Die besten Reiseberichte aller Zeiten!

Mehr Reisebericht geht nicht!

 Aus heimischem Anbau   
Ohne künstliche Konservierungsstoffe
Angereichert mit natürlichen Vitaminen und Fotos

 Wilfried R. Virmond
 

Thailand zur „Regenzeit“

Bei Regen ist es wenigstens nicht trocken

 Weit weg und ganz nah

 Meine fünfte Thailandreise Bangkok, Pattaya, Koh Chang, Klong Yai, Buri Ram, Bangkok   mit dem Leihwagen

vom 2. bis 18. September 2014

   

Thailand Reise September 2014

 

Montag/Dienstag, 1. und 2. September 2014

Vor zehn Tagen hat der Countdown begonnen und heute geht es endlich los. Vom Regen in den Regen. Unser hiesiger Sommer 2014 ist ja nur noch kalt und regnerisch. Da ist es geradezu eine Wohltat, in Thailand endlich warmen Regen zu genießen. Schließlich herrscht jetzt dort „Regenzeit“. Aber Thailand liebt mich – und ich liebe Thailand. Deshalb wird es ganz bestimmt wieder ein schöner Urlaub werden. Laßt uns also sehen, was das Land uns zeigen will. Das Spiel beginnt.

Start und Ankunft wie immer pünktlich. Der Flug selbst ist ohne besondere Vorkommnisse.

Ein bemerkenswert freundlicher Taxifahrer (300 Baht plus 50 Tip) bringt mich in die Stadt zum Hotel. Unterwegs gibt es reichlich Stau auf der Autobahn; ist ja logisch, alle wollen jetzt am Morgen in die Stadt hinein.

Mein Zimmer wird nicht vor zwölf Uhr bereit sein. Deshalb fahre ich mit einem Motorradtaxi erstmal in die Stadt. Immer wieder widersprüchlich, merkwürdig und witzig: Fahrer müssen Helm tragen, Beifahrer nicht.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014 

Das erste Zimmer, das man mir später anbietet, liegt ganz unten im Erdgeschoß; es ist relativ klein und hat eine hohe „Gefängnismauer“ um die kleine Terrasse. Deshalb sehe ich mir ein anderes Zimmer ganz oben im fünften Stock an, es kostet 300 Baht Aufpreis, hat aber keinen Balkon. Also nehme ich doch das erste und versuche morgen zu wechseln.

In „meinem“ Friseurladen lasse ich mir anschließend die Haare schneiden.

Thailand Reise September 2014

Danach tausche ich etwas Geld, bummle erneut durch die Geschäfte und ein paar Malls, quatsche mit Leuten, und nehme später mein Abendessen im Seven Seas, meinem Lieblings-Restaurant, zu mir. Ein paar Tequilas verschönern mir dabei den Abend. (Oder soll ich sagen „verkürzen?“)

 Thailand Reise September 2014


Mittwoch, 3. September 2014

Im MBK gebe ich mein defektes Samsung-Handy wegen kürzlichen plötzlichen Herztods (unerklärlicher Totalausfall) zur Wiederbelebung ab und kaufe ein paar Elektronik-Sachen ein.

Thailand Reise September 2014

Zurück im Hotel kann ich mein Zimmer tauschen und bekomme wieder eine große Suite mit zwei Zimmern und Balkon im fünften Stock, genau so, wie ich es haben möchte.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014 

Abendessen wie gewohnt im Seven Seas. Danach fahre ich nach Patpong und sehe mir dort eine (reichlich gelangweilte – und langweilige) Ping-Pong-Show an.

Jeder weiß, wenn mal mit dem Bangkoker Nachtleben angefangen hat, will man nicht schon um zehn, halbelf nach Hause gehen. Deshalb besuche ich anschließend noch eine Ladyboy-Bar in der Nähe, mit dem Ergebnis, daß ich jetzt etwas mehr über diese „Damen“ und ihre Geheimnisse weiß.

 

Donnerstag, 4. September 2014  

Der große Königspalast kann heute erst ab drei Uhr besucht werden; vorher sind dort religiöse Feiern. Deshalb setze ich mit dem Fährboot über und besteige stattdessen den berühmten Wat Arun.
 Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Im MBK muß ich später für die Handyreparatur noch günstige 1.500 Baht (37 EUR) bezahlen. Es spricht zwar ab jetzt nur noch Englisch (oder Thai) mit mir, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden. Besser als Wegwerfen. Zuhause konnte übrigens niemand das Galaxy reparieren.

Abendessen wie an den Abenden vorher. Danach besuche ich die berühmte Soi Cowboy mit ihren vielen GoGo-Bars. Jede ballert mit heißem Neon auf brave Touristen. Dazu gibt’s kostenlos eine Kakophonie lauter Musikbeschallung. Und, weil das alles noch nicht genug ist, umschwirren unglaublich schöne, in empörend leichter Kleidung verpackte, unerhört junge Mädchen alle einsamen Farangs und versuchen, sie mit haarsträubenden Versprechungen in ihre noch lauteren dunklen Höhlen zu locken. Mir bleibt gar keine andere Wahl, als mich schließlich zu ergeben. Eine Bar sehe ich mir also etwas näher an. Ich tröste mich: Ein jegliches hat seine Zeit.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014 

Freitag, 5. September 2014

Heute wechsle ich nochmal Geld in „meiner“ Wechselstube – hier bekomme ich immer einen deutlich besseren Kurs - und verbringe den Tag in der Stadt. Endlich kann ich auch „The Grand Palace & The Royal Temple of the Emerald Buddha“ (den großen Königspalast mit dem Smaragd-Buddha) besichtigen. Dabei habe ich Glück, denn dieser Tempel wird eine halbe Stunde später um 15 Uhr schon wieder für die Mönche gesperrt.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014 

 

Samstag, 6. September 2014  

Die Fahrt zum Flughafen mit dem Taxi kostet korrekte 210 Baht plus Tip. Leider bekomme ich diesmal einen etwas älteren Nissan Almera mit 55.000 km auf dem Tacho. Äußerlich ist er auch schon etwas mitgenommen. (Aber dafür wird dann die Kontrolle bei der Rückgabe nicht so streng ausfallen.)

Thailand Reise September 2014

Ich fahre über die lebhafte Schnellstraße nach Süden bis nach Pattaya. Fahrtdauer zwei, drei Stunden. Wer will, schafft es auch deutlich kürzer.

Thailand Reise September 2014  

Mein Hotel liegt direkt am Beach und ich sehe aus meinem Zimmer direkt aufs Meer hinaus. Viele Hochhäuser (Hotels und Apartments) stehen hier bereits herum und es werden trotzdem noch unzählige neue gebaut. Auch der Verkehr ist ähnlich wie in Bangkok.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Abends bummle ich am Strand entlang zur berühmten Walking Street.

 

Leider geht es mir heute nicht so ganz gut, vielleicht waren die Papaya-Stückchen oder die Eiswürfel in der Cola gestern Abend in Bangkok nicht ganz einwandfrei.

Auf dem Heimweg - hinten auf einem Motorradtaxi sitzend-, stelle ich fest, daß die Soi direkt nebenan mindestens genauso interessant und kurzweilig gewesen wäre wie die viel zu weit entfernte Walking Street. Aber die WS muß man ja schließlich auch mal erlebt haben.

 

Sonntag 7. September 2014  

Heute geht die Fahrt bei weiterhin sonnigem Wetter weiter nach Süden über Rayong auf der berühmten Sukhumvit-Road AH 123, die in Bangkok startet und bis nach Kambodscha führt. (BTW: Es gibt vier „Königliche Straßen“, Nationalstraßen, die von Bangkok aus in die vier Himmelsrichtungen führen. Die Sukhumvit ist Nationalstraße 3.)

Abends finde ich ein einfaches Resort direkt am Beach in Tha Mai. Ich bin der einzige Gast. Und das wird noch ein paarmal so sein, offenbar ist jetzt keine Touristenzeit.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Leider sind alle Restaurants in der Umgebung bereits geschlossen, deshalb muß ich fürs Abendessen viele Kilometer weit und über eine lange Brücke fahren. Hier am Strand weht ein kräftiger kühler Wind und nimmt mir manchen Happen von der Gabel.

 

Montag 8. September 2014  

Mein Bett war wieder mal steinhart, wie so oft in Thailand. Aber dafür bekomme ich das Frühstück von zwei hübschen jungen Mädchen direkt an meinen Bungalow gebracht.

Ich halte unterwegs in der Nähe von Chantabuli am „Namthokphlio National Park“ an und besichtige den gleichnamigen Wasserfall. Hier kauft man Grünpflanzen, um sie den millionen Fischen unten im Wasser zuzuwerfen. (Soll Glück bringen. Und das werde ich auch noch brauchen…)

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014 

Später nehme ich die Autofähre nach Koh Chang hinüber. Eigentlich ein Wunder, daß sie noch schwimmt, so rostig und durchgerostet ist das Schiff. Fahrtzeit eine knappe halbe Stunde.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Überall steht Wasser auf der Straße, dazu Sand, Lehm, Steine, Erde, Äste. Offensichtlich gab es ein Unwetter letzte Nacht. Von heftigen Überschwemmungen künden die vielen Aufräumungsarbeiten und Berge mit Kartons und ausgeräumten Möbeln vor den Häusern und Läden. Dazu gibt es jede Menge Sandsack-Barrikaden. Die von den Wasserfluten betroffenen Leute tun mir leid.

Thailand Reise September 2014  

Plötzlich Aufregung auf der Straße, Menschengrüppchen stehen herum: Tatsächlich, die Brücke vor mir ist weggespült, hm, weggerissen, und dabei habe (hätte) ich nur noch 3,3 Kilometer bis zum ausgewählten Resort. Aber es hilft alles nichts, ich spare mir alles Rumjammern und Wehklagen, es gibt tatsächlich nur diese eine Straße dorthin, ich muß wirklich zurück, es führt kein andrer Weg nach - Süden runter!

Thailand Reise September 2014  

Die Gelegenheit ist günstig, d.h. es gibt genügend Resorts an der Straße, deshalb nehme ich mir einfach ein Zimmer in einem anderen Resort, das zwar etwas teurer aber auch wirklich viel besser ist. Trotz allen Übels bin ich schließlich doch sehr zufrieden mit meinem Bungalow ganz vorne am Beach. Thailand Reise September 2014

Am Strand wurde unglaublich viel Unrat angespült. Noch immer rollen heftige Wellen ans Ufer.  

Thailand Reise September 2014

Abendessen gibt’s ein paar Kilometer entfernt in einem sehr angenehmen Fischrestaurant.

 

Dienstag 9. September 2014

Das Frühstücksbuffet ist ganz gut. Deshalb, und weil es mir hier so gut gefällt, verlängere ich um eine weitere Nacht. Das Meer hat sich inzwischen etwas beruhigt und wird langsam wieder grün. Die Sonne kommt auch wieder raus. Ein bißchen wird sogar vom Hotelpersonal aufgeräumt; eine angeschwemmte Badewanne wird entsorgt. (Wo kommt die denn her? Und wieso konnte die schwimmen?)

Thailand Reise September 2014  

Müll, Äste, Baumstämme und alte Autoreifen gibt’s auch. Kostenlos. Geradezu eine Sisyphos-Arbeit für die Leute, denn es wird immer weiter „Strandgut“ angespült. Einziger Störfaktor im Resort: Ein paar (aber trotzdem zu viele) Russen.

Abendessen bekomme ich gegenüber, und dann spiele ich noch etwas Billard in einer winzigen Bar mit freundlichen Damen. Die Chefin hat lange Zeit in München gelebt.

   

Mittwoch 10. September 2014

Komisch, die Autofähre zurück kostet etwas mehr als auf dem Hinweg. Weiter geht es nach Süden. In Klong Yai finde ich nachmittags ein angenehmes kleines Resort für völlig überzogene 3.000 Baht. Im Luxusresort vorgestern und gestern habe ich nur wenig mehr bezahlt, aber die zwei, drei deutlich billigeren Resorts, die ich mir danach noch ansehe, waren mir definitiv zu schäbig. Deshalb habe ich gar keine andere Wahl. Leider regnet es den ganzen Nachmittag und Abend.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Ich suche etwas nach einem Restaurant fürs Abendessen, finde aber trotzdem nichts, alles ist schon längst zu. Kein Wunder bei dem Wetter. Deshalb gibt es dann nur ein paar mikrowellenaufgewärmte Kleinigkeiten aus dem 7-Eleven.

Ich trinke noch einen Absacker in einer merkwürdigen Karaoke-Bar mit schrecklicher Live-Musik. Rasch mache ich mich auf den Rückweg.

 

Donnerstag 11. September 2014

Das Wetter ist heute wieder besser und bald schon ist es wieder so heiß wie gewohnt. Und erwünscht.

Es geht noch ein paar Kilometer weiter nach Süden. Kurz vor der Grenze zum benachbarten Kambodscha halte ich an der engsten Stelle Thailands. Engste Stelle? Ist die nicht ganz weit drüben, auf der anderen Seite des Golfs von Thailand? Und bin ich da nicht auf meiner letzten Thailandreise vorbeigekommen?

Wikipedia: Der Isthmus von Kra ist die Landenge, die die malaiische Halbinsel mit dem asiatischen Kontinent verbindet. An ihrer engsten Stelle zwischen den beiden thailändischen Städten Kraburi und Chumpon beträgt der Küsten-Abstand zwischen der Andamanensee und dem Golf von Thailand lediglich 44 Kilometer. Der größte Teil der Landenge gehört zu Thailand, westlich und nördlich der engsten Stelle befindet sich Myanmar…

Aber darüber kann ich nur lässig schmunzeln. Hier ist das Land noch viel schmaler. Denn hier ist Thailand auf einer Länge von ca. dreißig Kilometern oft nur ein, zwei Kilometer breit! Direkt neben meiner Straße im Urwald liegt schon Kambodscha. Und auf der anderen Seite der Straße das Meer. Aber hier gibt’s halt keine Touristen. Deshalb wird auch kein Aufheben davon gemacht.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Ich fahre noch bis an den Schlagbaum, wende und fahre zurück. Später biege ich rechts ab und fahre auf einer schmalen Straße mit unzähligen hundsgemeinen Schlaglöchern weiter an der kambodschanischen Grenze entlang nach Norden.

Unterwegs fordert mich ein neuerlicher Wasserfall zu einem Besuch auf: Der Khlongkaeo Waterfall. Am Kassenhäuschen erzählt mir der Ranger, daß ich heute der dritte Besucher bin. Und der erste zahlende, denn Thailänder bezahlen in der Regel (immer?) bei Besichtigungen von Nationalparks und Tempeln keinen Eintritt.  

Thailand Reise September 2014 

Thailand Reise September 2014

Nach langer Fahrt finde ich spätnachmittags endlich ein angenehmes, nein, wunderschönes Garden Resort, das seinem Namen alle Ehre macht, in der Nähe von, äh…, wo bin ich hier eigentlich?, schwer zu sagen, naja, halt auf dem Land. Mein Bungalow ist extrem sauber. Und auch das Abendessen gestaltet sich sehr angenehm. Vor allem die Martini/Wodka. Wenn nur die Moskitos nicht wären…

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  


Freitag 12. September 2014

Mein Frühstück notiere ich mir als ebenso angenehm. Die Moskitos wurden übernacht allerdings gegen Fliegen ausgewechselt.

Krks! Ein Dolchstoß mitten ins Herz, nein, in den Rücken! Beim Rückwärtsfahren habe ich Feindberührung! Ein unsichtbarer böswilliger Baum zerbricht mir doch einfach mein Rücklicht! Der stand doch eben noch nicht da!? Trotzdem, wie immer, ich habe riesiges Glück, denn nur das rote Plastikglas ist kaputt, wie durch ein Wunder nichts am Blech. (Schade, zum ersten Mal hat mein Auto keinen Rückfahrpiepser. Hier hätte ich ihn mal gebraucht.) Aber so hat Buddha mich bzw. das Auto beschützt. Danke, gütiger Buddha!

Thailand Reise September 2014  

War meine Straße gestern schlimm? Zu viele und zu tiefe Schlaglöcher? Nein! Heute ist sie noch viiiel schlimmer und unangenehmer. Oft hilft kein Ausweichen. Dann heißt es, sehr stark Abbremsen und ganz langsam durchfahren. Oft genug kratzt jemand am Unterboden. Warum muß ich hier eigentlich Rumfahren?? Auf so verlassenen und vernachlässigten „Straßen“? Ach so, ja, hm, meine Lust auf Abenteuer…

Ich besuche einen sehenswerten uralten kambodschanischen Tempel, ja, okay, die übriggebliebenen rötlichbraunen Sandstein-Ruinen. „Prasat Sadok Kok Thom“ in der Nähe von Sa Kaeo.

Thailand Reise September 2014  

Abends muß ich bis nach Buriram fahren, unterwegs gab es nur jede Menge BumBum-Resorts, die ihre Zimmer meist nur stundenweise vermieten. Ja, Thailänder können auch ungewohnte Sitten haben – für uns jedenfalls ungewöhnlich. Oder gibt es das bei uns auch und ich weiß es nur nicht??

Trotz langer Suche ist das Resort heute Abend mit Abstand das grottenschlechteste, das ich jemals in Thailand hatte. Schmutzige Bettwäsche und Wände. Und dazu auch noch unverschämt: Falls man hier aus Versehen den Schlüssel im Zimmer liegenläßt, muß man fürs Öffnen 50 Baht Strafe bezahlen. Extrakissen und Extrahandtuch kosten auch 50 Baht. Sogar das sonst überall kostenlose Trinkwasser kostet zehn Baht die Flasche. Alles nur Kleinbeträge, aber ich finde es trotzdem dreist und frech.

Am Pool sieht es auch schlimm aus, Wasser schmutzig, Umrandung mit schweren Schäden. Da gehe ich auf jeden Fall nicht rein! Dabei hatte ich mir das Zimmer wie immer erstmal zeigen lassen. Aber ich hatte einfach keine Lust mehr, in der Dunkelheit noch länger weiterzusuchen. Und beim Einchecken wußte ich das alles ja auch noch nicht in dieser Deutlichkeit. (Man sollte halt doch eher auf seine inneren Gefühle achten. Jetzt muß ich alles billigend in Kauf nehmen.)

Thailand Reise September 2014
 Thailand Reise September 2014 

Das Abendessen hier im Restaurant fällt gleichfalls mies aus.

Umso besser dann der Besuch einer kleinen Bar mit ein paar Österreichern und Engländern. Hier kann ich draußen sitzend meiner Lieblingsmusik lauschen, schwatzen und chillen. Danach stören mich die schmutzige Bettwäsche in meinem Bett und die durchscheinenden, ungewohnte Sexspiele verratenden Flecken auf der Matratze nicht mehr so sehr. Das einzig Erfreuliche ist der freundliche Wachmann, der nächtens aufpaßt und mit dem ich beim Zurückkommen auch noch ein bißchen quatsche.

Samstag 13. September 2014

Das Frühstücksbuffet enttäuscht mich nicht, es fällt erwartungsgemäß schlecht aus. Deshalb schnell weg hier von diesem ungastlichen Ort.

Ich besuche eine haushohe goldene Buddhafigur im „Khao Kradong Volcano Forest Park“ auf einem Berg in der Nähe und später einen riesigen neuaufgebauten Khmer-Tempel mit vielen Figuren aus Sandstein und noch mehr Holzschnitzereien. „Wat Pa Khao Noi“.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

In Surin lasse ich dann endlich in einer Nissan-Werkstatt das zerbrochene Rücklicht auswechseln. Obwohl es wirklich ganz schön groß ist und allein deshalb schon teuer aussieht, kostet die gesamte Reparatur nur schlappe 1.600 Baht (ca. 40 EUR). Und das Fahrzeug wird sogar noch durchgecheckt, innen gereinigt und außen gewaschen. Warum habe ich mich dann nur die ganze Zeit über mich und meine Unvorsichtigkeit - sprich Blödheit - so geärgert? War doch ganz und gar unnötig.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Weiter geht es zum Elephant Village in der etwas weiteren Nähe, aber nicht aufhörenwollender starker Regen verhindert dann letztlich einen Ritt auf einem von ihnen.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Anruf der Nissan-Werkstatt: Man hat vergessen, das Kundendienstheft ins Auto zurückzulegen und bittet mich, sofort zurückzukommen, um das Heft abzuholen. Ich müßte fast hundert Kilometer zurückfahren, wozu ich einfach keine Lust habe. Stattdessen bitte ich deshalb darum, mir das Wartungsheft ins Hotel nach Bangkok nachzuschicken. Man verspricht es mir.

Da es einfach kein geeignetes Resort weit und breit gibt, fahre ich nach Satuek und nehme mir ein Zimmer im mir von einer früheren Reise noch wohlbekannten Resort am Moon-River.

Thailand Reise September 2014

Mein Abendessen nehme ich in einem kleinen romantischen Fisch-Restaurant am Fluß ein. Leider ist es wieder etwas kühl. Danach folge ich einer Empfehlung und verbringe noch ein Stündchen in einer lauten Karaoke-Bar am Rande der Stadt.

 

Sonntag 14. September 2014

Ich folge einer gestern erhaltenen Einladung und verbringe den Nachmittag und Abend bei einer thailändischen Familie, die hier im Dorf einen kleinen Laden betreibt. Da alles recht seriös vonstatten geht, und weil ich mich hier ganz wohl und sicher fühle und alle Skepsis weit von mir schieben kann, bleibe ich auch über Nacht bei meinen neuen Freunden. Nachmittags gab es erneut heftigen Regen.
 Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Montag 15. September 2014

Obwohl die Leute einen kleinen Lebensmittelladen betreiben, verkaufen sie doch leider kein Brot. Auch kein Toastbrot. Noch nicht einmal etwas auch nur entfernt Ähnliches. (Es gibt hier weit und breit keine Ausländer.) Ich esse ja schon viel Thailändisches, aber zum Morgen mag ich es dann doch nicht. Deshalb gibt es für mich heute nur drei Spiegeleier als Frühstück.

Mein Navi meint es heute nicht so gut mit mir, denn es lotst mich über schlimme unasphaltierte Feldwege. Der Unterboden ruft mir schon wieder öfters zu: „Autsch! Hallo! Ich bin auch noch da!“ Fahrwerk und Achsen nörgeln auch ständig mit mir. (Frage: Warum werde ich eigentlich in meinem Leben ständig bemeckert?! Sogar hier…)

Nach endlosen zwanzig Kilometern habe ich endlich wieder normale Straße unter den Rädern und kann Aufatmen. Das Auto auch.

Weitere achtzig Kilometer sind es bis ans erste heutige Zwischenziel: Phimai. Hier besuche ich den sehenswerten Phimai Historical Park, „Prasat Hin Phimai“, eine berühmte uralte Tempelanlage des Khmer-Reiches. Ich habe Glück, eine Tanzgruppe führt gerade sehr schön anzusehende Tänze auf. Extra für mich? Ich bin der einzige Besucher, jedenfalls hier vorne. Nein, die Vorführung wird von zwei, drei Kamerateams aufgenommen.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Ich übernachte später in der Nähe von Nakhon Ratchasima.

Thailand Reise September 2014

Abendessen in der Stadt, zur Abwechslung bestelle ich mir mal ein Steak in einem Steakhouse. Leider stellt es sich als ungenießbar heraus. Den Absacker gönne ich mir dann noch in einer kleinen Bar.

 

Dienstag 16. September 2014

Das Resort war ganz angenehm, nur leider gibt es hier kein Frühstück. Deshalb nehme ich es in einem 7-Eleven ein.

Danach erfolgt noch ein Besuch eines kleinen alten Tempels.Prasat Phi Mai Nakhon Ratchasima“. Die hiesigen Tempelhunde bekommen zur Abwechslung mal Steak zum Fraße vorgeworfen…

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Die Zeit wird knapp, das heißt, es ist noch ein weiter Weg, weil ich heute noch bis nach Bangkok muß. Trotzdem nehme ich den etwas weiteren Weg südlich über Sa Kaew und nicht über Saraburi.

Und das ist dann auch eine gute Entscheidung, denn obwohl ich eigentlich keine Zeit dafür habe, biege ich nachmittags nochmal von der Fernstraße ab, um mir auf die Schnelle den „Wat Saman Rattanaram Temple“ am Ufer des breiten Bang Pakong-Flusses in der Nähe von Chachoengsao anzusehen. Hier findet man jede Menge riesiger bunter Hindu-Götter-Figuren, allen voran den von mir so hochgeschätzten gutmütigen Ganesha. Schade, ich habe viel zu wenig Zeit, deshalb beschließe ich, so bald wie möglich wieder hierherzukommen. Von Bangkok aus ist es nicht allzuweit.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Leider habe ich etwas Zeit vertrödelt. Deshalb erwischt mich eine halbe Stunde vor dem Ziel noch ein heftiges Gewitter kurz vor Bangkok. Das bedeutet Stau und Unfälle. Aber auch, daß mein Auto saubergewaschen wird. (Vielleicht ist ja Ganesha daran beteiligt, er spielt einem gerne einen Streich…?) Als ich die Innenstadt erreiche, ist der Spuk schon wieder vorbei.

Thailand Reise September 2014  

Schließlich habe ich mich dann aber doch endlich durchgewurschtelt und erreiche mein Hotel. Hier war ich bisher noch nicht.

Mein Zimmer liegt im 26. Stock (von insgesamt sechsunddreißig) und bietet mir einen umwerfenden Blick auf den Chao Phraya direkt unter mir. Ganz besonders jetzt am Abend.

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014  

Nachdem ich mich endlich vom Ausblick losgelöst habe, er ist schließlich nachher noch genauso schön, fahre ich mit einem TukTuk in ein Restaurant und genieße ein angenehmes Abendessen.

Mit einem Taxi lasse ich mich dann noch zu der mir wohlbekannten Ladyboy-Bar bringen, denn ich fühle mich hier ganz wohl. Kannte ich bisher schon ein paar ihrer Geheimnisse, so kenne ich jetzt nach diesem Besuch noch mehr. Ich muß es hier gestehen, den Flügelschlag eines Kolibris lang überlege ich, eine der zum Teil ausnehmend hübschen Damen, die lasziv an ihren Stangen „tanzen“, zum Plaudern an meinen Tisch zu bitten - eventuell die besonders reizende Nr. 55? – aber die Vernunft siegt dann doch.  

Irgendwann trete ich - natürlich wie immer allein! - meinen Heimweg an und genieße ganz in Ruhe noch etwas meine spektakuläre Aussicht auf die nächtliche Großstadt. Gut, daß es unten am Hotel einen 7-Eleven-Laden gab. So brauche ich nicht an die etwas teure Minibar zu gehen.

Mittwoch 17. September 2014  

Auch tagsüber ist mein Ausblick atemberaubend schön:

Thailand Reise September 2014  

Nach einem superguten Frühstück lasse ich mich mit dem Hotelboot zu einem Pier in der Nähe bringen und laufe ein bißchen durch die Stadt. Endlich kann ich mal wieder die von mir so heißgeliebten Passionfruits (Maracuja) kaufen und genießen. Dann fahre ich mit ein paar Taxis und TukTuks weiter in der Stadt herum und mache auch endlich meinen schon lange gewünschten Besuch im Lumpini-Park. Merkwürdige Tiere schwimmen im Wasser und watscheln auf dem Ufer herum, halb Krokodil, halb Schildkröte, halb Echse. (Später lese ich, daß es Bindenwarane waren. Sie sollen für Menschen eher ungefährlich sein.)

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Thailand Reise September 2014

Danach kaufe ich noch ein paar Klamotten ein und genehmige mir zum Abschluß eine wohltuende Massage. Abendessen in meinem Lieblingslokal. Danach bin ich müde und fahre schnurstracks heim.

 

Donnerstag 18. September 2014

Alles Nachfragen hilft nichts: Kein Päckchen wurde für mich abgegeben. Ich rufe in der Nissan-Werkstatt an und lasse mir die Nummer des Einschreib-Briefes geben. Damit fahre ich mit einem TukTuk zum Postamt in der Nähe. Nichts da, kein Brief, kein Päckchen! Oh weh, das könnte Ärger bei der Rückgabe des Autos heute Abend geben.

Thailand Reise September 2014  

Ich bohre noch etwas, mir bleibt ja auch nichts anderes übrig!, und finde auch endlich einen willigen hilfsbereiten jungen Mann nebenan im Paketpostamt. Und, ich habe bei wichtigen Dingen ja immer Glück, er findet mein Päckchen! Mein Name war falsch angegeben. Deshalb hat der (doofe) Concierge im Hotel die Annahme des Päckchens abgelehnt. Und meine Zimmernummer hatte ich den Nissan-Leuten kürzlich ja noch nicht nennen können.

Thailand Reise September 2014  

Beruhigt fahre ich zurück, checke aus, hole das Auto aus dem Parkhaus und fahre noch ein bißchen durch die Gegend.

Abends gebe ich dann das Auto zurück. Insgesamt 2.400 Kilometer gefahren, Verbrauch lt. Anzeige 5,6 l/100 km, also noch besser als sonst. Und der Regen? Trotz „Regenzeit“ war er eigentlich noch ganz erträglich. Sonnig war es auch meistens. Warm sowieso. Bis auf ein paarmal abends.

Mein Flug ist wie immer pünktlich. Morgens lande ich in Frankfurt und bin zwei Stunden später wohlbehalten zu Hause. Wieder eine schrecklich schöne Reise.

 

Text und Fotos sind grundsätzlich nur zum privaten Gebrauch bestimmt.

Jegliche kommerzielle Nutzung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung einschließlich der Speicherung auf elektronischen oder sonstigen Datenträgern ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Zustimmung des Autors gestattet.

 ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

 Besonderer Hinweis zum Persönlichkeitsrecht dritter Personen:

Sollten sich auf meinen Fotos zufällig erkennbare andere Personen befinden, 
die dies nicht wünschen, dann bitte ich hiermit schon jetzt im Voraus 
um Entschuldigung und um Nachricht an mich unter

virmond (at) t-online.de

Die Personen werden selbstverständlich sofort unkenntlich gemacht, 
oder die betreffenden Fotos werden von mir umgehend gelöscht.

 

VorFotos 1  

Reise Übersicht