Die
makellosesten Reiseberichte aller Zeiten. Hier
sind sie. Wolkig
mit Aussicht auf Chilli-Reisbällchen
Vom
Autor handsigniert Bangkok,
Hua-Hin, Suphanburi, Kamphaeng Phet, Sukhothai, Phetchabun, Nang Rong
Juli
2017 Toffy,
meine Siamkatze, hat mich überredet, wieder nach Thailand zu fahren, um
ihr viele bunte Fotos aus der alten Heimat mitzubringen; sie freut sich
dann auch immer, wenn ich ihr meine neuen Erlebnisse/Abenteuer erzähle
und miaut währenddessen stundenlang vor Wonne. Da blieb mir ja gar nichts
anderes übrig, als dieser Bitte nachzukommen. (Und der Non-Stop
Economy-Flug mit Thai Airways war auch noch ganz akzeptabel günstig.)
My
Priority: Let’s have Fun! Sanuk mak mak!
Diesmal
präsentiere ich Euch aber mal nur Fotos meiner Reise und wenig Text. Ankunft
am Suvarnabhumi-Airport. Wetter ist wolkig, stark bewölkt. Freundlicher
Empfang. Warten die etwa alle auf mich?! Zum
ersten Mal fahre ich mit Airport Rail Link und BTS (beides Schnellbahnen,
durchgehend auf Betonpfeilern) in die Stadt. (80THB statt der 250 THB mit
dem Taxi plus ein- oder zweimal Motorway-Toll.) Fazit: Schnell + günstig!
Weitere Erkenntnis: Meine Bahn vom Airport war brechend voll; viele Leute
haben sich unterwegs nicht mehr reinquetschen können.
Zum
Hotel sind es dann auch nur noch ein paar hundert Meter. Es ginge auch für
ganz kleines Geld per Taxi oder TukTuk – aber Laufen ist ja sooo
gesund… In
meinem bisherigen Hotel gefällt es mir einfach nicht mehr. Jedes Mal ist
etwas kaputt. Diesmal ist es mal wieder, wie schon so oft, der
Durchlauferhitzer. Deshalb sehe ich mich in den nächsten Tagen u.a. auch
nach einem anderen Hotel um. Und finde eins. Sollte ich irgendwann mal
wieder nach Thailand/Bangkok fahren, werde ich hier übernachten. Ich
besuche abends endlich auch den Asiatique Nachtmarkt und dreh mal ein paar
Runden im Riesenrad. Im nächtlichen Regen.
An
einem der nächsten Tage laß ich mich mit dem Taxi raus zum
Dreamworld-Freizeitpark bringen:
Der
Weg ist ganz schön weit und lohnt eigentlich nur, wenn man Kinder dabei
hat. Unsere Freizeitparks sind da doch schon reichlich besser, zumal man
trotz vergleichsweise hohem Eintritt auch noch jede Attraktion separat mit
um die 100 Baht bezahlen muß. Und Regnen tut es auch ständig. Vormittags
lasse ich mir ein paarmal eine angenehme Massage geben, einmal, weil noch
nicht viel los ist und für wenig Geld mehr, sogar sechshändig. Nach
den üblichen paar Tagen in der City hole ich meinen Nissan ab und fahre
Richtung Süden. Ich besuche ein paar Freunde in Samut Sakhon und sehe
mich dann abends nach einem Zimmer in Amphawa um. Vergeblich. Zu teuer
und/oder zu schäbig. In einem „Natural Resort“ krabbeln Kakerlaken
auf dem Boden im Badezimmer herum. Soo natürlich wollte ich es eigentlich
nicht haben… Kurzentschlossen
rufe ich in „meinem“ Hotel in Hua Hin an; „mein“ Zimmer ist frei!
Also nix wie hin nach Hua Hin, zweihundert Kilometer Schnellstraße, zwei
Stunden, das ist noch zu schaffen. Es nieselt unterwegs. Gute
Entscheidung, alles klappt und ich bin glücklich.
Nach
zwei Tagen fahre ich gen Norden.
Ich
hab Zeit – deshalb sehe ich mir den einen „und anderen“ Tempel
unterwegs an.
Mit
„Viehzeug“ muß man in Thailand überall rechnen:
Mein
Nachtquartier schlage ich in Suphan Buri auf.
Nachts
bekomme ich Besuch. Im Badezimmer. Eine Mengsam (Kakerlake). Trotzdem
bleibe ich hier für zwei Nächte. Mit solchen ungebetenen ekligen
Besuchern muß man in Thailand (auf dem Land) halt immer rechnen. Ein Foto
erspar ich mir; meine Kamera mag solche Fotos nicht. Am
nächsten Tag will ich einen berühmten Staudamm ganz in der Nähe
besuchen. Leider erfolglos, alle Zufahrtsstraßen sind irgendwann gesperrt
und die Leute erzählen mir Vieles und wissen doch nichts; sie sind halt
wie meistens in Thailand (und in USA) desinteressiert an ihrer direkten
Umgebung. Irgendwann gebe ich auf. Es regnet oft. Ein
einziges Foto gibt es heute: Im
Badezimmer bleibe ich in der darauffolgenden Nacht allein. Heute
geht es wieder weiter, immer Richtung Norden.
Ein
weiterer Tempel. „Tausend“ Stufen hoch. Zu hoch, zu heiß, zu
unsicher, ob es sich lohnt. (Die dazugehörige Straße finde ich nicht.
Das Navi weiß auch keinen Rat.) Abends
finde ich ein sehr angenehmes Resort in Kamphaeng Phet, direkt am Mae Nam
Ping (Ping River).
Am
nächsten Tag habe ich Zeit und besuche einen fünfzig Kilometer
entfernten Wasserfall. Klar, im Regen.
Und einen Historical Park in der Nähe: Morgens
biß mich die Hexe, aber ein paar Schmerztabletten und ein Wärmepflaster
(soll wegen angeblicher Verbrennungsgefahr aufs Hemd geklebt
werden!) lindern den Schmerz deutlich. Abends
erlebe ich ein romantisches Dinner, am Fluß sitzend - im heftigen
Wolkenbruch. Da helfen nur noch ein paar Leo-Bierchen gegen eventuell
aufkommende Depressionen… Am
Morgen danach gibt es einen Hangover. Muß man mit buddhistischer
Gelassenheit durch… Das
Obst beim Frühstück ist erneut einmalig angerichtet. Hab ich so schön
noch nie gesehen. Ich muß es Euch einfach noch mal zeigen: Unterwegs: Nächstes
Ziel ist Sukhothai. Direkt am Historical Park finde ich ein angenehmes
Zimmer und bleibe die nächsten zwei Nächte der einzige Gast im Resort.
Für
die Parkbesichtigung kann man sich ein Fahrrad ausleihen.
Tja,
am nächsten Morgen wird es Zeit, langsam den Heimweg in südlicher
Richtung anzutreten.
Übernachtung
in Phetchabun.
Sonntagmorgen.
Da kann man endlich mal ausschlafen. Könnte. Aber Buddha hat was dagegen,
bzw. seine Vertreter. Morgens um sechs erwachen die Lautsprecher unterhalb
meines Zimmers zum Leben und es beginnen vier Stunden monotone Litaneien,
wie ich sie sonst nur mal gelegentlich in einem Wat gehört habe. Nur daß
ich ihnen hier nicht so leicht entkommen kann. Da helfen dann nur ein paar
Ohrstöpsel, um die Schmerzen etwas zu lindern. Deshalb
schnell auf die Straße! Und zum nächsten „Historical Park“, der aber
wegen seiner unspektakulären Art leider in Anführungszeichen eingefaßt
werden muß.
Einen
zum Park gehörenden Ableger in ein paar Kilometern Entfernung kann ich
nicht finden – und die Leute wissen auch mal wieder nichts. Der
Regen hat inzwischen wieder aufgehört und die Sonne zeigt sich mal wieder
öfter.
Und
da ist er endlich, der Höhepunkt dieser Reise. Ganz unerwartet. Ein
wunderschöner Tempel. Ganz in Weiß und mit abertausenden Spiegeln
verziert. Und da ich ja immer Glück habe, wenn ich es brauche, schiebt
Buddha die Wolken erneut etwas zur Seite, sodaß die Sonne das Wat in gebührender
Weise erstrahlen lassen kann.
Nur
ungern verlasse ich diesen angenehmen Ort mit seinen vielen freundlichen
Menschen. Und treffe zum Trost unterwegs viele ebenso freundliche Rinder.
Ein
chinesischer Tempel lockert alles etwas auf:
Abends
übernachte ich in Nang Rong in einem noch ganz neuen Hotel. Schnell
entpuppt es sich als sehr angenehm und nimmt auf meiner Liste bevorzugter
Hotels und Resorts in Thailand einen der vorderen Plätze ein. Deshalb
bleibe ich hier auch für zwei Nächte.
Zum
Dinner gibt es natürlich lecker Ham-Ham (klar doch, im Regen):
Und
dann ist es auch schon wieder vorbei. Ich muß zurück nach BKK! Auto zurückgeben,
(2.800 Auto-Kilometer gefahren, keine besonderen Vorkommnisse), und
Heimfliegen!
Mein
Flieger startet pünktlich um 23:45 Uhr. Morgens um viertel nach acht bin
ich wohlbehalten zurück zuhause. Happy
End. Regen
gab es diesmal täglich. Obwohl hier wie bei uns gerade Sommer ist. Die
offizielle Regenzeit (Juni bis Oktober) hat zwar bereits begonnen, aber so
reichlich und großzügig gab es ihn bisher im Juli noch nicht. Sagen die
Thai. Auch hier in Thailand ändert sich halt das Wetter. Ist aber nicht
schlimm, Regen in Thailand ist angenehm, nie kalt, nie deprimierend, okay,
manchmal auch recht heftig, aber einfach nicht mit unserem eklig-kalten
deutschen Regenwetter vergleichbar. Und
zum Schluß mal wieder ein paar weitere kürzlich gelesene Infos: -
Thailand
ist ca. 510.000 km2 groß, Deutschland hat nur ca. 360.000 km2. -
Auf den
Philippinen darf man „weder in geschlossenen Räumen noch draußen auf
der Straße Rauchen“! Damit besteht dort jetzt das schärfste
Rauchverbot der Welt! Winziger Trost: Einige wenige winzige
Raucher-Kabinen werden eingerichtet. (Ob man wenigstens zuhause Rauchen
darf? Ich weiß es nicht.) -
Harley-Davidson
baut eine neue (dritte Auslands-)Fabrik in Thailand, die 2018 mit der
Produktion beginnen soll. -
Kein
Licht ohne Schatten: Das Weltwirtschaftsforum stuft Thailand als eines der
zwanzig gefährlichsten Länder der Welt für Touristen ein. (Platz 118
von 136). Gründe seien eine hohe Kriminalitätsrate, viel Gewalt und eine
korrupte und unzuverlässige Polizei. (Quelle: www.wochenblitz.com) -
Thailand
hat übrigens den gleichen Mindestlohn wie wir: Dreihundert Baht.
Umgerechnet ca. 8,50 Euro. Für den gesamten Arbeitstag… (Und
wer arbeitet am meisten und am schwersten: Die Frauen!) Viele Männer
arbeiten wenig oder am liebsten gar nicht. (Würd ich auch nicht, für so
wenig Geld.) Und
noch ein letzter, sehr wichtiger Hinweis: „Am
26. Oktober 2017 soll der vor einem Jahr verstorbene König Bhumibol eingeäschert
werden. Die eigentliche Zeremonie soll fünf Tage (25.10. bis 29.10.2017)
dauern und es wird danach noch mehrere zusätzliche Feiertage bzw.
Trauertage geben. Es
wird wohl eine Aktion werden, wie es sie seit
den Zeiten der Pharaonen nicht mehr gegeben hat. Das
größte Chaos und sehr restriktive Einschränkungen sind in Bangkok zu
erwarten. Staatsgäste und Monarchen aus aller Welt werden vor Ort sein. Die
Bauarbeiten am königlichem Krematorium werden seit langem mit Hochdruck
vorangetrieben.“ Mein
persönlicher Rat: Also besser in der Zeit Ende Oktober bis ca. 10.
November 2017 (und danach) nicht nach Bangkok bzw. Thailand fahren: Kein
Alkohol, keine Musik, überall sehr viel Polizei, kein Nachtleben – mit
einem Wort „stark spaßgebremst“. ~~~ Text und Fotos sind
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