Die
interessantesten Reiseberichte aller Zeiten? Du
hast sie gefunden! Im Land des Lächelns Eine hedonistische (lustvolle) Reise Hua Hin, Ao Nang, Koh Lanta, Koh Phi Phi, Phuket. Unter
Schutzatmosphäre handgetippt (Hi-Tech-Zwei-Finger-Suchsystem) und
mit biologisch-veganem Lasertoner gedruckt
Wie
immer verbringe ich ein paar Tage in Bangkok mit den gewohnten und
eigentlich nie langweilig werdenden urbanen Erlebnissen und fahre dann mit
dem üblichen Nissan Almera Richtung Süden.
Ich
juble unterwegs im Auto vor mich hin: Wenn
ein Schwan singt, lauschen die Tiere. Wenn
ein Schwein reist, schweigen die Tiere. Wenn
ich reise, klatschen die Tiere. Erste
richtige Station ist Hua Hin, eine deutlich ruhigere und gemütliche Stadt
als z.B. Pattaya, auch am Golf von Thailand. Das dortige kleine
Hotelresort kenne ich noch von meiner letzten kürzlichen
Thailand-Kurzreise Anfang März und es ist damals sofort zu einer meiner
Lieblingsunterkünfte geworden.
Ich
kenne es zwar schon von früher, aber das nahegelegene Wat Huay Mongkol
sehe ich mir trotzdem mal wieder an.
Nach
Cha-am fahre ich auch mal, dort ist es mir dann aber zu „beschaulich“,
also zu ruhig. Besonders die Bars in der Walkingstreet sind abends alle
total leer – wie können fünfzig, sechzig Bars dort eigentlich überleben,
ohne einen einzigen Kunden? Um 22 Uhr?? Um diese Zeit müßte hier der Bär
steppen. Ein
paar Tage später fahre ich weiter, zum Khao Sam Roi Yot Nationalpark.
Endlich
habe ich Zeit, die berühmte Phraya Nakhon Cave zu besichtigen. Es gibt
dazu zwei Möglichkeiten: Man kann zu Fuß und etwas beschwerlich über
ein paar Hügel laufen. Oder sich ganz bequem mit einem Boot um eine
Landspitze herumfahren lassen. Es ist sehr heiß, so heißßß, daß ich
mir erstmal einen Hut kaufen muß und meine Regenjacke (als Sonnenschutz)
anziehe. Logisch, ich wähle natürlich den einfacheren Weg.
Tja,
und dann beginnt der Kampf. Man muß nämlich einen kleinen Berg mit
angeblich nur vierhundertdreißig Metern besteigen. Der steile Weg
entpuppt sich aber sofort als ebenso abenteuerlich wie schweißtreibend.
Dazu sind unzählige Steine von ebenso unzähligen Besuchern glatt
gelaufen/poliert worden, die bei Feuchtigkeit bestimmt außerordentlich
rutschig sein dürften. Und dafür muß man Eintritt bezahlen?! Eigentlich
müßten die hier die Besucher bezahlen! Unzählige
rohe, kaum bearbeitete „Treppenstufen“ müssen mühsam bezwungen
werden. Ein englisches Pärchen dreht unterwegs um, zu anstrengend. Soll
ich es ihnen gleichtun? Nein! Das wäre Schnulli Bulli! Aber
ich weigere mich, alt zu sein. Altwerden ist eine tiefe Grube! Werd‘
nicht alt, das is‘ne Falle! Da komms’te nie wieder raus! Deshalb mach
ich einfach weiter. Das Leben ist zu kurz, um unterwegs umzudrehen. Mir
graust es vor dem Rückweg. Memo
unterwegs an mich selbst: Bin komplett naß, wie gerade dem Pool
entstiegen. Oben
wird man dann aber auch für seinen Wagemut und für alle
Unannehmlichkeiten und Schmerzen belohnt. Es gibt ein paar sehenswerte,
riesige Höhlen zu bestaunen. Die große Höhle birgt einen kleinen Tempel
und ist oben offen. Schade, ich bin etwas spät, beste Zeit ist eigentlich
mittags, wenn die Sonnenstrahlen schräg hineinleuchten. Aber jetzt, gegen
16 Uhr, ist es auch noch ganz schön und ich bedauere den schweren
Aufstieg und den folgenden Abstieg in keinster Weise. Dazu unzählige
Stalaktiten (die, die von oben herabhängen) und Stalagmiten. Um die
Uhrzeit gibt’s so gut wie keine anderen Besucher mehr. Also volle
Begeisterung. Aber Höhlen faszinieren ja immer Jeden.
Der
Abstieg ist dann leichter als gedacht, und das Boot wartet auch noch. Übernachtung
in der Nähe von Prachuap Khiri Khan. Das kleine Resort besteht aus
winzigkleinen Häuschen, jedes in einer anderen Farbe. Innen wie außen.
Augenerfreuend schön. Frühstück
morgens am 7-Eleven. Weiter geht es über Land, nach Ao Nang in der Nähe
von Krabi.
Das
herausgesuchte kleine Resort entpuppt sich zunächst als gepflegt und
angenehm, letztlich aber als zu teuer; zumal es nicht am Strand sondern
„jwd“ (ganz weit draußen) liegt. Frühstück muß auch noch extra
bezahlt werden. Ich fühle mich nicht wohl. Ein
armer bedauernswerter Lobster muß es ausbaden, er wird verspeist, um mich
wieder fröhlich zu stimmen.
Wasser
für Dusche und Toilette (!) gibt’s am nächsten Morgen erst ab elf! Die
Pumpe ist über Nacht kaputtgegangen und muß erst gekauft und eingebaut
werden. Nachlaß wird kategorisch abgelehnt. „It is our policy,
that…“ Wenn ein Satz so beginnt, könnte ich schon kotzen. (Ich bitte
um Entschuldigung für meine drastische Ausdrucksweise. Geht nicht anders,
sonst ersticke ich.) So hält man bestimmt keine Gäste – aber das war
hier ja sowieso ganz einfach zu teuer.
Hier
hat man sich meinen Unmut zugezogen, was eigentlich äußerst selten
vorkommt. Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu wissen, daß
ich hier nicht noch einmal aufschlagen werde. Die Wahrscheinlichkeit ist
jedenfalls astronomisch klein… Deutlich
verspätet mache ich mich weiter auf den Weg nach Süden. Ich will Koh
Lanta, eine relativ kleine beschauliche Insel, noch einmal besuchen. Hier
hat es mir schon auf meiner allerersten Thailandreise 2013 sehr gut
gefallen.
Und
ich habe Glück, ich finde ein sehr angenehmes (und bezahlbares) Resort,
direkt am Strand. Deshalb bleibe ich hier gerne für ein paar ruhige
beschauliche Tage. Ich könnte ja zuhause einfach Rentner/Schlaffi/Großvater
spielen und im Schaukelstuhl meine Eier schaukeln. Will ich das? Nein! Ich
will viel lieber was erleben. Und das kann man hier in Thailand. Seele
baumeln lassen? Nein, das ist nicht genug! Seele streicheln lassen! So läuft
das in Thailand!
Ein
kleiner Mangrovenpark wird besucht: Ein
Ausflug nach Koh Phi Phi bietet sich von hier aus an. Ein großes Boot
bringt einen hinüber. Auf der etwa einstündigen Überfahrt kann man ganz
bequem (und etwas teurer) einen Bootsausflug buchen, aber dafür erwartet
einen das bestellte Longtailboat auch gleich.
Die
Bootsfahrt um Koh Phi Phi Leh mit diversen kleinen Sandbuchten ist ganz
romantisch. Hmm, „romantisch“ paßt eigentlich nicht, dazu gibt es
hier überall zu viele Boote und Leute. Oder ist hier eher ein Konjunktiv
angebracht: Könnte romantisch sein…? Vielleicht sollte ich es
„malerisch“ nennen? Palmen, klares hellgrünes und türkisblaues
Wasser, leichte Wellen, Sand und Sonne. Wenn ich die ganzen Leute einfach
wegschicken/wegzaubern könnte, würde ich es „idyllisch“ nennen. Dann
könnte man hier auch die schönsten Fotos für Tapeten, Postkarten und
Kalender machen.
Als
nächstes Ziel suche ich mir Phuket an der Andamanensee aus. Ich muß dazu
zurück nach Krabi und dann wieder weiter runter nach Süden.
Mein
Resort liegt total außerhalb und relativ einsam am Strand und ich bin
hier sehr zufrieden. Deshalb bleibe ich auch hier ein paar Tage. Abends
kann ich am sandigen Strand entlang zu einem Beach-Restaurant laufen –
und heimtorkeln…
Das
viel gepriesene Phuket (und Patong Beach) selbst gefällt mir nicht, das
muß ich nicht nochmal haben.
Aber
ich buche mir einen Ausflug zu einer von zwei verschiedenen Ziplines und
bin voll begeistert. Man wird am Hotel abgeholt (und auch wieder zurückgebracht)
und kann anderthalb Stunden an Drahtseilen „durch den Dschungel
fliegen“. Zwei Leute brechen die Tour unterwegs ab und lassen sich
vorzeitig abseilen; ein anderer junger Mann muß sich unterwegs übergeben.
Bei mir geht aber alles gut, nur der Schweiß quillt mir mal wieder aus sämtlichen
Poren (ich wußte bisher gar nicht, daß ich so viele habe) und ich bin am
Ende schon wieder klatschnaß. Ob aus Angst oder weil es kurz vorher stark
geregnet hat und die Luftfeuchtigkeit womöglich sehr hoch ist – man weiß
es nicht.
Am
nächsten Morgen muß ich (schweren Herzens) auschecken und mich auf den
Heimweg machen.
Zufällig
komme ich an einem Tempel in der Nähe Krabis vorbei, der gerade neu
gebaut wird. Nach Fertigstellung bestimmt ganz besonders besuchenswert.
Das
nächste Resort unterwegs, und zufälligerweise wieder in der Nähe von
Prachuap Khiri Khan, ist klein, was mir ja eigentlich ganz entgegen kommt.
Freundliche Leute empfangen mich. Aber das betonharte Bett und die
steinharten Kissen sind, hmm, unverschämt. Da könnte ich auch gleich
direkt auf dem Steinboden schlafen. Ja, ok, ich weiß es, gesund macht,
was hart ist. (Oder lautet es eher so: Gesund ist, was hart macht?) Da tröstet
mich auch der vergleichsweise günstige Preis nicht allzu sehr. Deshalb
lasse ich mir am nächsten Tag unterwegs erstmal die Schmerzen an unzähligen
Stellen meines Körpers wegmassieren. (Und zum Lustgewinnausgleich für
die Qualen der Nacht.) Wenigstens war es preisgünstig. Deshalb gibt es
auch (trotzdem) eine (noch) positive Bewertung.
Und
natürlich „muß“ ich nachmittags erneut Station in meinem
Lieblingsresort in Hua Hin machen. Mein Lieblingszimmer ist frei.
Eine
Massage, die beste dieser Reise, schließt sich an. Wiederkommen ist
vorprogrammiert. Am
Strand entlang laufe ich abends wie immer zum nahegelegenen
Seafood-Restaurant, wo man mich inzwischen schon ganz gut kennt und wo
mich meine „Freundin“, die mir liebgewordene Bedienung Noi, gewohnt
gut umsorgt. (Oder ist es nur mein Tip, das sie so freundlich lächeln läßt?)
Schreck
am nächsten Morgen: Wer bin ich überhaupt, wo bin ich, was ist gestern
passiert und warum zum Teufel tut mir alles weh?? Mann, war ich gestern
mau mak mak (besoffen)! Das dürfte mal wieder einer meiner etwas
schlimmeren Kater sein. Mein Brummschädel bestätigt es mir hammerhart.
Und ein paar leere Fläschchen.
Draußen
stürmt und regnet es. Schade, heute gibt es für mich also keinen
Sonnenaufgang durch die riesige Fensterfront. Stattdessen ein Wetter, dem
ich am liebsten vom Bett aus zugucken würde. Dazu der doofe Hangover. Paßt
irgendwie zusammen. Aber alles Jammern und Wehklagen nützt nichts, ich muß
trotzdem raus. Selbstmitleid ist sowieso doof und uncool. Keine Zeit, der
Kalender tickt immer lauter. Trost:
Frisch ist es draußen aber nicht. Denn in Thailands Hitze ist es selten
kalt. Und
noch ein paar dieser sinnlosen Weisheiten, hmm, okay, sagen wir mal
„Selbstverständlichkeiten“, so wichtig wie eine SoFi-Brille nach der
Sonnenfinsternis, nämlich gar nicht: Ein
Reihenhaus steht selten allein. Und:
Gummibärchen brauchst Du nichts zu fragen. Sie können gar nicht
sprechen. Später,
mittags, auf dem Weg um Bangkok herum, hat sich das Wetter längst wieder
normalisiert. Genauso wie meine Körperfunktionen. Und
wie immer folgt zum Abschluß meiner Reise der gewohnt-übliche Kurzbesuch
bei meinen Freunden in Nong Khae, wo ich auch schon am Anfang dieser Tour
kurz war, um den todkranken Vater meiner Freundin im Krankenhaus in
Saraburi zu besuchen. (Das thailändische Gesundheitssystem hätte ich
nicht so hautnah kennenlernen müssen/wollen, dafür braucht man sehr
starke Nerven…)
2.320
Kilometer gefahren. Alles gutgegangen, keine Probleme, und endlich auch
mal wieder keine näheren Polizei-Kontakte. Und auch die beiden Flieger
korrekt erwischt. Das nenne ich Happyend. ~~~ Hier
noch ein paar meiner neuen Thailand-Erkenntnisse: Leider
bekommt man seit einem Jahr beim Wechseln vom Euro in Thailändische Baht
(THB) immer weniger – bis
jetzt schon zehn Prozent. (Beziehungsweise über zwanzig Prozent, je
nachdem, ab wann man vergleicht.) Alles in Thailand wird für uns also
schon allein deshalb ständig deutlich teurer. Und die Preise selbst
steigen ja auch immer ein bißchen. Schade, vor zehn, zwanzig, dreißig
Jahren hätte ich mal hierherkommen sollen… BTW:
Ich empfinde es als angenehm, daß in Thailand alle Tage und Nächte immer
ungefähr gleich lang sind, genauso, wie auch die Jahreszeiten eigentlich
immer ungefähr gleich sind, aber wir sind hier ja auch ganz in der Nähe
des Äquators. Da ist das ganz normal. Je weiter nördlich oder südlich,
desto größer diese Unterschiede. Witzig:
Thailändische Polizisten, die sich aggressiv verhalten, zu spät zur
Arbeit kommen, ihren Motor während des Parkens nicht abstellen oder sonst
irgendwie negativ auffallen, werden von ihren Vorgesetzten gerne mal dazu
verdonnert, zur Strafe eine pinke «Hello Kitty»-Armbinde am Arm zu
tragen. Das soll bei ihnen Scham und Schuldgefühle erzeugen. Von dieser
Disziplinarmethode versprechen sich die Verantwortlichen mehr Erfolg als
von schriftlichen Ermahnungen. Ich habe aber noch keinen dieser
bedauernswerten Sünder persönlich erblickt. (Könnte man hier bei uns
auch mal einführen…) Und
hier mal wieder ein paar neu gelesene bzw. schon wieder vergessene Fakten
über Thailand/Bangkok: -
Über
25.000 Tempel stehen in Thailand. -
Bangkok
ist mit einer Durchschnittstemperatur von 28 Grad die heißeste Stadt der
Welt. -
Und
erneut (zum zweiten Mal) wurde Bangkok von CNN als Stadt mit dem besten
street food gewählt. -
Buddhismus
ist nicht nur eine Religion. Buddhismus ist eine großzügige friedliche
Weltanschauung. Eindeutig
bewiesen: Reiseberichte Lesen ist schön. Selber Reisen aber viel besser!
Ich kann Jedem nur dazu raten, selbst einmal nach Thailand zu Reisen. Ob
allein, mit Partner/in, Familie/Eltern/Kindern – jeder ist einfach nur
begeistert! ~~~ Und
als Bonustrack hier noch ein paar Fotos der Geburtstagsfeier, zu der man
mich Anfang März eingeladen/überredet hatte. Ich hatte einen supergünstigen
Economyflug (368 EUR) buchen können; nur deshalb habe ich mich überhaupt
darauf eingelassen. „Economy“
bedeutet bei den meisten (allen?) Fluggesellschaften nicht wirklich Ökonomie. Der
Duden erklärt Ökonomie u.a. so: „Wirtschaftlichkeit,
Sparsamkeit; sparsames Umgehen mit etwas, rationelle Verwendung oder
rationeller Einsatz von etwas.“ Economy
bedeutet beim Fliegen aber vielmehr, so viele Leute wie nur irgendwie möglich
ins Flugzeug zu pressen und
gleichzeitig so viel Geld wie möglich rausholen. Spürt man ja bei jedem
Flug. Da muß man halt schmerzfrei sein. Und möglichst klein und/oder
schmal. Aber das wissen wir ja alle. Deshalb sollte man die „richtige“
Fluggesellschaft wählen, wo man etwas mehr Platz hat.
P.S.
Kater und Brummschädel nach der Feier waren echt „spitze“. (Aber
nicht nur bei mir…) Ich glaube, solchen „Feiern“ gehe ich in Zukunft
lieber wieder aus dem Weg. Thai Whisky („Hong Thong“) und all diese
schlimmen (und billigen) thailändischen Alkoholika sind einfach nicht
mein Fall.
Die
Möglichkeit für einen gemütlichen Kurztrip nach Hua Hin habe ich natürlich
auch gleich noch wahrgenommen:
~~~ Text und Fotos sind
grundsätzlich nur zum privaten Gebrauch bestimmt! und um Nachricht an mich unter |
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