Endlich
kommen wir nach Ft. Wayne. Ein kleiner Schlenker, einmal unerlaubt
abbiegen, und schon sind wir am Hotel. Sieht gut aus. Wieder eiskalt
drinnen. GoldWinger werden auf einem Schild herzlich begrüßt. Ich
erfahre später, dass alle umliegenden Hotels wegen des WingDings fast
ausverkauft sind, genauso wie die Campingplätze in der Nähe. Unser
Hotel ist fast neu. Tiefe Teppiche. Zimmer prima. Kurz in den Pool.
Schade, Whirlpool ist kalt, wird gerade aufgeheizt. Schnell Wäsche
waschen. Dann 50 Meter rüber in ein Steakhouse. Ich weiß nicht, was
ich bestellen soll. Ganz schön schwierig. Aber was dann kommt, gefällt
mir. Große Portionen, mexikanisch, scharf und saftiges Fleisch. Prima.
Wir trinken alle Margaritas für 99 Cent heutiger Sonderpreis. Haut ganz
schön rein bei mir. Den zweiten schaffe ich nicht. Kein Training. Zum
Rauchen muss man in den Barraum. Dort sitzen wir dann noch gemütlich.
Witze werden erzählt. Einige nicht ganz stubenrein. Um halbzwölf
geht's rüber ins Bett. Elke sitzt noch am Hotel-PC und e-mailt.
Kostenlos. Prima. Wir haben immer noch nicht zuhause angerufen. Das gibt
Ärger. Dienstag, 02.07.2002. Frühstück gibt's im Hotel. Einfach aber ausreichend. Walter war die Klimaanlage im Zimmer zu laut. Stimmt. Dann geht's los, wir fahren zum WingDing. Ohne Helme und natürlich nur mit T-Shirts. Das 25. WingDing. Tausende GoldWings vor der Halle, ordentlich aufgereiht. Ich fühle mich auf Anhieb heimisch.
Wir parken rasch unsere Mopeds und betreten die Halle. Schön kühl hier. Enrico erledigt rasch die Einschreibung. Dann trennen wir uns. Ich gehe mit Ingrid durch die erste Halle. Jede Menge Verkaufsstände. Wahnsinn. Viele Menschen. Trinken, hier leider kein Refill. Dann die zweite Halle. Sie ist viel größer und heller. Wieder jede Menge Verkaufsstände. Und Pin-Striper.
Montage-Stände. Man kann sämtliche Chromteile kaufen und gleich montieren lassen. Auch Reifen, Anhängerkupplungen, einfach alles. Der nackte Wahnsinn! So muss das Paradies aussehen! Schade, mein Moped ist zuhause. Trotzdem kaufe ich ein paar kleine Sachen, sie müssen halt irgendwie noch reingequetscht werden. Wir werden mehrmals sehr freundlich angesprochen und gefragt, wo wir herkommen. Müssen fremdländisch aussehen, trotz unserer Kutten. Nette Leute die Amis. Gefällt mir. Ich sehe mir auch noch das Freigelände an. Honda-Stand. Neue Farben für 2003. Ein paar Trike-Stände. Jede Menge Trikes. Interessant aber viel zu heiß. An jedem Ess- und Getränkestand lange Schlangen. Menschen, Menschen, Menschen. Aber irgendwie sind sie uns nicht fremd, sind ja vertraute Goldwinger und die sehen wohl in der ganzen Welt gleich aus!
GoldWinger sehen überall gleich aus Auch hier wieder ständig kurze Gespräche, wenn
auch (bei mir) meist mit Händen und Füßen. Irgendwann sind alle geschafft. Es ist unwahrscheinlich heiß draußen. Wenn man durch die Tür ins Freie kommt, erdrückt einen die Hitze, umgekehrt erschlägt einen die Kälte. Nachmittags fahren wir mit einigen anderen GoldWingern auf einen Parkplatz. Es kommen noch ein paar dazu.
Zwischendurch gehen wir in die dazugehörige Einkaufs-Mall. Schade, wir
haben keinen Platz, könnten ein paar schöne Sachen kaufen. Schön kühl
hier drin. Aber wir müssen auch mal wieder raus zu den andern. Die Amis spinnen mit ihren Anhängern
Viel
zu schnell sind wir am Ziel. Ingrid und ich treffen zufällig einen
anderen Münchner GoldWinger. Er erzählt, dass er schon Wochen mit
Wohnmobil und GoldWing unterwegs ist; er bleibt einfach da, wo es ihm
gefällt. Wir beneiden ihn. Hier ist ein großes Zusammensein
vorbereitet und alles strömt in eine Richtung. Wir haben aber keine
Lust dazu und fahren alle zurück zum Hotel. War prima, aber wir sind müde.
Pool und Essen wie am Abend vorher gleich nebenan. Heute gibt's keine
Margaritas mehr, zu teuer. Endlich haben wir auch zuhause angerufen.
Wunderbar einfach mit der Telefonkarte. Und äußerst preiswert. Gefällt
mir.
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