Der olle Wilf macht Ferien

Eine kurze Geschichte 
der Zeit

 Bangkok

HuaHin

Pattaya

Chachoengsao

Nang Rong

  

Mit dem Auto in Thailand

 399 Fotos plus 51 gratis

 

Erzählt von Wilfried Virmond

  Juni 2018

 

Vegan essen, elektrisch fahren,
alkoholfrei trinken, nicht Rauchen, (noch nicht einmal mehr Schokoladenzigaretten), da muß man doch wenigstens mal kurz nach Thailand fahren dürfen, um sich dort Auszutoben.

 

Thailand Reise Juni 2018   

 

Hallo liebe Freunde,

hier erst einmal ein paar Hinweise zu mir persönlich. Sie sind kursiv geschrieben, sodaß Ihr sie leicht auslassen könnt:

Mein persönlicher Algorithmus hat mich im Februar 2018 (sinnbildlich) in ein ganz schön tiefes Loch fallen lassen und ich konnte ein paar schmerzhafte Erfahrungen sammeln. - Und meine ganzen Superheldenkostüme mußte ich an den Nagel hängen. Wilf Skywalker, BicycleMan, WilfMan, Lucky und wie sie alle hießen. Alles vorbei. Jetzt gibt es nur noch den „ollen Wilf“.

Ich wußte es immer und es hat sich ja auch jetzt wieder bestätigt: Mitleid macht Deine Qualen nicht wirklich erträglicher. (Ärzte übrigens auch nicht. Die schonmal gar nicht!) Buddha hat dazu gesagt: Haare wachsen nicht schneller, wenn Du an ihnen ziehst. Konfutse drückte es so aus: Wenn es dumm gelaufen ist, delete it! Mein bester Freund Harry schaut mir wie immer die ganze Zeit von oben zu und murmelt auch nur noch kopfschüttelnd und mich ständig bedauernd „Scheiße, scheiße, scheiße…“ dazu.

Jetzt wißt Ihr, wie es mir geht. Manchmal hat man es halt nicht leicht. Ganz im Gegenteil. Sollten meine Glückskügelchen etwa schon alle durchgelaufen sein? Wie bei einer Sanduhr?

Doch inzwischen habe ich meine zeitweilig aufgetauchten Zweifel an Gott und Buddha längst wieder zerballert. Und es geht mir (deshalb?) ja auch wieder gut. Hm, okay, „ganz gut“. Ich kann auch schon wieder ein bißchen frohlocken. Ich drück‘s mal so aus: ‘luuuia sog i. Erst einmal mit drei „U“. Oder immerhin. Je nachdem, wie man es sehen will.

Ich brauch jetzt Freude, einfach nur Freude, Frieden, Ruhe, Entspannung. (Okay, wenn’s einen gibt, auch einen Eierkuchen.) Und innere Einkehr. Also erstmal weg. Nix wie weg! Ganz schnell weg! Nicht lang überlegen! Es muß und soll ja auch gar nicht unbedingt wieder eine meiner großen Erlebnisreisen werden. Rekonvaleszenz bedeutet schließlich auch Kontemplation. (Innere Betrachtung des Erlebten.) Und Langsamkeit. Also eigentlich eine Tour im für mich erstmaligen Economy-Modus. Die Überholspur werde ich daher diesmal eher seltener brauchen.

Wird es mir gelingen, meine Vorstellungen in die Tat umzusetzen? Ich wünsche mir sehnsüchtig Ruhe und Entspannung. Zum Faulenzen, Chillen, Abhängen, Philosophieren, Reflektieren. Und Milk and Toast and Honey - and Love dazu. Mit einem Wort: Wohlfühlen und Spaßhaben.

Und dann wünsche ich mir noch Strand! Schönen, weichen, warmen, anschmiegsamen, behaglichen, streichelnden, schattigen Sandstrand. Dazu Palmen, Wellen, eine leichte Brise. Angestrebte innere Kerntemperatur dabei: Ein Hauch über 38 Grad Celsius. Zu Hause und in den Krankenhäusern war es kalt genug.

Und Chili will ich! Mildes, wohlschmeckendes Chili. Und Curry! Green Curry. Yellow Curry. Red Curry. Black Curry. Alle Farben, Hauptsache zärtlich, äh, zart und sanft. Werde allein von der genüßlichen Vorfreude schon ganz wuschig. Diese Reise soll und muß besonders vergnüglich und harmonisch werden! Jede gerade begonnene Reise kann schließlich die letzte sein.

 

Hier geht’s jetzt aber endlich los:

Rasch gebucht ist schon halb geflogen. Weiß ja jeder. Trotz meines für mich unüblichen späten Buchungszeitpunkts bekam ich noch einen vergleichsweise günstigen Reisepreis. Nonstop.

Frankfurt Rhein-Main Flughafen, 14:45 Uhr. Wir starten pünktlich.

Thailand Reise Juni 2018

Thailand Reise Juni 2018

Thailand Reise Juni 2018

Geschwind wie der Wind geht es der aufgehenden Sonne entgegen. Schwarzes Meer, Kaspisches Meer, Indischer Ozean. Boney M. singen mir unterdessen meinen Lieblingssong „Rivers of Babylon“ vor, die wir vorhin überflogen haben. Und Mrs. Tina T. singt dazu passend mein Lieblingslied „On Silent Wings“. (Afghanistan wurde wie immer aus verständlichem Grund umflogen.)

Sechs Uhr morgens. Die Frisur sitzt. Der Suvarnabhumi-Airport (bitte ganz einfach Su-wa-na-puhm aussprechen, Betonung auf der letzten Silbe), der Flughafen in Bangkok ist schon mal unverändert. Angenehm, der Urlaub beginnt ganz erfreulich: Ich habe einen ungewohnt kurzen Weg zur Immigration-Control. Passenger-Stau gibt es auch (noch) keinen, ganz im Gegenteil, ich habe sofort einen freien Beamten und bin in zwei Minuten durch. (Schon komisch, ich werde mich wohl nie daran gewöhnen können: Die Beamten bei allen Paßkontrollen gucken einen immer besonders mürrisch und schlecht gelaunt an. Das ist mir gleich auf meiner ersten großen Reise, damals 2002, in den USA mit diesen bescheuerten „Interviews für Deppen“ zum ersten Mal aufgefallen. Und so ist es auch bei all meinen späteren Reisen geblieben. Und das ist auch bei Aus- und Einreise in Deutschland so. Warum eigentlich?!)

Thailand Reise Juni 2018

Thailand Reise Juni 2018 

Überhaupt scheint hier in meinem natürlichen Habitat alles wie immer zu sein. Das ganze Gewusel ankommender und abreisender Menschen. Der aufgeregte Autoverkehr vor der Halle. Das Gehupe der Leute, die zu lange parkende Fahrzeuge wegscheuchen. Die aufdringlichen Taxifahrer. Die Hitze. Aber leider auch die übliche Luftverschmutzung. (Die Luftverschmutzung in Südostasien ist, weltweit betrachtet, leider ganz besonders schlimm. Hust, hust…) Also alles wie gewohnt, nur ich bin es, der jetzt anders ist.

In die Stadt nehme ich mir ein Taxi, um meinen Freunden dort kurz Guten Morgen zu sagen und um dort mein Gepäck abzuholen. Aber sie sind nicht da. Dann steh ich ewig lange und vergeblich an der Rama IV-Road, kein leeres Taxi kommt vorbei. Okay, nicht schlimm, ein (inoffizielles) Mopedtaxi stoppt vor mir. Problem: Mein kleiner Koffer und die Reisetasche, beides Handgepäck. Ist aber kein wirkliches Hindernis, es paßt alles zusammen mit mir auf das Zweirad. Wir müssen allerdings ein paar Schlenker machen, um ein paar Polizisten aus dem Weg zu gehen…

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Mein Hotel ist schon wieder ein neues, unbekanntes, gleich hinter Terminal 21. Ich bin sofort geflasht. Schönes großes Zimmer, ordentliches Bad, akzeptabler Balkon, gute Aussicht. Großer Pool auf dem Dach. Bin sehr zufrieden. Hab ich wieder mal gut ausgesucht. (Schulterklopf.) Hier muß ich nun wirklich noch mal hin!

Thailand Reise Juni 2018

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Bangkok «Stadt der Engel» – Bangkok hat viele Spitznamen, dieser aber ist der Schönste; ich liebe diese Schmeichelei. Die Stadt wird aber auch all ihren anderen Spitznamen mehr als nur gerecht.

Ich lass mich nach dem Kofferauspacken und Einrichten treiben und genieße erst einmal Trubel, Verkehr, Abgase, Krach, Menschen, Geschäfte, Restaurants…

Ein Haircut bei meiner Lieblingsfriseurin mit ein paar dazugehörigen Streicheleinheiten ist angenehme lustvolle Pflicht.

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Zu den weiteren  „Pflichtterminen“ gehören natürlich auch ausgiebige Exzesse mit vielen Austern:

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Der Verkehr tobt wie immer. Jede Straßenüberquerung gerät zu einem waghalsigen Abenteuer, nein, schlimmer, zu einer tödlichen Gefahr: Eine Frau wird ganz in meiner Nähe von einem bescheuerten Motorbike-Fahrer umgefahren und wohl auch heftig verletzt. Vor ein, zwei Jahren hatte ich so etwas schon einmal miterleben müssen, dann aber bald wieder vergessen/verdrängt. Jetzt erinnere ich mich. Ich sollte die Straße ab sofort also doch erheblich vorsichtiger überqueren. Zebrastreifen gibt es, werden aber grundsätzlich nie beachtet. Ampeln gibt es auch, aber die sind auch nicht so richtig sicher. Besser wäre es vielleicht, die Straße in einer Menschengruppe zu überqueren. Zeit habe ich ja. – Oder halt eine der (auch auf dem Land) vorhanden Fußgängerbrücken zu nehmen. Doch sie sind immer sehr hoch und wegen der im Vergleich zu uns unüblichen bzw. merkwürdigen Berechnung der Stufen stets recht beschwerlich rauf- und runterzugehen.

BTW: In Bangkok tödlich überfahren geworden zu sein hat ja eigentlich auch etwas. „Bangkok sehen und sterben.“ Klingt doch als Bonmot nicht schlecht. Gibt es aber schon. Jedenfalls so ähnlich. Schade, wieder nichts.

Nein, jetzt habe ich alle Gefahren mein Leben lang überstanden, da will ich es doch noch ein bißchen länger machen. Ich muß jetzt also deutlich mehr auf mich aufpassen. (Ich kriege Gänsehaut, wenn ich nur dran denke, wie sorglos ich mich bisher dort immer durch die heranrasenden Pulks von Autos und Motorrädern durchgedrängelt habe.)

Ein (noch recht junger) Bekannter meinte kürzlich dazu (und ich entschuldige mich schon mal vorab für diese, seine jugendliche Geschmacklosigkeit): „Lieber Herzinfarkt beim vergnüglichen ausgiebigen Bumsen in Thailand als Schlaganfall wegen zu wenig Bewegung in Deutschland…“

Weitere besondere Ereignisse: Ein Rollerfahrer wird direkt vor meinen Augen angefahren und gleitet aufrecht auf seinem Po sitzend fünfzig Meter über die regenfeuchte Straße – ohne daß ihm groß etwas passiert und deshalb ein göttlicher Anblick. Sein Roller schleift ihm derweil funkensprühend voraus. Und bei der Fahrt durch die Stadt wird unser Außenspiegel am Taxi von einem Rollerfahrer umgeknickt. Also alles nichts Besonderes…

Nebenbei: Taxifahren in Thailand ist seeehr preiswert. Über eine Stunde durch den zähflüssigen Nachmittagsverkehr, ca. zwölf Kilometer, kosten 145 Baht, noch nicht mal vier EUR. Also, darüber kann man wirklich nicht meckern.

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Zwei erfreulich befriedigende Tage und Nächte in Bangkok genügen mir dieses Mal. Möchte mich ja von schlimmen Erlebnissen erholen und meine Ruhe haben.

Thailand Reise Juni 2018

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Wie stets etwas bedauernd checke ich also im Hotel aus und hole mir meinen gewohnten Leihwagen am Airport ab. Ich spüre es, der Nissan freut sich schon auf mich und meine diesmal besonders zarte und beschauliche Fahrweise.

Ganz gelassen und gemächlich fahren wir also beide über die Schnellstraße die zweieinhalb Stunden nach Süden runter, nach Hua Hin, wo ich schon gerne des Öfteren war und wo ich mir ein besonders schönes Hotelzimmer zum vergleichsweise günstigen Preis buchen konnte, und wo ich hoffentlich, und wie gewünscht, und wie geplant, ausgiebig Ausruhen und Kräftesammeln kann, währenddessen der Nissan dort solange einen schönen, ruhigen und schattigen Parkplatz bekommen wird.

Thailand Reise Juni 2018

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Hua Hin ist ein kleines angenehmes Städtchen, etwa zweihundert Kilometer von Bangkok entfernt. Hier läuft alles noch ganz gemütlich und gemächlich ab. In Bangkok und Pattaya brodelt es in jeglicher Beziehung – hier dagegen geht es ruhig und gelassen zu. Das unvermeidbare Pay-Sex-Geschäft ist hier nur auf zwei, drei kleine Sträßchen mit unzähligen Bars konzentriert und sonst nicht spürbar und man kann ihm so ganz leicht aus dem Wege gehen.

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Mein Hotel ist auch hier wieder recht ansprechend. Ich habe das einzige Häuschen direkt am Strand, mit eigenem kleinem Pool.

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Abendessen ist sehr romantisch, zusammen mit ein paar Craft Bieren, (Bier aus kleinen Privat-Brauereien), die ich bisher noch nicht kannte.

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Aber leider ist hier das touristische Angebot recht überschaubar, nein, winzig. Es gibt wenig Anzusehen, auch bei etwas weiteren Exkursionen in die Umgebung. Na, okay, wollte ich ja auch so - deshalb will ich jetzt auch nicht weiter meckern!

Ich nutze deshalb die Gelegenheit für ein Quickie im „For Art’s Sake“, wo ich bisher noch nicht war. Es ist ähnlich wie „Art in Paradise“ in Bangkok und Pattaya.

Thailand Reise Juni 2018

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Die hiesige Go-Kart-Bahn hat leider (für immer?) geschlossen. Zum Ausgleich gönne ich mir einen Ausflug auf einem Pferd am Strand entlang.

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Das Wetter ist angenehm, nicht zu heiß, obwohl hier wie bei uns gerade Sommer ist. Ab und zu regnet es, oft auch sehr kräftig, was aber der Laune keinen Abbruch tut.

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Meinen Freund Junior besuche ich natürlich auch, das muß einfach sein, wir haben uns bei meinen vielen Besuchen in seiner Bar inzwischen gut angefreundet.

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Nach ein paar Tagen mache ich mich auf den Weg nach Pattaya. Luftlinie hundert Kilometer, zu Fahren dreihundert; ich muß auf die gegenüberliegende Seite des Golf von Thailand. Auf dem Motorway zwischen Bangkok und Pattaya wird inzwischen Maut erhoben.

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Unterwegs werde ich (witzig, an derselben Stelle wie schon einmal früher) an einer Mautstelle von einem Polizisten erwartet und angehalten. Ja, schon wieder, obwohl ich diesmal doch extra aufgepaßt habe. Ich soll angeblich die Spur etwas spät, „zu spät“, gewählt haben. Aber wie schon damals, wird mir die Strafe (1.000 THB) erlassen.

Mein Hotel in Pattaya ist okay. Großes Eckzimmer, oberste Etage, akzeptable Aussicht, einladender kühler Pool. Ich bin (zunächst) begeistert.

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Beim Kofferauspacken kommt ein Anruf: Die blöde Tussie am Empfang hat sich verrechnet und ich muß nochmal runter und 1.000 THB (28 EUR) nachzahlen. Thai sind oft wirklich unfähig; sie hat sich trotz Taschenrechner und ewig langem Draufrumtippen verrechnet.

Beachroad und Strand sind unverändert. Die Liegen und Sonnenschirme müssen bis 18 Uhr abgebaut werden. Viele hübsche, freundliche Ladies lächeln mich beim Rumschlendern einladend an.

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Und auch die Walking Street sieht eigentlich unverändert aus, obwohl sich die Bars natürlich ständig verändern.
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Ich verlängere meinen Aufenthalt um weitere zwei Tage, unternehme aber nicht viel, will mich ja Ausruhen, was mir auch spürbar gut gelingt. Ich fühle mich nach all dem Stress immer besser.

Trotzdem, hier wird es mir dann schließlich doch etwas zu unruhig, deshalb wechsle ich meinen Standort und fahre weiter. Immerhin zehn Kilometer nach Jomtien.

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Klar, logisch, geht gar nicht anders, auf dem weiten Weg muß natürlich der Große Buddha besucht werden:

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Am Ziel angekommen bekomme ich für eine Nacht ein wunderschönes kleines Häuschen direkt an einem Privatpool, den ich mir mit vier weiteren, heute noch unbewohnten Häuschen teile.

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Leider kann ich hier nicht auch verlängern, mein Häuschen und die andern sind alle fürs Wochenende gebucht.

Deshalb bleibe ich auf dem großen Resort-Gelände und nehme mir ein Häuschen „mit Gartenblick“. Das ist dann aber sehr enttäuschend alt und stark renovierungsbedürftig und ich bin froh, hier am nächsten Morgen wegfahren zu dürfen.

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Es stimmt schon, Jomtien ist erheblich ruhiger als das quirlige Pattaya.

Leider tickt die Uhr, sie läuft immer weiter. Ich habe sie mal kurz angehalten, erfolglos, die Zeit vergeht trotzdem. Ich fahre weiter.

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Ein kleiner Tempel will unterwegs besucht werden:
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Ich fahre heute ein kurzes Stück nach Chachaengsao und sehe mir den (wahrscheinlich privaten) Wat Saman Rattanaram-Tempel an.

Auszug aus wikivoyage.org :

Hauptattraktion ist eine riesige, liegende Statue des Hindu-Gottes Ganesha (mit rosa Haut, Elefantenkopf und vier Armen), mit 22 Metern Länge die größte ihrer Art in Thailand, wahrscheinlich sogar der Welt. Sie ist umgeben von mehreren, kleineren Ratten-Statuen – laut Hindu-Mythologie Begleiter und Reittier des Gottes. Gläubige flüstern ihnen ihre Wünsche ins Ohr, in der Hoffnung, dass sie sie an Ganesha weitergeben. Außerdem gibt es ebenfalls überlebensgroße Statuen des viergesichtigen Schöpfergottes Brahma und der Mahayana-buddhistischen Bodhisattva Guanyin (im chinesischen Volksglauben Göttin des Mitgefühls). Auf dem Fluss vor dem Tempel schwimmt eine riesige künstliche Lotusblüte, willkommen geheißen wird man von einem riesigen Abbild einer mythologischen Wasserschlange (Naga). Außerdem gibt es zahlreiche Statuen des Buddha, verschiedener Götter, Bodhisattvas und Figuren aus dem chinesischen Volksglauben sowie Wachsfiguren berühmter Mönche. Wegen der Menschenmassen, schreiend bunten Statuen und Andenken-Verkaufsständen kann man sich etwas an Disneyland erinnert fühlen.
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Dann besuche ich die „Größte stehende Ganesha-Statue“ ganz in der Nähe: Ja, kann stimmen, sie ist wirklich gewaltig, aus schwarzer Bronze, 30 Meter hoch. Schön hier!

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Dann reicht es mir erstmal wieder mit Besichtigungen, zu heiß, und fahr noch ein paar wenige Kilometer weiter, wo ich mir auch wieder ein angenehmes kleines Häuschen direkt am Bang Pakong-Fluß buchen konnte. Alles ganz schön und angenehm. Bis auf die Scharen von Moskitos, die mich schon freudig erregt und begierig erwarten. Die sind eher nicht so romantisch…
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Nach diesmal nur einer Nacht fahre ich den bereits gewohnten Weg nach Norden weiter, in den Isaan, zu meinen Freunden nach Nang Rong, wo dann abends ausgiebig gefeiert wird. Klar, der Farang bezahlt ja alles…

Aber ich will nicht meckern, sie freuen sich wirklich und ehrlich.

 Thailand Reise Juni 2018

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In meinem Hotel bin ich bereits gut bekannt und wurde freundlich empfangen und versorgt.
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Aber etwas muß ja noch passieren, „ohne“ geht es nicht: Ich muß ins Krankenhaus! Okay, nichts Schlimmes, ein Ohr schmerzt. Und weil ich morgen Heimfliegen muß, will ich es vorher lieber mal nachsehen lassen. Ich muß ein paar Tabletten nehmen, dann wird es wieder gut. Und hier im Krankenhaus habe ich einen neuen Freund (den Arzt) gefunden, der mich demnächst mal in Deutschland besuchen will…

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Am Abfahrtstag gibt es keine Gnade für mich und ich kann mich diesmal leider auch sonst nicht nochmal rausreden: Ich muß ins Gefängnis! Eine liebe, gute Freundin besuchen. Nur heute, freitags, dürfen Frauen von Männern besucht werden. Es wird schlimm. Viele Tränen fließen, auf beiden Seiten des Glasscheibe, zumal meine Freundin wirklich ganz unschuldig war und dummerweise „aus Liebe“ die Schuld ihres damaligen Freundes auf sich genommen hat. Fünf Jahre thailändischer Knast für nichts!! Das schmerzt unendlich. Thai sind oft wirklich weltfremd. Doch ich erspare mir lieber alle weiteren Bemerkungen dazu.

Thailand Reise Juni 2018
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„Liebe“ gibt es im Übrigen meiner Ansicht nach gar nicht. Das ist in Wirklichkeit nur ein Begriff, den Schriftsteller, Drehbuchautoren und Musikproduzenten erfunden haben, um ihre Erzeugnisse besser verkaufen zu können.

Wie brachte es ein damals bekannter Hamburger Zuhälter in den 60er Jahren auf den Punkt: Liebe gibt es nur gegen Geld!

(Das gleiche gilt übrigens auch für den Begriff „Gerechtigkeit“; die gibt es nämlich auch nicht – oder nur ganz, ganz selten und dann eher zufällig. Leider.)

Der Rückweg zum Suvarnabhumi-Airport ist unspektakulär. Obwohl, spektakulär ist der Neubau einer Autobahn von Bang Pa-in, einem Vorort Bangkoks, nach Nakhon Ratchasima („Motorway Bangkok – Korat“, ca. 196 Kilometer Länge) dann doch. Ich komme in den letzten Jahren fast immer an dieser Baustelle vorbei und staune jedes Mal über den rasanten Fortschritt. Die Straße verläuft meist „aufgeständert“ auf gewaltigen Betonstelzen. Ich schätze, über dreitausend dieser meist ypsilonförmigen Pfeiler müssen gebaut werden. Später läuft die neue Straße vor allem parallel zum Highway 2. Das gigantische Projekt soll innerhalb von nur vier Jahren bis 2020 fertiggestellt sein und ich hoffe, daß ich noch darauf werde fahren können. Später soll diese Straße noch viel weiter bis an die laotische Grenze in Nong Khai geführt werden.

 Thailand Reise Juni 2018

Thailand Reise Juni 2018

Diese aufgeständerten Autobahnen gibt es in und um Bangkok herum zuhauf. Erfahrung hat man hier also ausreichend für dieses Bauvorhaben.

Solche Sachen können sie in Thailand besser als wir verwirklichen, viiiel besser. Unzählige Grundstücke wurden kurzerhand enteignet. Was sein muß, muß sein. Es ist ja schließlich zum Wohl aller. Bei uns mit den bekannt kleingeistigen Beamten würde sich das wahrscheinlich zehnmal so lange, bestimmt über vierzig Jahre, hinziehen – wenn nicht noch sehr viel länger. Bei mir in der Nähe im Hunsrück benötigt man schon (mindestens) acht Jahre, nur um eine lächerliche Autobahnbrücke zu verbreitern.

Ich bin rechtzeitig am Flughafen. Die Leihwagen können jetzt auch auf der Abflugebene abgestellt werden, was einem die Rückgabe deutlich erleichtert – aber nicht schneller macht. Beim Check-in klappt auch alles. Ich bin immer sehr erleichtert, wenn ich am richtigen Tag einchecke. Das war schließlich nicht immer so…

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Heimflug ganz normal. In Frankfurt läuft auch alles wie am berühmten Schnürchen und ich bin bereits nur drei Stunden nach der Landung um kurz nach neun zu Hause.

Wieder eine wunderschöne Reise – diesmal brauchte ich sie wirklich. Vielleicht meine schönste/angenehmste Thailand-Reise bisher. Ich habe mich hervorragend erholt und hatte viel Freude und viele Freuden. Ich könnte Euch von tollen Erlebnissen und wahnsinnigmachenden Glücksmomenten berichten - wenn ich mich nur besser an sie erinnern könnte…

Für die eigene Statistik: Diesmal bin ich nur 1.650 Kilometer gefahren.

Übriges Fazit: Okay, mit „viel Strand und weichem Sand“ ist es nicht viel geworden. In Hua Hin war mir der Strand etwas zu körnig und in Pattaya war er mir zu unruhig. Jomtien war gut, ruhig und sandig. Für die nächste Reise, falls es eine gibt, habe ich mir bereits ein dafür passenderes Ziel mit mehr Strand ausgedacht.

Auch sonst war alles wirklich ganz besonders schön und beruhigend und hilfreich – besser als jede Reha-Maßnahme. Und ich dachte bisher immer, Langsamkeit macht mich rasend. Vielleicht muß man erst einmal einen vor den Latz geballert bekommen, um das alles schätzen zu lernen.

Neu erlernte Weisheit: Zu Ende ist es erst am Schluß.

 

Und hier wie immer ein paar persönliche Thailand-Tipps und Infos:

In Thailand (bei 7-Eleven) wird Alkohol, natürlich auch Bier, nur zwischen 11 und 14 Uhr und zwischen 17 und 24 Uhr verkauft; an Autostraßen/Autobahnen übrigens niemals! Okay, kleiner Tipp, bei „Family Mart“ und vor allem bei den ganz kleinen Privatläden geht es rund um die Uhr.

Der Benzinpreis hat sich hier im Gegensatz zu Deutschland kaum verändert. Für mich wieder einmal ein Beweis mehr, wie sehr wie hier von Politik und Industrie verar…t werden.

Kondome am besten von zuhause mitbringen. In Thailand gekaufte (und meistens in Japan hergestellte) sind erfahrungsgemäß zu kurz und zu eng und reißen auch gern.

Deutsche und Internationale Führerscheine werden in Thailand offiziell „eigentlich“ nicht anerkannt. Ich habe schon mal davon gehört, daß es deswegen im Falle eines Unfalls größere Probleme geben kann. Sonst natürlich nicht. Da muß man als Deutscher halt etwas risikobewußt sein.

Witzig: Ich lese immer mal wieder, daß es in Thailand ein uraltes Gesetz geben soll, das verbietet, ohne Unterwäsche unter der Kleidung herumzulaufen.

Zum Verkehr in Thailand werde ich wohl am meisten befragt. Die ein- und zweistelligen Straßen sind in der Regel sehr oft autobahnähnlich ausgebaut, also je zwei Fahrspuren plus Mittelstreifen. Auf ihnen fährt alles, oft auch „Geisterfahrer“ am äußersten Rand. Ich auch schonmal, bei Bedarf. Alles ganz easy. Auch die gefürchteten U-Turns. Da muß man dann halt auch mal wegen des oft schnellen Gegenverkehrs besonders scharf Ausschau halten und notfalls viel, sehr viel Geduld haben.

Das Allerwichtigste, vor allem in den Städten, und in erster Linie in Bangkok, ist aber, daß man ganz, ganz streng seine Spur einhält, weil sich ständig und wirklich ununterbrochen Zweiradfahrer (neben, vorne, hinten) an einem hautnah vorbeiquetschen.

Viel mehr ausführliche und hervorragende Hinweise zum Straßenverkehr (und überhaupt zu vielen wichtigen Fragen in Thailand) gibt es hier:

http://www.siam-info.de/kfz/strassenverkehr.html

Die Vorfahrtsregelung in Thailand blieb mir bisher stets verschlossen. Auch nach bisher dort über 60.000 gefahrenen Kilometern ist das immer noch sehr ungewiß und unklar. Meistens fahre ich einfach durch. Ja, ich weiß es natürlich, offiziell gilt „Links vor Rechts“.

Genauso gibt es im Thailändischen Wortschatz offensichtlich wohl keine Begriffe für „Sicherheitsabstand“ oder „Ladungssicherung“: Es wird gerne wirklich hautnah aufgefahren und es genügt zum Beispiel, wenn eine Person die große senkrecht stehende Kühlschrank-Kombination hinten auf der Ladefläche des Pick-Ups beim Fahren „festhält“.

Und noch etwas:

Ein sehr guter Bekannter gab mir inzwischen ein paar weitere Infos zu Thailand, die ich hier gerne (ungeprüft und leicht korrigiert/gekürzt) weitergebe:

Thai nennen ihr Land gerne “Müang Thai“. Als sie vor langer Zeit aus China vor den Mongolen und Chinesen flüchteten, war das zunächst einmal die Maßeinheit für Land bzw. ein Tal. Thailand war übrigens früher deutlich größer. Das heutige Laos gehörte damals dazu, außerdem große Teile Kambodschas und der Norden Malaysias. (Die Laoten sind deshalb ethnisch gesehen Thai.)

Woher kommt die Bezeichnung „Farang“? (Wird in der Regel „Falang“ ausgesprochen.) Ursprünglich wurden früher Franzosen, welche sich kolonial in Laos und Kambodscha ausgebreitet hatten, damit geringschätzig und respektlos benannt. Inzwischen werden sämtliche westlichen Ausländer so bezeichnet. Doch wer will schon abwertend „Franzose“ genannt werden? Eine deutlich freundlichere Bezeichnung für Ausländer ist z.B. „Khon Tang Pratheet“ (deutsche Aussprache). Ich habe aber auch noch ein paar andere ähnlich klingende Bezeichnungen gehört, die alle positiver sein sollen. „Farang“ gilt unter Thai eher als etwas unhöflich oder abwertend. So freundlich wie man glaubt sind viele Thai also gar nicht, nur merkt es kaum jemand.

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Jet zoo laache (Zum Schluß noch was zum Lachen/Kopfschütteln/wissendem Zustimmen):

UV-Strahlung gefährlich - besonders am Fensterplatz im Flugzeug

Besonders über den Wolken kann die Sonneneinstrahlung großen Schaden anrichten, wie die Zeitschrift "Harpers Bazaar" erklärt. Am stärksten den Gefahren ausgesetzt sind Fluggästen auf den beliebten Fensterplätzen. Und das, obwohl man sich ja eigenltich in einem geschlossenen Raum hinter einem Fenster befindet. 

Der Grund: Die kurzwelligen, aggressiven UVB-Strahlen, die für verantwortlich sind, werden zwar durch die Fenster blockiert, nicht jedoch die langwelligen UVA-Strahlen. Diese dringen noch tiefer in die Haut ein und sind für die lichtbedingte Hautalterung sowie Hautkrebs verantwortlich. Deshalb sind nach dem Sonnenbad über den Wolken zwar keine sichtbaren Folgen zu sehen, die Haut wird im Innern aber stark geschädigt.

Ob das so stimmt, bei so vielen Schreibfehlern?? – und die ich im Übrigen absichtlich nicht korrigiert habe. Hab ich im Flugzeug auf dem Heimflug bei „Fit for Fun“ gefunden und gebe es hier einfach mal im Original weiter.

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Update: Eine neue ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß ich wieder gesund bin! Alle Körperfunktionen sind ja auch schon längst wiederhergestellt. Ist das Leben nicht schön? Ja, das Leben ist schön!

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 Text und Fotos sind grundsätzlich
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Jegliche kommerzielle Nutzung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung einschließlich der Speicherung auf elektronischen oder sonstigen Datenträgern ist ausdrücklich untersagt und nur mit schriftlicher Zustimmung des Autors gestattet.

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Besonderer Hinweis zum Persönlichkeitsrecht 
dritter Personen:

Sollten sich auf meinen Fotos zufällig erkennbare andere Personen befinden, die dieses nicht wünschen, dann bitte ich hiermit schon im Voraus um Entschuldigung und um Nachricht an mich unter

virmond (at) t-online . de

Die Personen werden selbstverständlich 
sofort unkenntlich gemacht, oder die betreffenden Fotos werden von mir umgehend gelöscht.

 

© WILFRIED VIRMOND 2018            
    
Written in E.U.

   

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