen müssen wir auf einer Außentreppe sitzen und den Autos beim Befahren der Autobahn und den Flugzeugen beim Landen zusehen.

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